Frauen

Schlusslicht zu Gast

Die VfL-Frauen treffen in der Allianz Frauen-Bundesliga auf Borussia Mönchengladbach.

Vier Tage nach der vermeintlich schwerstmöglichen Herausforderung, die es im europäischen Frauenfußball gibt, steht für die Frauen des VfL Wolfsburg das „Gegenprogramm“ in der Allianz Frauen-Bundesliga an: Auf die 1:2-Niederlage im UWCL-Viertelfinal-Hinspiel bei Olympique Lyon folgt am kommenden Sonntag, 24. März (Anstoß 14.00 Uhr), das Kräftemessen mit dem abgeschlagenen Tabellenletzten Borussia Mönchengladbach im AOK Stadion. Im Hinspiel am Niederrhein gab’s ein deutliches 7:0 für die Wölfinnen. Die Borussia-Frauen konnten im bisherigen Saisonverlauf erst einen Zähler – beim spektakulären 4:4 gegen Bayer 04 Leverkusen – verbuchen.

„Das Tempo hochhalten“

Der Erste empfängt den abgeschlagenen Letzten, Grün-Weiß trifft auf die Rote Laterne. Angesichts der eindeutigen Papierform versucht VfL-Cheftrainer Stephan Lerch erst gar nicht, die Kräfteverhältnisse kleinzureden: „Wir sind haushoher Favorit und diese Rolle nehmen wir an!“ Ziel sei es, eine souveräne und dominante Leistung auf den Platz zu bringen und die Partie zu gewinnen. Gut möglich, dass dabei ein wenig Geduld vonnöten sein wird, schließlich dürfte der Auf- und wahrscheinliche Absteiger nicht gerade ein Offensivfeuerwerk abbrennen. „Sie werden versuchen, mit allen Spielerinnen kompakt zu stehen, uns möglichst wenig Raum zu lassen und so lange wie möglich ohne Gegentor zu bleiben“, vermutet Lerch. Und hat das Gegenmittel gleich parat: „Wir müssen das Tempo hochhalten, viel über die Außen kommen und den Ball immer wieder in den gegnerischen Strafraum bringen.“ Defensiv gelte es, konzentriert und abgeklärt zu agieren sowie bei Standards hellwach zu sein. Drei Punkte und die Verteidigung der Spitzenposition sind das eine, doch ein souveräner Erfolg gegen Gladbach wäre auch mit Blick auf das Viertelfinal-Rückspiel gegen Olympique Lyon wichtig. „Um mit einem guten Gefühl in diese Partie zu gehen“, wie der Coach formuliert.  

Kleinere Blessuren

Dass Lara Dickenmann (Reha nach Kreuzbandriss) und Zsanett Jakabfi (Innenbanddehnung im Knie) nicht mitwirken können, ist sicher. Möglicherweise kehrt Sara Doorsoun, die seit dem Länderspiel mit der DFB-Auswahl in Frankreich über muskuläre Probleme klagte, in den Kader zurück. Weitere Spielerinnen haben kleinere Blessuren aus der intensiven Partie in Lyon davongetragen, so dass Lerch – gerade mit Blick auf das Rückspiel – im Einzelfall kurzfristig entscheiden wird, ob ein Einsatz gegen Borussia Mönchengladbach Sinn macht. Unabhängig davon schließt der Coach weitere Änderungen nicht aus. Dass die eine oder andere Wölfin, die zuletzt wenig Spielzeit erhalten habe, gegen das Liga-Schlusslicht ran dürfe, sei eine Option.

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