Männer

Serie hält dank Karamoko

Die Wölfe trennen sich im Test von Holstein Kiel mit 1:1.

Der VfL hat am Donnerstagnachmittag die Testpartie gegen den Zweitligisten Holstein Kiel mit einem 1:1-Unentschieden beendet. Der eingewechselte Mamoudou Karamoko egalisierte in der 73. Minute den Führungstreffer der Kieler, der Salim Khelifi in Durchgang eins per Foulelfmeter gelungen war. Damit bleiben die Grün-Weißen in dieser Spielzeit sowohl in Pflicht- als auch in Freundschaftsspielen ungeschlagen.

Comeback von Brooks und Otavio

VfL-Cheftrainer Oliver Glasner nutzte die Länderspielpause und die damit verbundene Abwesenheit zahlreicher Spieler, um im Test gegen den derzeitigen 16. der Zweitliga-Tabelle erstmals mit einer Vierer- statt der gewohnten Dreierkette auflaufen zu lassen. In dieser standen mit John-Anthony Brooks und Paulo Otavio erstmals auch wieder zwei zuletzt aufgrund von Verletzungen ausgefallene Defensivkräfte.

Khelifi trifft vom Punkt

Die Wölfe kamen nach sechs Minuten zur ersten Schusschance, als der aufgrund der Systemumstellung auf seiner bevorzugten Zehner-Position auflaufende Yunus Malli sich aus der Distanz ein Herz fasste. Doch der Aufsetzer strich knapp am linken Pfosten vorbei. Holstein hielt gut dagegen und versuchte seinerseits Offensivakzente zu setzen, lief sich aber wiederholt in der VfL-Abwehr fest. Bis zur 18. Minute, als der Kieler Mittelstürmer Lion Lauberbach VfL-Keeper Phillip Menzel mit einem Schuss vom linken Strafraumeck zu einer ersten Parade zwang. Fünf Minuten später ging der Gast dann allerdings in Führung und profitierte dabei von einem Foulspiel Otavios im VfL-Strafraum gegen Khelifi. Der Gefoulte trat selbst an und verwandelte sicher (23.). Die Wölfe suchten nach einer schnellen Antwort – und hätten diese fast durch Felix Klaus gegeben, der nach Anspiel Ismail Azzaouis aus kurzer Distanz an Kiel-Keeper Dominik Reimann scheiterte (29.). Kurz vor dem Pausenpfiff sollten dann beide Kontrahenten noch jeweils einmal zum allerdings nicht wirklich zwingenden Abschluss kommen: Zunächst zeigte sich Menzel gegen den Schlenzer-Versuch des ehemaligen Wolfes Daniel Hanslik auf dem Posten (43.), dann begrub auf der anderen Seite Reimann den Schuss Mallis (44.) unter sich.

Karamoko veredelt Horn-Hereingabe

Viermal wechselten die Grün-Weißen zur Pause, die Norddeutschen einmal. Im Anschluss an einen frühen VfL-Freistoß nahm Azzaoui von der Sechzehner-Kante Maß, zielte aber deutlich zu hoch (47.). Wesentlich aussichtsreicher war da schon die Chance des eingewechselten Jannis Heuer in Minute 55, als dieser nach Klasse-Zuspiel Azzaouis aus spitzem Winkel nur das Außennetz traf. Auf der anderen Seite war es erneut Lauberbach, der gefährlich wurde. Doch der inzwischen das VfL-Tor hütende Lino Kasten reagierte gut gegen dessen Schuss aus halblinker Position (65.). Nach 73 Minuten kam die Glasner-Elf dann nach einem schönen Spielzug zum Ausgleich: Der zur Pause gekommene Luca Horn setzte sich gut auf dem linken Flügel durch und servierte perfekt auf seinen durchgestarteten U23-Mannschaftskollegen Karamoko, der wenig Mühe hatte, einzunetzen. Beide Teams verpassten es in der Folge, das Unentschieden in einen Sieg umzumünzen. So waren Robin Knoches Kopfball (79.) und Julian Justvans Schussversuch (83.) letztlich zu unplatziert, auf der anderen Seite zielte Alexander Mühling links am Aluminium vorbei (80.).

„Viele Erkenntnisse gewonnen“

VfL-Cheftrainer Oliver Glasner: Das war ein wichtiger Test vor den mit dem Leipzig-Spiel beginnenden Wochen, in denen wir de facto ja kaum noch trainieren können.  Wir haben heute ja erstmals im 4-2-3-1 gespielt und viele Erkenntnisse gewinnen können. Ganz erfreulich ist zudem, dass Paulo Otavio nach drei Monaten wieder zurück ist und dazu Jay Brooks auch. Beide scheinen keine Probleme mit ihren angeschlagenen Regionen gehabt zu haben. Jetzt drücke ich die Daumen, dass keine Reaktion auf die Belastung kommt. Wie geplant haben viele Spieler jetzt auch 90 Minuten auf dem Platz gestanden, wobei man schon gesehen hat, dass dem einen oder anderen auch ein wenig Spielpraxis fehlt. Das „U23-Tor“ war natürlich super, so wie Luca Horn mit voller Dynamik die Linie runtergeht und Karamoko findet, der heute auch gezeigt hat, dass er eine gute Präsenz im Strafraum hat. Das gefällt mir, dass die Jungs die Chance wahrnehmen, sich hier zu zeigen und dabei zu lernen.

VfL Wolfsburg: Menzel (46. Kasten) – William (46. Heuer), Bruma (46. Knoche), Brooks (71. Hamadi), Otavio (46. Horn) – Rexhbecaj, Gerhardt, Klaus (63. Justvan), Malli, Azzaoui – Victor (63. Karamoko)

Holstein Kiel: Reimann – Todorovic (46. Fleckstein), Neumann, Thesker, Seo – Sander (61. Wahl), Khelifi (61. Atanga), Eberwein (76. Pernot), Porath (61. Mühling), Hanslik – Lauberbach (76. Sterner)

Tore: 0:1 Khelifi (23., FE), 1:1 Karamoko (73.)

Gelbe Karten: -

Schiedsrichter: Franz Bokop

Zuschauer: etwa 150 am Donnerstagnachmittag auf dem Trainingsgelände (A-Platz)

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