Männer

Start nach Maß

Wölfe mit positiven Zahlen und gleich drei Premieren.

In der vergangenen Saison hat sich der VfL zum zweiten Mal in Folge erst in der Relegation vor dem Abstieg aus dem Oberhaus des deutschen Fußballs gerettet. Nun starteten die Wölfe mit zwei Siegen in die neue Saison. Gegen Vizemeister Schalke 04 gab es zum Saisonauftakt einen 2:1-Erfolg am gestrigen Samstag bezwang die Elf von Cheftrainer Bruna Labbadia auswärts den Europa-League-Teilnehmer Bayer 04 Leverkusen mit 3:1. Darüber hinaus gab es eine Menge positiver Zahlen und Statistiken.

Bundesligadebüt für Pervan 

Für Stammtorhüter Koen Casteels stand in Leverkusen der im Sommer aus Linz gekommene Österreicher Pavao Pervan im Tor und gab somit in der BayArena sein Bundesliga-Debüt – dabei sorgte er gleich für ein Novum. Denn erstmals standen sich in einem Bundesliga-Spiel zwei Torhüter aus Österreich gegenüber: Ramazan Özcan für die Bayer-Elf und eben Pervan für die Wölfe. Während der Wolfsburger einen Gegentreffer hinnehmen musste, sorgte Özcan für eine weitere Kuriosität an diesem Nachmittag: Der Ausgleich zum zwischenzeitlichen 1:1 wurde als Eigentor des Leverkusener Schlussmannes gewertet, weil seine Parade nach Yannick Gerhardts Schuss für einen entscheidenden Richtungswechsel des Balls sorgte. Andernfalls hätte sich VfL-Mittelfeldspieler Gerhardt über das erste Saisontor freuen können. Freude kam in der Folge dennoch auf, denn auch seine Kollegen zeigten sich vor dem Tor treffsicher.

Torhungrige Wölfe

Drei Wolfsburger Tore in einem Auswärtsspiel hatte es letzte Saison nie gegeben. Zuletzt war dies dem VfL am 2. April 2017 gelungen. Und wie sollte es anderes sein – auch in Leverkusen. Damals endete die Partie 3:3. Alle drei Treffer erzielte Mario Gomez. Der gestrige Erfolg war erst der zweite Sieg Wolfsburgs in 22 Versuchen bei den Rheinländern. Überhaupt waren die Grün-Weißen erst ein Mal mit zwei Siegen in eine Bundesliga-Saison gestartet. Zuvor gelang das nur im Spieljahr 2009/2010, damals waren die Wölfe als amtierender Meister in die Saison gegangen.

Weghorst und Steffen mit erstem Bundesliga-Treffer

Bild Weghorst

Noch nicht genug mit den erfreulichen Nachrichten: Neuzugang Wout Weghorst erzielte beim 3:1-Erfolg in Leverkusen nach der Pause das zwischenzeitliche 2:1 und damit seinen ersten Treffer in der Bundesliga. Der im Sommer aus Alkmaar nach Wolfsburg gewechselte Stümer, überzeugte erneut mit einer hohen Laufbereitschaft, erarbeitete sich einige Chancen und traf schließlich in der 55. Minute erstmals im VfL-Dress. Jerome Roussillon bediente den Stürmer mit einer Flanke, so dass Weghorst aus sechs Metern per Kopf das Leder nur noch über die Linie drücken musste. „Ein super Gefühl, richtig toll. Wir haben gut gespielt, vor allem als Mannschaft mit einer großen Bereitschaft“, sagte der Torschütze nach der Partie. Übrigens, auch für Landsmann und Ex-Wolf Bas Dost war Leverkusen ein gutes Pflaster. Der Niederländer erzielte beim bis dato einzigen Sieg am Rhein (5:4, 14. Februar 2015) gleich vier Treffer für die Grün-Weißen. An dieser Stelle kann das Zahlenspiel problemlos fortgesetzt werden: Im 18. Spiel für den VfL schoss Winter-Neuzugang Renato Steffen sein erstes Tor. Zum zweiten Mal in dieser Saison stand der Schweizer in der Startformation und nutzte seine Chance. In der 60. Minute stand er nach tollem Zuspiel von Josip Brekalo frei vor Bayer-Keeper Özcan und schob überlegt zum 3:1-Endstand ein (60.). Steffen: „In der Halbzeit habe ich noch meiner Chance vor der Pause nachgetrauert, dann aber nach vorne geschaut. Ich konnte mir schließlich die Ecke aussuchen. Super, dass ich der Mannschaft damit helfen konnte, noch sicherer zu sein.“. Der Sieg beendete auch eine Serie von VfL-Chefcoach Bruna Labbadia. Erstmals besiegte er als Trainer seinen Ex-Club Bayer 04 Leverkusen, im 13. Duell gab es für ihn den ersten Dreier.

Sechs Mal Vaterfreuden

Es soll natürlich nicht unerwähnt bleiben: Kurz nach dem Spiel-Abpfiff in Leverkusen wurde die freudige Nachricht publik, dass VfL-Keeper Koen Casteels und seine Lebensgefährtin Eltern einer gesunden Tochter geworden sind. Der Belgier ist bereits der sechste Wolfsburger Spieler, der in etwas mehr als einem Monat Vater wurde. Vor ihm durften sich Marvin Stefaniak, Yunus Malli, Paul-Georges Ntep, Wout Weghorst und Renato Steffen über Nachwuchs freuen.

Zwei Wochen Bundesliga-Pause

Nun ist erst einmal etwas Zeit zum Durchatmen. Aufgrund der terminierten Länderspiele macht die Bundesliga zwei Wochen Pause. Danach haben die Wolfsburger zwei Heimspiele in Folge –  gegen Hertha BSC Berlin (15. September, Tickets gibt es hier) und den SC Freiburg (22. September; Tickets gibt es hier)