Männer

Später Knockout durch Schmid

Die Grün-Weißen verlieren beim SC Freiburg durch einen Kunstschuss mit 0:1.

In einem über weite Strecken zähen Spiel ohne große Höhepunkte müssen sich die Wölfe beim Sport-Club aus Freiburg am Ende doch geschlagen geben. Ein direkt verwandelter Freistoß Jonathan Schmids besiegelte in der 85. Minute die Niederlage der Glasner-Elf. Bevor es für den VfL am kommenden Sonntag, 15. Dezember (Anstoß um 15.30 Uhr), in der Liga mit der Heimpartie gegen Borussia M`gladbach weitergeht, empfängt er am Donnerstag, 12. Dezember (Anstoß um 21 Uhr), die AS St. Etienne zum letzten Gruppenspiel der UEFA Europa League.

Je einmal Personal getauscht

Einen einzigen personellen Wechsel nahm VfL-Cheftrainer Oliver Glasner gegenüber der jüngsten 2:3-Heimniederlage gegen Bremen vor: Nach abgesessener Gelb-Rot-Sperre kehrte Marcel Tisserand in die Dreierkette zurück, Robin Knoche nahm dafür auf der Bank Platz. Auch auf Gastgeberseite verzichtete Coach Christian Streich nach der 2:4-Niederlage in Gladbach in seinem 300. Pflichtspiel auf größere Rotationsmaßnahmen. Lediglich Nico Schlotterbeck erhielt beim Tabellensechsten eine Pause, Robin Koch orientierte sich dafür aus dem defensiven Mittelfeld in die Abwehrreihe. Neu in der Startelf stand der Ungar Roland Sallai.

Günter mit erstem Warnschuss

Letztmalig lief eine VfL-Mannschaft als Gast im annähernd ausverkauften Freiburger Schwarzwald-Stadion ein, das in den vergangenen Jahren ein durchaus gutes Pflaster für die Grün-Weißen gewesen ist – ab der kommenden Spielzeit spielt der Sport-Club dann im neuen, größeren Rund. Nach einer 15-minütigen Abtastphase, in der beide Kontrahenten vor allem um Ballsicherheit bemüht waren und großes offensives Risiko scheuten, sorgte eine Einzelleistung Christian Günters für ein erstes „Hallo-Wach“. Der Flachschuss vom linken Strafraumeck fand aber nur das Außennetz (16.).

Wenn, dann Weghorst

Auch in der Folge bliebe Torszenen Mangelware, das Geschehen spielte sich vor allem zwischen den Strafräumen ab. So musste mit Koen Casteels einer der Torhüter erst nach 28 Minuten erstmals eingreifen, als eine Hereingabe Günters über Tisserands angeschossene Hacke gefährlich aufs VfL Gehäuse abgefälscht wurde. Kurz danach war er bei Schmids allerdings zu unplatziertem Freistoß erneut zur Stelle (32.). Dann wurde auch Wolfsburg zweimal gefährlich, jeweils durch Kopfbälle von Goalgetter Wout Weghorst. Zunächst konnte der Niederländer eine starke Rechtsflanke Admir Mehmedis nicht mehr gewinnbringend drücken, so dass die Kugel die Querlatte verfehlte (33.). Zehn Minuten später wurde sein Kopfballversuch zur Ecke abgeblockt (43.). So ging es nach einer von den Defensivreihen dominierten Hälfte mit einem, durchaus leistungsgerechten, torlosen Remis in die Pause.

Kein Durchkommen

Ohne Wechsel ging es in Durchgang zwei, auch am zähen Spielverlauf änderte sich wenig. Das etwas aktivere Team waren nun die Hausherren, für die Nicolas Höfler erstmals offensiv in Aktion trat, aus 20 Metern aber zu hoch zielte (55.). Auch Sallai versuchte es vergeblich aus der Distanz (66.), ein wirkliches Durchkommen gab es für die Breisgauer Offensive gegen die gut gestaffelte VfL-Abwehr letztlich jedoch nicht. Die Wölfe ihrerseits konnten überhaupt keine gefährlichen Szenen mehr initiieren, die zaghaften Konterstöße verpufften meist schnell.

Traumfreistoß Schmids zur späten Entscheidung

So plätscherte die Partie ohne große Höhepunkte dahin, als sich plötzlich für Weghorst die dritte und größte Torchance des Spiels ergeben sollte. Jerome Roussillons scharfe Hereingabe von links war an Freund und Feind vorbeigerutscht, am Ende konnte der am langen Pfosten lauernde Wölfe-Stürmer das Leder aber nur noch knapp neben den Pfosten statt in die Maschen spitzeln (82.). Als eigentlich alle im Rund schon mit dem 0:0 als Endergebnis rechneten, schlugen die Breisgauer doch noch zu, bezeichnenderweise mit einem Standard. Freistoß-Spezialist Schmid zirkelte das Spielgerät aus zentraler Position aus 22 Metern genau an den linken Innenpfosten, von wo es absolut unhaltbar für Casteels in die Maschen sprang (85.). Nun warf die Glasner-Elf natürlich noch einmal alles nach vorne und wäre tatsächlich doch noch zum Ausgleich gekommen, doch William knallte einen vom eingewechselten Felix Klaus verlängerten Casteels-Abschlag aus spitzem Winkel am langen Eck vorbei (89.).

SC Freiburg: Flekken – Gulde, Koch, Heintz – Schmid, Haberer, Höfler (90.+3 Frantz), Günter, Sallai (88. Kwon), Höler (90. N. Schlotterbeck) – Petersen

VfL Wolfsburg: Casteels – Tisserand, Bruma, Brooks – William, Guilavogui, Arnold (83. Schlager), Roussillon, Victor (75. Klaus), Mehmedi (60. Brekalo) – Weghorst

Tore: 1:0 Schmid (85.)

Gelbe Karten: - / Victor, Tisserand (5., gesperrt)

Schiedsrichter: Bastian Dankert (Rostock)

Zuschauer: 23.800 am Samstagnachmittag im Freiburger Schwarzwald-Stadion

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