Männer

Zu harmlos

Die Grün-Weißen unterliegen zum Rückrundenstart mit 0:1 beim VfL Bochum.

Zum Abschluss des Rückrundenauftakts haben die Wölfe am späten Sonntagnachmittag beim Aufsteiger Bochum mit 0:1 (0:0) verloren. Den goldenen Treffer für den Revierklub erzielte Milos Pantovic per Kopf (64.). Die Grün-Weißen, die damit nach der sechsten Liganiederlage in Folge weiter in den unteren Tabellenregionen verweilen, präsentierten sich offensiv zu harmlos. Am kommenden Samstag (15. Januar, Anstoß um 15.30 Uhr) empfängt die Kohfeldt-Elf Hertha BSC zum ersten Heimspiel des Jahres in der Volkswagen Arena.

Personal

Im Vergleich zum letzten Hinrundenspiel, dem 0:4 bei Bayern München, baute Wölfe-Chefcoach Florian Kohfeldt seine Startelf auf zwei Positionen um: Für Aster Vranckx (COVID-19) und Renato Steffen (Bank) begannen Jerome Roussillon und Maximilian Philipp. Josuha Guilavogui saß trotz Nasenbeinbruch mit Maske auf der Bank. Gegenüber der letzten 0:1-Heimniederlage gegen Union Berlin wechselte Bochums Cheftrainer Thomas Reis sein Personal viermal: Christian Gamboa und Armel Bella Kotchap rückten für Konstantinos Stafylidis (COVID-19) und Erhan Masovic (Gelbsperre) in die Viererkette des Aufsteigers. Dazu ersetzten Takuma Asano und Gerrit Holtmann das Duo Patrick Osterhage und Christopher Antwi-Adjei (beide Bank). Der frisch verpflichtete Stürmer Jürgen Locadia nahm zunächst auf der Bank Platz.

Spielverlauf

Die heimstarke Ruhrelf startete wie die Feuerwehr und überraschte die Wölfe mit selbstbewusster Offensivpower und ersten Chancen durch einen Fernschuss Elvis Rexhbecajs (2.) und einen abgefälschten Schuss Asanos (3.), Grün-Weiß antwortete mit Yannick Gerhardts zu zentralem Abschluss (9.). Abgesehen von Milos Pantovics artistischer Halbchance (15.) und Soares` zu hoch angesetztem Fernschuss (21.) ließ die grün-weiße Defensive in der Folge in einer nun ausgeglichenen Partie zwar nichts mehr zu, eigene kreative Offensivaktionen waren aber auch Mangelware. So blieb Ridle Bakus abgefälschter Schrägschuss (26.) Wolfsburgs gefährlichste Aktion eines ersten Durchgangs, der immer mehr an Fahrt verlor und offensiv viel Leerlauf bot. Beide Kontrahenten schienen das in Halbzeit zwei ändern zu wollen, doch Bakus Flachschuss (46.) und Anthony Losillas Kopfball (48.) waren jeweils zu zentral angesetzt und wurden zur sicheren Beute der Keeper. Pech hatte der auffällige Baku, als sein mutiger Volley nach guter Kombination der Wölfe das Ziel knapp verfehlte (54.), ansonsten versuchten beide Teams es mit Distanzschüssen (Arnold und Holtmann, 61.). Auch nachdem Pantovic einen Fehler im grün-weißen Aufbauspiel zur Führung des Aufsteigers nutzen konnte (64.), blieben die Wölfe zu ideenlos nach vorne und kamen trotz des erfreulichen Saisondebüts von Bartosz Bialek in der Schlussphase zu keinen weiteren Torgelegenheiten. So schaukelte Bochum den Heimdreier problemlos über die Zeit und hätten in der Nachspielzeit durch den eingewechselten Eduard Löwen sogar fast noch erhöht.

Tore

  • 1:0 Pantovic (64. Minute): Der VfL aus Bochum geht in Führung! Nach Ballverlust von Weghorst kommen die Gastgeber über rechts und die Flanke von Holtmann findet Pantovic, der Casteels per Kopf überwindet. Maxence Lacroix kommt zu spät.

Trainerstimmen

Florian Kohfeldt: Wir müssen das Ergebnis so akzeptieren. Wir haben es heute nicht geschafft, es über 90 Minuten so zu erzwingen, dass dieses Ergebnis nicht zustande kommt. Allerdings ist es aus meiner Sicht trotzdem ein Unentschieden-Spiel, das in einer Situation, in der wir im Strafraum schlecht zuordnen und vorher einen unglücklichen Ballverlust haben, entschieden wird. Kurz davor haben wir zwei große Chancen. Wir haben defensiv ein paar Dinge gut umgesetzt, aber gegen die Mannorientierung Bochums in der Offensive wenig Lösungen gefunden. Dementsprechend war das Spiel auf der Kippe. Dass wir es verlieren, ist in so einer Situation, in der wir sind, leider fast typisch. Wichtig ist, dass wir nächste Woche gleich wieder versuchen, dagegen anzugehen und nicht jammern. Was die grundsätzlichen Inhalte aus dem Training der letzten Tage angeht, habe ich schon einiges gesehen. Jetzt werden wir weiter daran arbeiten, dass wir diesen Moment finden im Spiel, wo es dich dann befreit. Den haben wir heute nicht gefunden.

Thomas Reis: Wir sind natürlich sehr froh, dass wir sehr gut ins neue Jahr reingestartet sind. Wir haben uns sehr viel vorgenommen und die Hinrunde analysiert. Da haben wir sehr viele Torchancen zugelassen. Das konnten wir heute weitestgehend verhindern. In der ersten Halbzeit war es ein sehr ausgeglichenes Spiel, wobei wir manchmal technisch auch unsauber gespielt haben, so dass du gar nicht in die gefährliche Region gekommen bist. Wir wollten Wolfsburg von Anfang an unter Druck setzen, das ist uns eigentlich sehr gut gelungen. Ich hatte vorher gesagt: Wenn diese Mannschaft einmal ins Fußballspielen kommt, hat sie eine super Qualität. Das haben wir sehr gut vereiteln können. Wir sind dann über eine Balleroberung und eine schöne Flanke zum Torerfolg gekommen. Danach haben wir es super verteidigt, das war eine sehr gute Mannschaftsleistung von uns.

Aufstellungen und Statistiken

VfL Bochum: Riemann – Gamboa, Bella Kotchap, Leitsch, Soares – Losilla – Pantovic (82. Löwen), Rexhbecaj (87. Tesche) – Asano (78. Antwi-Adjei), Holtmann – Polter

Ersatz: Esser (Tor), Lampropoulos Osterhage, Tesche, Bockhorn, Ganvoula, Locadia

VfL Wolfsburg: Casteels – Lacroix, Brooks, Bornauw – Baku, Arnold, Gerhardt, Roussillon (78. Bialek) – Philipp (61. F. Nmecha), Waldschmidt (61. Steffen) – Weghorst

Ersatz: Pervan (Tor), van de Ven, Mbabu, Guilavogui

Tore: 1:0 Pantovic (64.)

Gelbe Karten: Soares / Waldschmidt, Steffen

Schiedsrichter: Daniel Schlager (Hügelsheim)

Zuschauende: Aufgrund der aktuellen Corona-Verordnung fand die Partie am Sonntagabend im Vonovia-Ruhrstadion ohne Zuschauende statt.

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