Männer

Niederlage im Abendspiel

Wölfe verlieren gegen den VfB Stuttgart in der Volkswagen Arena mit 0:2.

Der VfL Wolfsburg hat zum Start in die neue englische Woche keine Punkte geholt. Im Samstagabendspiel des 15. Spieltags unterlag die Elf von Florian Kohfeldt dem VfB Stuttgart mit 0:2 (0:1). Konstantinos Mavropanos (25.) und Philipp Förster (63.) markierten für die Gäste, für die Wölfe-Leihgabe Omar Marmoush zudem noch einen Strafstoß vergab (79.), in der Volkswagen Arena die entscheidenden Treffer. In der Tabelle fielen die Grün-Weißen für den Moment auf Rang zehn. Seine nächste Chance auf ein Erfolgserlebnis hat der VfL bereits am kommenden Dienstag, 14. Dezember (Anstoß um 20.30 Uhr), wenn im letzten Heimspiel des Kalenderjahres der 1. FC Köln in Wolfsburg gastiert.

Personal

Jerome Roussillon, um den der Chefcoach im Vorfeld gebangt hatte, meldete sich ebenso wie der in der Champions League noch gelbgesperrte Lukas Nmecha einsatzbereit, saß zumindest jedenfalls bei Anpfiff auf der Einwechselbank. Genau wie Nationalstürmer Nmecha rückte auch Renato Steffen neu in die erste Elf; sie verdrängten Yannick Gerhardt und Josuha Guilavogui. Auf Stuttgarter Seite begannen Atakan Karazor und Tanguy Coulibaly anstelle von Borna Sosa und Hamadi Al Ghaddioui. 

Spielverlauf 

Die Hälfte des ersten Durchgangs spielte sich, ohne dass ein Team das andere groß zur Entfaltung kommen ließ, ausschließlich zwischen den Strafräumen ab. Dann geschah, was einer Mannschaft, deren Tank mit Selbstvertrauen nicht eben stattlich gefüllt ist, gerade nicht passieren sollte: Ohne Ankündigung ging Stuttgart mit der ersten Torchance direkt in Front (25.). Der Gegentreffer stachelte die Grün-Weißen zunächst an. Per direktem Freistoß forderte Maximilian Arnold den Gästekeeper zu einer Glanztat heraus (28.). Für eine Weile hielten die Wölfe den Druck weiter aufrecht, taten sich insgesamt aber schwer, die stabilen Gäste vor Probleme zu stellen. Nach dem Wechsel änderte sich daran wenig. Über Einzelaktionen näherte sich der VfL dem Tor der Schwaben immer wieder an. Doch es fehlte an zündenden Ideen und vor allem der nötigen Wucht und Überzeugung im eigenen Spiel, um den sehr wach verteidigenden Süddeutschen etwas anhaben zu können. Als stattdessen die Gäste einen blitzsauberen Konter mit dem 0:2 beendeten (63.), lieferte Lukas Nmecha fast eine passende Antwort, jagte einen Abpraller aus wenigen Metern aber über das Tor (69.). Beinahe wäre es nach hinten heraus sogar noch schlimmer gekommen, denn nach einem Handspiel Arnolds im Strafraum trat VfL-Leihgabe Marmoush zum Elfmeter an, lupfte den Ball jedoch an die Latte (79.). Zumal sich auch noch Aster Vranckx und Paulo Otavio vorzeitig verletzt aus dem Spiel abmelden mussten, markierte die fünfte Niederlage in Folge für die Wölfe aber auch so einen sehr gebrauchten Tag.

Tore

0:1 Mavropanos (25.): Ein zuerst gemächlich wirkender Angriff über den linken Flügel wird schlagartig gefährlich, als der Ball eher zufällig aus dem Strafraum heraus in den Lauf von Mavropanos fällt. Aus 18 Metern feuert der Grieche einen beachtlichen Gewaltschuss ab, der unhaltbar für Koen Casteels im rechten Torgiebel einschlägt. 

0:2 Förster (63.): Eigentlich passiert gerade wenig vor den Toren. Als der VfL im Aufbauspiel kurz vor dem Mittelkreis den Ball verliert, gerät er aber plötzlich in einen Überfall. Fünf Stuttgarter stürmen auf den Strafraum zu, was Förster am Ende in die Position bringt, aus kurzer Distanz vollenden zu können.

Trainerstimmen

Florian Kohfeldt: Das war sicher ein bitterer Abend für uns, und zwar nicht nur wegen der Heimniederlage, sondern auch aus personeller Sicht. Wir haben zwei Spieler früh verloren; insbesondere bei Paulo sieht es auch leider nicht gut aus. Es war kein gutes Spiel, aber trotzdem, was das Chancenverhältnis angeht, auch nicht unbedingt eine verdiente Niederlage. Leider haben wir es nicht geschafft, das unnötige 0:1, obwohl wir in Überzahl waren, zu verhindern. In der zweiten Halbzeit haben wir auf für mich unerklärliche Weise ein zweites Tor kassiert, hatten aber auch danach noch Möglichkeiten, selbst zu treffen. Insgesamt sind wir in einer schweren Phase. Entscheidend wird sein, dass wir stabil bleiben und dagegen ankämpfen.

Pellegrino Matarazzo: Wir haben einen taktisch sehr disziplinierten Auftritt von unserer Mannschaft gesehen. Bis auf die letzten zehn Minuten, in denen wir weniger Zugriff hatten, bin ich mit der Defensivleistung sehr zufrieden. Ich freue mich sehr für die Jungs und denke, dass sie heute Größe gezeigt haben. Trotz der für uns schwierigen Umstände sind wir ruhig geblieben, haben uns sehr auf unsere Leistung fokussiert und nehmen verdientermaßen drei Punkte mit nach Stuttgart.

Aufstellungen und Statistiken

VfL Wolfsburg: Casteels – Mbabu (66. Baku), Lacroix, Bornauw, Otavio (51. Roussillon) – Vranckx (21. Guilavogui), Arnold, L. Nmecha, Waldschmidt (66. F. Nmecha), Steffen (66. Lukebakio) – Weghorst 

Ersatz: Pervan (Tor), Brooks, Gerhardt, Ginczek  

VfB Stuttgart: Müller – Mavropanos, Anton, Ito – Karazor, Massimo (26. Stenzel), Endo, Mangala, Coulibaly (80. Führich), Förster (74. Kempf) – Marmoush (80. Silas)

Ersatz: Schock (Tor), Klimowicz, Al Ghaddioui, Fagir, Tibidi

Tore: 0:1 Mavropanos (25.), 0:2 Förster (63.)  

Gelbe Karten: Bornauw, Arnold / Ito, Marmoush

Besonderes Vorkommnis: Marmoush schießt Handelfmeter an die Latte (79.)

Schiedsrichter: Sascha Stegemann (Niederkassel) 

Zuschauende: 5.000 am Samstagabend in der Volkswagen Arena (ausverkauft)

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