Die Wölfe mussten nach neun ungeschlagenen Ligaspielen am 24. Spieltag ihre erste Niederlage hinnehmen. Bei der TSG 1899 Hoffenheim unterlag Grün-Weiß unglücklich mit 1:2 (1:2). Die Treffer für die Kraichgauer erzielten Christoph Baumgartner (8.) und Andrej Kramaric (41.), den zwischenzeitlichen VfL-Ausgleich markierte Wout Weghorst (23.). Im zweiten Durchgang lief die Glasner-Elf erfolglos an und verlor am Ende nicht nur die Punkte, sondern auch Paulo Otavio per Platzverweis (90.+4). Am kommenden Samstag, 13. März, empfängt Grün-Weiß dann Königsblau, das Tabellenschlusslicht Schalke, in der Volkswagen Arena (Anstoß um 15.30 Uhr).
Keine VfL-Wechsel nach Leipzig
Auch nach dem 0:2-Pokalaus in Leipzig sah VfL-Cheftrainer Oliver Glasner keine Veranlassung, seine so erfolgreiche Stammelf der letzten Wochen zu verändern. Der im letzten Ligaspiel gegen Hertha (2:0) noch startende Marin Pongracic fehlte aufgrund seiner dort kurz vor Schluss kassierten Ampelkarte. Im Vergleich zum jüngsten 1:1 bei Union Berlin brachte TSG-Chefcoach Sebastian Hoeneß einen Neuen: Kasim Adams rückte für Kevin Vogt (nicht im Kader) in die Dreierkette.
Baumgartner beendet Casteels Serie
Der VfL, bestes Rückrundenteam und in der Liga seit neun Spielen ungeschlagen und sieben Partien ohne Gegentreffer, musste bereits nach acht Minuten das Ende dieser außergewöhnlichen Serie hinnehmen. Gleich mit dem allerersten Torschuss gingen die Hausherren in Führung: Baumgartner konnte eine Hereingabe Pavel Kaderabeks von rechts am kurzen Pfosten unbedrängt mit der Brust annehmen und nagelte das Leder dann volley unter die Querlatte. Damit musste VfL-Keeper Koen Casteels nach 675 Ligaminuten erstmals wieder hinter sich greifen. Nun befanden sich die Wölfe in der zuletzt unbekannten Situation, einem Rückstand hinterherzulaufen. Der TSG hatte die frühe Führung sichtbar Selbstvertrauen gegeben, Casteels musste sich nach 17 Minuten bei Sebastian Rudys noch abgefälschtem Schuss von der Strafraumgrenze durchaus strecken. Die Grün-Weißen taten sich ihrerseits schwer, eigene offensive Akzente zu setzen und mussten den Kraichgauern zunächst die Initiative überlassen.
Goalgetter kontert Goalgetter
Dann aber nutzte Grün-Weiß eiskalt seine erste Großchance: Xaver Schlager spielte einen starken Schnittstellenpass auf den noch in eigener Hälfte startenden Weghorst, der alleine vor Oliver Baumann die Nerven behielt und die Kugel neben den linken Pfosten chippte - 1:1 nach 23 Minuten. Für den VfL-Goalgetter und Hoffenheim-Schreck bedeutete sein 15. Saisontreffer gleichzeitig das Ende einer persönlichen Serie von vier Spielen ohne eigenen Torerfolg. Wolfsburg war jetzt besser in der Partie und versuchte sofort nachzulegen. Maximilian Arnolds Fernschuss war etwas zu hoch angesetzt (28.), kurz darauf konnte Baumann den nächsten Versuch Weghorsts parieren (29.). Auch bei Arnolds nächstem abgefälschten Versuch tauchte der TSG-Keeper rechtzeitig ab (31.), Ridle Bakus Linksschuss strich dann wieder knapp drüber (33.). Die Wölfe hatten sich den Ausgleich inzwischen mehr als verdient, die Chance zur eigenen Führung aber liegen lassen. Das wurde prompt bestraft: Mitten in die VfL-Drangphase kam wieder Kaderabek am rechten Flügel zu einer scharfen Hereingabe, die Ihlas Bebou zunächst verpasste. Doch der am langen Pfosten lauernde Kramaric hatte wenig Mühe und verwandelte zur erneuten Führung der Gastgeber (41.), mit der es in die Kabinen ging.