Die Wölfe haben die erste Aufgabe unter ihrem neuen Cheftrainer Florian Kohfeldt perfekt gelöst – und nach acht sieglosen Pflichtspielen wieder einen Dreier eingefahren. Die Grün-Weißen setzten sich am Samstagnachmittag bei Bayer 04 Leverkusen verdient mit 2:0 (0:0) durch, entschieden wurde die Partie kurz nach Wiederanpfiff durch einen Doppelschlag von Lukas Nmecha (48.) und Maximilian Arnold (51.). Nach Platzverweis für Maxence Lacroix in der Nachspielzeit in Folge einer Notbremse konnte Koen Casteels auch noch den fälligen Strafstoß von Lucas Alario parieren. In der englischen Woche weiter geht es für die Kohfeldt-Elf bereits am kommenden Dienstag, 2. November (Anstoß um 18.45 Uhr), beim wichtigen Champions-League-Gruppenheimspiel gegen den FC Salzburg, ehe am kommenden Samstag, 6. November (Anstoß um 15.30 Uhr) in der Liga der FC Augsburg in der Volkswagen Arena gastiert.
Personal
Neu-Chefcoach Kohfeldt tauschte gegenüber dem jüngsten 0:2 gegen Freiburg das Startpersonal doppelt: Die beiden Außenverteidiger Kevin Mbabu und Paulo Otavio nahmen auf der Bank Platz, dafür rückten Yannick Gerhardt und Maximilian Philipp in die erste Elf. Die Wölfe agierten im 3-4-2-1-System mit einer Dreierkette, in der Josuha Guilavogui die zentrale Position einnahm. Bayer-Cheftrainer Gerardo Seoane rotierte gegenüber dem 1:2-Überraschungsaus der Rheinländer unter der Woche im DFB-Pokal gegen den Zweitligisten Karlsruher SC (1:2) gleich viermal: Für Moussa Diaby (Gelbsperre), Robert Andrich, Nadiem Amiri und Paulinho (alle Bank) spielten Piero Hincapie, Kerim Demirbay, Shooting Star Florian Wirtz und der wieder zur Verfügung stehende Alario von Beginn an. Auch der Tabellenvierte Leverkusen setzte auf die taktische Ausrichtung mit Dreier- bzw. Fünferkette.
Spielverlauf
Beide Kontrahenten gingen nach einer zuletzt schwierigen, längeren Phase ohne Sieg mit der klaren Zielsetzung in die Partie, die sportliche Trendwende einzuleiten. Die ersten Offensivszenen erarbeiteten sich mutig aufspielende Wölfe durch Ridle Baku (8.) und eine Doppelchance von Nmecha und Aster Vranckx (9.), Bayer-Keeper Lukas Hradecky zeigte sich jeweils auf dem Posten. Es dauerte bis zur 21. Minute, ehe die Gastgeber ihrerseits gefährlich wurden. Doch Amine Adlis Linksschuss nach Konter und kluger Wirtz-Vorarbeit trudelte am langen Pfosten vorbei. Die Partie war von hoher Intensität geprägt, vier Gelbe Karten wurden innerhalb weniger Minuten verteilt. Ohne weitere größere Torchancen ging es für die beiden defensiv gut organisierten Teams mit einem leistungsgerechten 0:0 in die Kabinen. Die zwei VfL-Wechsel zur Pause sollten sich sofort auszahlen, innerhalb weniger Minuten führten die erneut offensiv startenden Wölfe mit 2:0 – unter maßgeblicher Beteiligung der eingewechselten Lukebakio und Otavio. Ins Schwimmen geratende Leverkusener hatten in dieser Phase sogar Glück, weiter Großchancen durch Nmecha (53.) und John Anthony Brooks (54.) schadlos zu überstehen. Natürlich mussten die Hausherren nun kommen und das Risiko erhöhen. Die Wölfe warfen nun defensiv alles rein und lauerten auf Konter. Abgesehen von Demirbays Distanz-Aufsetzer, der das VfL-Gehäuse knapp verfehlte (74.), und einem Kopfball Alarios (90.+2) knapp am Kasten vorbei fiel der Seoane-Elf aber nicht viel ein. Selbst einen von Lacroix gegen Alario verursachten Foulelfmeter (Notbremse) in der Nachspielzeit wusste Bayer nicht zu nutzen. Der Gefoulte scheiterte an dem bis dahin fast beschäftigungslosen Casteels. Letztlich ohne große Mühe nahm Grün-Weiß somit den verdienten Dreier mit ins Reisegepäck.