Männer

Serien ausbauen

Wissenswertes zum Auswärtsspiel bei der TSG 1899 Hoffenheim.

Am morgigen Samstag, 6. März (Anstoß um 15.30 Uhr) gilt es für die Wölfe, das jüngste 0:2-Pokalaus gegen Leipzig aus Trikots und Köpfen zu schütteln, um ihren beeindruckenden Erfolgslauf in der Liga fortzuführen. Als Tabellendritter gastiert die Glasner-Elf beim Elften, der TSG 1899 Hoffenheim. Den Kraichgauern war es in der vergangenen Spielzeit gelungen, die Niedersachsen im Kampf um die Europa-League-Plätze noch am letzten Spieltag abzufangen (die TSG gewann 4:0 in Dortmund, während die Grün-Weißen mit 0:4 bei Bayern München verloren). So ersparte sich Hoffenheim als Sechster der Endtabelle den mühseligen Weg über die Europa-League-Qualifikation, die für den VfL das Aus gegen AEK Athen (1:2) brachte. Schaut man aber auf die zurückliegenden direkten Duelle, stehen die Vorzeichen für Koen Casteels, Wout Weghorst und Co. gut, ihre starken Serien auszubauen.

Weitere Daten und Fakten

  • Einseitiges Duell: Die TSG 1899 Hoffenheim ist seit fünf Duellen gegen den VfL Wolfsburg sieglos (zwei Remis, drei Niederlagen) – eine längere Negativserie gab es gegen den VfL noch nie. Die Wölfe verloren nur eins der vergangenen neun Duelle gegen die Kraichgauer – am 10. März 2018 gab es auswärts eine 0:3-Niederlage (Tore: Schulz, Gnabry, Eigentor Guilavogui).

  • Gute TSG-Reaktion zuletzt: Nur drei Tage nach ihrem enttäuschenden Aus im Europapokal gegen Molde FK zeigte die TSG 1899 Hoffenheim zuletzt beim 1:1-Remis bei Union eine starke Reaktion. Die Gäste waren das klar bessere Team (15:4 Torschüsse aus TSG-Sicht) und den Berlinern sogar läuferisch deutlich überlegen (u.a. 53 Sprints mehr als Union). Nach dem Expected-Goals-Index hätten die Kraichgauer den Sieg auf jeden Fall verdient gehabt (1,8 zu 0,9 für die TSG).

  • TSG stabilisiert sich: Hoffenheim blieb in den vergangenen drei Bundesliga-Spielen ungeschlagen: 2:2 in Dortmund, 4:0 gegen Bremen und zuletzt 1:1 bei Union Berlin. Für die TSG ist dies die längste Serie ohne Niederlage in dieser Saison (gelang zuvor bereits zweimal). Vier Bundesliga-Spiele in Folge ungeschlagen blieben die Kraichgauer unter Sebastian Hoeneß noch nie.

  • Erstmals zwei Heimsiege in Folge? Die Hoffenheimer feierten in ihrem letzten Bundesliga-Heimspiel einen souveränen 4:0-Heimerfolg gegen Werder Bremen – es war der bisher höchste Bundesliga-Sieg unter Trainer Hoeneß. In dieser Bundesliga-Saison schafften es die Sinsheimer noch nie, gleich zweimal nacheinander zu gewinnen.

  • Nur offensiv auf Augenhöhe: Die Hoffenheimer haben in dieser Saison genauso viele Treffer erzielt wie die Wolfsburger (jeweils 37), ihre Defensivleistungen sind allerdings meilenweit von denen der Wölfe entfernt. Der VfL stellt mit nur 19 Gegentoren aktuell die beste Defensive der Bundesliga – die TSG kassierte dagegen 21 Gegentore mehr als die Niedersachsen (40 – nur fünf Teams mussten noch häufiger Treffer hinnehmen).

  • Wölfe bestes Rückrunden-Team: Der VfL hat keines der letzten neun Bundesliga-Spiele verloren (sechs Siege, drei Remis) – das ist die längste aktuelle Serie aller Bundesligisten! Grün-Weiß wandelt damit auf den Pfaden des Saisonbeginns, als elf ungeschlagene Spiele in Folge einen eingestellten Vereinsrekord bedeuteten. In der Rückrundentabelle rückten die Wölfe am letzten Wochenende auf Platz eins vor, nur sie holten starke 16 Punkte aus den ersten sechs Rückrundenpartien.

