Dass die Frauen des VfL Wolfsburg als Tabellenzweiter in die zweite Saisonhälfte der FLYERALARM Frauen-Bundesliga gehen werden, stand bereits vor dem Auswärtsspiel beim SV Werder Bremen fest. Zum Abschluss der Hinrunde zeigte der aktuelle Deutsche Meister aber noch einmal eine souveräne und abgeklärte Vorstellung: Mit 5:1 (2:1) gewannen die Wölfinnen den Vergleich beim Aufsteiger, der seine letzten beiden Pflichtspiele aufgrund einer Teamquarantäne verlegen musste. Für die Gäste trafen die beiden „Doppelpackerinnen“ Zsanett Jakabfi und Lena Oberdorf sowie Sara Doorsoun. Der als Herbstmeister feststehende FC Bayern München geht nach dem 1:0-Erfolg bei Eintracht Frankfurt mit fünf Zählern Vorsprung auf die Grün-Weißen in die Rückrunde. Für die VfL-Frauen beginnt diese am Sonntag, 20. Dezember (Anstoß um 14 Uhr), mit einem Auswärtsspiel bei der SGS Essen. Das nächste Pflichtspiel steht allerdings schon am kommenden Mittwoch, 16. Dezember (Anstoß um 18 Uhr/live auf Wölfe TV und als Konferenz auf SPORT1), auf dem Programm, wenn das Sechzehntelfinal-Rückspiel in der UEFA Women’s Champions League gegen den serbischen Meister ZFK Spartak Subotica angepfiffen wird.
Drei Änderungen
Wie erwartet rotierte VfL-Cheftrainer Stephan Lerch nach dem 5:0-Erfolg bei ZFK Spartak Subotica in der Königsklasse auf einigen Positionen: Für Lara Dickenmann (aufgrund muskulärer Probleme nicht im Kader), Felicitas Rauch und Karina Saevik rückten Fridolina Rolfö, Joelle Wedemeyer und die Bremerin Pia-Sophie Wolter in die Startformation.
Jakabfi mit Doppelpack
Die ersten Abschlüsse am Bremer Osterdeich hatten die Gäste – und das durch Rolfö: Die Schwedin versuchte es mit dem Kopf (4.) und per Direktabnahme nach Flanke von Svenja Huth (8.). Auch in der elften Minute war Huth die Vorlagengeberin, diesmal setzte Jakabfi einen Kopfball knapp daneben. Wenig später der erste Abschluss der Gastgeberinnen: Ex-Wölfin Agata Tarczynska zielte am rechten Pfosten vorbei (14.). Dann durften die Wölfinnen zum ersten Mal jubeln: Wolter legte mit einer Flanke von der rechten Seite für Jakabfi auf, die den Ball passgenau an die Unterkante der Latte platzierte – von dort sprang das Spielgerät dann über die Linie. Die verdiente Führung für engagierte und konzentrierte Wolfsburgerinnen. Und Jakabfi legte gleich nach: In der 22. Minute spitzelte die Ungarin den Ball nach starker Huth-Vorlage an Werder-Torfrau Lena Pauels vorbei ins lange Eck – 2:0. Es war bereits Jakabfis achter Saisontreffer. Der Anschlusstreffer fiel überraschend, aber durchaus sehenswert: Lührßen zirkelte einen 18-Meter-Freistoß unhaltbar für VfL-Keeperin Kataryna Kiedrzynek in den rechten Winkel (32.). Ein Tor, das die Wölfinnen nicht aus dem Konzept brachte: Die in schwarz gekleideten Grün-Weißen blieben dominant und kamen mit ihrem variablen Offensivspiel auch immer wieder in gute Abschlusspositionen. In der 41. Minute zog Rolfö mit links ab – Pauels zeigte sich reaktionsschnell und entschärfte. Die letzte VfL-Chance vor dem Halbzeitpfiff hatte Oberdorf mit einem Kopfball nach Hereingabe von Kathrin Hendrich (44.). Fazit zur Pause: Führung verdient, Resultat zu knapp.