Chancen auf beiden Seiten, aber kein Ertrag
Im Wissen, dass die Wölfe mit einem Heimdreier zumindest bis zum Ende des zweiten Sonntagsspiels die Tabellenführung würden übernehmen können, übernahmen sie sofort die Initiative, doch Williams erster Kopfballversuch nach Roussillon-Flanke landete in den Armen von FCA-Keeper Tomas Koubek (3.). In der Folge sollte sich dann zunächst ein offener Schlagabtausch entwickeln, in dem beide Kontrahenten ihre Chancen erhielten. Gleich zweimal schaffte es Klaus nicht, das Leder aus aussichtsreicher Position im Augsburger Kasten unterzubringen, zunächst scheiterte Wolfsburgs Nummer 11 am Tschechen im Gästetor (8.), dann verzog er deutlich (10.). Auch die beiden Kopfballversuche durch den aufgerückten Brooks (17., 22.) landeten über dem Augsburger Gehäuse. Doch auch die Fuggerstädter versteckten sich ihrerseits keinesfalls und tauchten wiederholt vor dem VfL-Kasten aus. Die beste Gelegenheit vereitelte Pavao Pervan gegen den durchgebrochenen Ruben Vargas (9.). Auch Niederlechner sorgte zweimal für Gefahr: Sein zu druckloser Schuss in Minute 16 wurde zur sicheren Beute des VfL-Keepers, kurz darauf landete ein Kopfball des Augsburger Topscorers auf dem VfL-Tornetz (18.). Nach einer ereignisreichen, aber torlosen Anfangsphase beruhigte sich die Partie merklich, Brandherde in den Strafräumen entstanden nun kaum noch. So ging es folgerichtig torlos in die Katakomben.
Viel Leerlauf und ein Abseitstreffer
Zunächst ging es ohne personelle Wechsel weiter, aber auch ohne wirklich gefährliche Strafraumszenen. Sowohl der Abschluss Williams (47.) als auch der Niederlechners (50.) misslang komplett. Es war weiterhin zu spüren, dass die heutige Partie sicherlich keine für Fußball-Feinschmecker war, zu wenig gelungene Kombinationen wurden angeboten, zu viel Stückwerk und Ungenauigkeiten prägten das Geschehen auf dem Rasen. So sollte Williams Schrägschuss aus der Distanz, der am langen Eck vorbeirauschte, die bis zur Schlussviertelstunde gefährlichste Szene in Durchgang zwei bleiben (60.). Mit den Einwechslungen von Victor und Lukas Nmecha versuchte Glasner noch einmal offensive Impulse zu setzen. Letzterem gelang es immerhin, den einen oder anderen Freistoß zu ziehen. So auch in der 76. Minute, als er 22 Meter vor Koubeks Kasten gelegt wurde. Doch William zirkelte diesen genau in die Arme des FCA-Schlussmanns. Auf der gegenüberliegenden Seite musste dann auch ein Standard herhalten, um Pervan noch einmal zu fordern. Der Österreicher tauchte bei Marco Richters Freistoß ab und begrub die Kugel unter sich (80.). Als vieles bereits für ein torloses Remis sprach, schien plötzlich Victor den Bann gebrochen zu haben, als er eine Flanke des eingewechselten Arnold aus sechs Metern verwerten konnte. Doch Schiedsrichter Tobias Stieler entschied nach Ansicht der Video-Bilder auf eine Abseitsstellung des Brasilianers und annullierte den vermeintlichen Siegtreffer (84.). Somit verpassten es die Wölfe letztlich, die Tabellenführung zu übernehmen.
VfL Wolfsburg: Pervan – Brooks, Bruma, Tisserand – William, Guilavogui, Gerhardt (83. Arnold), Roussillon, Klaus (60. Victor), Brekalo (71. Nmecha) – Weghorst
FC Augsburg: Koubek – Lichtsteiner, Jedvai, Uduokhai, Max – Khedira, Baier (83. Gouweleeuw), Richter, Vargas (71. Iago) – Niederlechner, Finnbogason (77. Cordova)
Tore: Fehlanzeige
Gelbe Karten: Fehlanzeige
Zuschauer: 22.630 am Sonntagnachmittag in der Volkswagen Arena
Schiedsrichter: Tobias Stieler (Hamburg)
Alle Infos zur Partie im Matchcenter
Wölfe TV: Die PK in voller Länge
Wölfe TV: Die Stimmen der Spieler