Männer

Englische Woche vergoldet

Der VfL gewinnt auch in Augsburg und bleibt auf der Erfolgsspur.

Der Wölfe-Siegeslauf geht weiter! Die Elf von Oliver Glasner setzte sich am 20. Spieltag beim FC Augsburg verdient mit 2:0 (1:0) durch, hat damit auch ihr fünftes Pflichtspiel in Folge ohne Gegentreffer siegreich gestaltet und einen neuen Vereinsrekord aufgestellt. VfL-Goalgetter Wout Weghorst mit seinem 14. Saisontreffer in der Liga (38.) und Ridle Baku (59.) trafen für den Tabellendritten. Am kommenden Sonntag, 14. Februar (Anstoß um 18 Uhr), gastiert dann mit Borussia Mönchengladbach ein direkter Konkurrent um die europäischen Plätze in der Volkswagen Arena.

Never change a winning team

Nach insgesamt vier Zu-Null-Pflichtspielsiegen in Folge, drei in der Liga sowie dem jüngsten 1:0-Pokalerfolg gegen Schalke, folgte VfL-Cheftrainer Oliver Glasner trotz englischer Woche und komplett gesundem Kader dem Motto „Never change a winning team“ und griff bereits zum vierten Mal nacheinander auf dieselbe Startelf zurück. Demgegenüber tauschte FCA-Chefcoach Heiko Herrlich sein Personal dreimal: Robert Gumny, Mads Pedersen und der kurz vor Transferschluss aus Gladbach ausgeliehene Laszlo Benes standen für Reece Oxford, Marco Richter (beide Bank) und Iago (Sprunggelenksverletzung) in der Anfangsformation.

Wölfe mit Spielvorteilen

Nach abwartendem Beginn setzten die favorisierten Wölfe in der sechsten Minute ein erstes Ausrufezeichen, als Maximilian Arnold einen genialen, aber auch schwer zu kontrollierenden Pass auf den durchstartenden Renato Steffen spielte, den dieser jedoch nicht gewinnbringend verarbeiten konnte. Eine mögliche Abseitsstellung des kleinen Schweizers musste somit nicht mehr überprüft werden. Grün-Weiß übernahm nun die Initiative, erarbeitete sich mehr Ballbesitz und hatte Pech, dass ein Kopfball Weghorsts vom allerdings angelegten Arm Felix Uduokhais abgewehrt wurde (11.). Zwei Minuten später meldeten sich dann auch erstmals die Fuggerstädter, doch Andre Hahns Linksschuss war zu hoch angesetzt (13.).

Weghorst abgezockt zur Führung

Augsburg setzte nun vermehrt Konter-Nadelstiche und kam durch den ehemaligen Wolf Daniel Caligiuri zweimal zum Abschluss (26., 33.), ohne VfL-Schlussmann Koen Casteels aber vor wirkliche Probleme zu stellen. Die Wölfe ihrerseits taten sich bei ihren Angriffsbemühungen durchaus schwer, echte Lücken in der dicht gestaffelten FCA-Defensive zu finden. Das gelang dann in Minute 35, als Paulo Otavio per Linksflanke Steffen fand, dessen zu zentral platzierten Kopfball Rafal Gikiewicz im Augsburger Kasten aber ohne Mühe festhielt. Drei Minuten später war dann der VfL plötzlich in einer Kontersituation – und spielte diese stark aus: Yannick Gerhardt setzte Weghorst rechts im Strafraum schließlich perfekt ein, und der Niederländer bewies all seine Abgezocktheit, als er das Leder über den herausstürzenden Gikiewicz zur 1:0-Führung und damit seinem 14. Ligatreffer in die Maschen lupfte (38.). Kurz darauf war es erneut der immer mehr aufblühende Gerhardt, der dieses Mal in ähnlicher Situation Baku einsetzte, dessen Abschluss aus spitzem Winkel aber zu schwach geriet – ein Abspiel auf den erneut lauernden Weghorst wäre hier vielleicht die bessere Option gewesen (41.). Steffens Direktabnahme, die das FCA-Gehäuse aber verfehlte, setzte dann den Schlussakkord unter einen ersten Durchgang, in dem der dominantere VfL verdient in Führung lag.

Bakus zweiter Treffer zählt

Ohne Wechsel auf beiden Seiten ging es weiter, die Gastgeber mussten sich nun angesichts des Rückstands etwas mehr Risiko gehen. Im Anschluss an eine Linksecke kam Uduokhai zum Kopfball, der aber links am Kasten vorbeiging (53.). Keine zwei Minuten später lag die Kugel dann aber auf der anderen Seite im Netz: Wieder war es Gerhardt, der dieses Mal vom rechten Flügel scharf ins Zentrum flankte, wo Baku zum vermeintlichen 2:0 verwandelte. Der Torschütze stand aber haarscharf im Abseits. Kurz darauf sollte Baku dann aber doch seinen vierten Saisontreffer feiern dürfen: Otavio hatte von links hereingegeben, Weghorst etwas unfreiwillig auf den rechten Pfosten verlängert, wo Baku keine Mühe hatte, dieses Mal regelgerecht einzunetzen (59.). In der 62. Minute ließ dann Weghorst, der bereits kurz vor Bakus Abseitstor nicht am Gikiewicz vorbeikam, die Vorentscheidung liegen, als er erneut freistehend an dessen starken Reflex scheiterte.

Erneut Baku – erneut hauchdünnes Abseits

Die Zeit der annullierten Treffer war aber noch nicht vorbei – und wieder sollte Bakus Fußspitze der entscheidende Faktor sein. Maximilian Arnold hatte den Augsburger Keeper nach einem weiteren Konter aus zehn Metern per Flachschuss überwunden, der erneut knapp im Abseits stehende Baku das Leder aber noch leicht berührt – Schiedsrichter Sascha Stegemann verweigerte dem Treffer daher erneut zurecht die Anerkennung (69.). Der Widerstand der bayrischen Schwaben, die im zweiten Durchgang lediglich zu einer Chance durch Hahn kam, die am Außennetz landete (63.), war nun aber gebrochen. Die Grün-Weißen waren dem 3:0 näher als die Fuggerstädter dem Anschluss und hatten letztlich wenig Mühe, den erneuten Dreier über die restliche Spielzeit zu schaukeln.

FC Augsburg: Gikiewicz – Gumny, Gouweleeuw, Uduokhai – Caligiuri (66. Jensen), Strobl (77. Civeja), Gruezo (77. Oxford), Pedersen, Hahn (86. Vargas), Benes (66. Richter) – Niederlechner

VfL Wolfsburg: Casteels – Mbabu, Lacroix, Brooks, Otavio – Schlager (68. Guilavogui), Arnold, Baku (90.+1 Victor), Gerhardt (78. Brekalo), Steffen (78. Philipp) – Weghorst (90.+1 Bialek)

Tor: 0:1 Weghorst (38.), 0:2 Baku (59.)

Gelbe Karten: Benes, Gumny / - 

Schiedsrichter: Sascha Stegemann (Niederkassel)

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