Frauen I

Tabellenführung ausgebaut

Die Wölfinnen fahren beim FF USV Jena einen ungefährdeten 4:0-Erfolg ein.

Die Frauen des VfL Wolfsburg jubeln nach einem erzielten Treffer gegen Jena.

Die VfL-Frauen haben auf ihrem Weg zur vierten Deutschen Meisterschaft einen ganz wichtigen Sieg eingefahren und sind dem Titel ein gutes Stück näher gekommen. Im Nachholspiel des 14. Spieltags der Allianz Frauen-Bundesliga setzten sich die Wölfinnen souverän mit 4:0 (2:0) bei Schlusslicht FF USV Jena durch und bauten ihren Vorsprung auf die punktgleich auf den Plätzen zwei und drei stehenden FC Bayern München und SC Freiburg auf fünf Zähler aus. Alexandra Popp (8. Minute) hatte den Torreigen eröffnet, Tessa Wullaert (25.), Sara Björk Gunnarsdottir (48.) und Pernille Harder (64.) konnten sich ebenfalls in die Torschützinnenliste eintragen. Neben wichtigen Ligapunkten war die Reise nach Thüringen auch eine gelungene Generalprobe für das am Sonntag, 29. April (Anstoß 17.30 Uhr) im AOK Stadion anstehende Halbfinal-Rückspiel in der UEFA Women´s Champions League gegen den Chelsea Ladies FC.

Sieben auf einen Streich

Im Vergleich zum 3:1-Auswärtserfolg in der Königsklasse veränderte Wölfinnen-Cheftrainer Stephan Lerch seine Startformation auf insgesamt sieben Positionen: Zsanett Jakabfi, Claudia Neto, Wullaert, Kristine Minde, Joelle Wedemeyer, Isabel Kerschowski und Ella Masar rückten in die Startelf. Anna Blässe, Noelle Maritz, Ewa Pajor, Harder und Caroline Hansen saßen dafür zunächst auf der Bank, Lena Goeßling und Lara Dickenmann gönnte der Coach nach dem kräftezehrenden Auftritt in London eine Pause – beide blieben in der Heimat.

Popp und Wullaert belohnen dominante Wölfinnen

Die zahlreichen Wechsel in der ersten Elf der Grün-Weißen änderten nichts an der Dominanz der Gäste: Von Beginn an ging es nur in eine Richtung, in die des Tores des FF USV Jena. Hatte Gunnarsdottir mit dem ersten Versuch per Kopf noch ein wenig Pech (5.), klingelte es kurz darauf im Gehäuse der Gastgeberinnen, als Popp nach einer Hereingabe von rechts von Minde den Ball im zweiten Versuch aus fünf Metern in die Maschen bugsierte (8.). Auch danach gingen die Wölfinnen offensiv weiter voran und standen in der Defensive derart kompakt und souverän, dass Jena nicht einmal gefährlich auch nur annähernd Richtung VfL-Strafraum vorstoßen konnte. So blieb es erneut den Grün-Weißen vorbehalten, einen Torerfolg zu bejubeln: Nach einer Hereingabe von Gunnarsdottir von der linken Seite war Wullaert zur Stelle und erhöhte auf 2:0 für den VfL (25.). Dabei blieb es bis zum Pausentee.

Die Wölfinnen beim Spiel gegen Jena.

Gunnarsdottir ist hellwach, Schult glänzt mit tollem Reflex

Auch im zweiten Durchgang präsentierten sich die Wölfinnen von Beginn an hellwach – und legten flott den dritten Treffer nach. Nach einer Wullaert-Ecke war Gunnarsdottir zur Stelle und köpfte trotz arger Bedrängnis durch die Gegnerinnen den Ball ins Netz (48.). Erst nach gut einer Stunde kam auch Jena einmal gefährlich vor das VfL-Tor, als sich Lisa Seiler auf rechts gut durchsetzte, Richtung Mitte zog, aber bei ihrem Schuss in der glänzend reagierenden Almuth Schult ihre Meisterin fand (56.). Kurz darauf waren es wieder die Wolfsburgerinnen, die für einen Aufschrei im Jenaer Rund sorgten, als Jakabfi mit einem tollen Schuss aus 22 Metern Justien Odeurs zu einer Glanzparade zwang (62.). Zwei Minuten später nutzte die eingewechselte Harder eine feine Wullaert-Vorlage zum vierten Gäste-Treffer (64.). Beim nun einsetzenden starken Regen ging es weiter vornehmlich in der Jenaer Hälfte hin und her, ein weiterer Treffer wollte jedoch nicht mehr fallen, so dass es beim hochverdienten 4:0-Erfolg des Tabellenführers aus Wolfsburg blieb.

„Fokussierte und konzentrierte Leistung“

VfL-Cheftrainer Stephan Lerch: Ich muss unserer Mannschaft ein Kompliment aussprechen. Wir haben uns vorab einige Dinge überlegt, wollten das Tempo hochhalten, geduldig sein sowie Ball und Gegner laufen lassen. Das hat das Team sehr gut umgesetzt. Das frühe 1:0 hat uns dann die nötige Sicherheit gegeben und im Anschluss haben wir auch die Kontrolle gut behalten. Es war eine sehr fokussierte und konzentrierte Leistung unserer Mannschaft. Die Spielerinnen haben bis zum Schluss offensiv Akzente gesetzt und es freut mich, dass wir die drei Punkte aus Jena mitnehmen.

FF USV Jena: Odeurs – Bott, Breitenbach, Woeller, Tellenbröker, Zigic – Pietrangelo – Cameron, Graf (68. Utes), Heinze (46. King) – Seiler (59. Riedel)

VfL Wolfsburg: Schult – Masar, Fischer (76. Blässe), Wedemeyer, Kerschowski – Minde, Neto, Gunnarsdottir (57. Harder), Wullaert – Jakabfi, Popp (67. Baunach)

Tore: 0:1 Popp (8.), 0:2 Wullaert (25.), 0:3 Gunnarsdottir (48.), 0:4 Harder (64.)

Gelbe Karten: Fehlanzeige

Schiedsrichterin: Karoline Wacker (Backnang)

Zuschauer: 378 am Mittwochabend im Ernst-Abbe-Sportfeld Jena