  • VfL lange ohne Gegentor: Die Glasner-Elf blieb in den vergangenen sieben Bundesliga-Spielen jeweils ohne Gegentor, damit wurde der Vereinsrekord weiter ausgebaut. Dieses Kunststück gelang bisher nur dem VfB Stuttgart (einmal) und dem FC Bayern (viermal). Den historischen Bundesliga-Rekord hält der VfB – die Schwaben blieben im Jahr 2003 saisonübergreifend neunmal in Serie ohne Gegentreffer.

  • Unter Glasner fast unschlagbar: Nur der VfL Wolfsburg hat in dieser Bundesliga-Saison erst zweimal verloren – jeweils auswärts bei den Spitzenteams Bayern München (1:2) und Borussia Dortmund (0:2). Die zwei Niederlagen nach 23 Spieltagen sind ein neuer Vereinsrekord für die Wölfe. Überhaupt haben die Niedersachsen unter Trainer Oliver Glasner nur 23 Prozent der Bundesliga-Partien verloren (13 von 57). Das ist der geringste Niederlagenanteil aller bisherigen Wolfsburger Bundesliga-Trainer.

  • Unüberwindbarer Casteels: VfL-Keeper Koen Casteels ist nun schon seit 666 Spielminuten ohne Gegentor – in der Bundesliga-Historie gab es nur fünf längere Torhüterserien. Um Rekordhalter Timo Hildebrand einzuholen, müsste Casteels noch weitere 218 Minuten zu null spielen (also mehr als zwei Spiele).

  • Casteels war dreieinhalb Jahre bei der TSG 1899 Hoffenheim (August 2011 bis Januar 2015) beschäftigt. In seinen 39 Bundesliga-Spielen dort kassierte er 86 Gegentore. Als junger Mann im Trikot der TSG wehrte der noch unerfahrene Casteels nur 56 Prozent der Schüsse, die auf sein Tor kamen, ab. In der aktuellen Saison sind es beim 28-jährigen Belgier dagegen starke 78 Prozent – das ist mit großem Abstand der Ligabestwert.

  • Neuer Auswärtsrekord? Der VfL hat seine vergangenen vier Auswärtsspiele in der Bundesliga alle gewonnen (eingestellter Vereinsrekord) und blieb dabei sogar jeweils ohne Gegentor: 2:0 in Mainz, 1:0 in Leverkusen, 2:0 in Augsburg und zuletzt mit 3:0 in Bielefeld. Nun winkt ein neuer Vereinsrekord, denn fünf Auswärtssiege in Folge feierten die Wölfe in ihrer Bundesliga-Historie noch nie.

  • Weghorsts Lieblingsgegner: Wout Weghorst blieb an den vergangenen drei Spieltagen ohne eigenen Treffer – noch länger blieb der VfL-Goalgetter in dieser Bundesliga-Saison noch nicht torlos. Doch nun geht es gegen seinen Lieblingsgegner: Der Niederländer traf in fünf Bundesliga-Duellen gegen die TSG sechsmal (fünfmal in Sinsheim und im Hinspiel einmal in Wolfsburg) – und damit so oft wie gegen kein anderes Team. 2018/2019 schnürte Weghorst im Kraichgau einen Doppelpack und 2019/2020 sogar einen Dreierpack: Beim 3:2-Sieg am 15. Februar 2020 markierte der Stürmer alle drei Wolfsburger Tore (da war der von ihm verursachte Elfmeter zum zwischenzeitlichen 2:2 schnell vergessen).

  • Transfer-Volltreffer: Maxence Lacroix schaffte in dieser Saison bei den Wölfen auf Anhieb den Sprung vom Zweitligaspieler in Frankreich (kam vom FC Sochaux) zum Leistungsträger in der Bundesliga. Der 20-jährige Innenverteidiger stand 20 Mal in der Startelf, ist zweikampfstärkster VfL-Spieler (61 Prozent gewonnene Duelle) und erzielte am letzten Spieltag gegen die Hertha seinen ersten Bundesliga-Treffer.

Matchcenter: Alle Infos zur Partie

Weekly Wolves vor Hoffenheim