Kalte Dusche vor der Pause
Genauso wie den Wölfen die Königsklasse nicht mehr zu nehmen war, hatte auch Mainz 05 schon längst das sichere Ufer erreicht. Beide Teams konnten also unbeschwert aufspielen. Der VfL, der sich erstmals in seinen neuen Trikots präsentierte, ließ den Gästen offensiv erst mal den Vortritt. Nachdem Pervan einen frühen Flachschuss von Boetius pariert hatte (5.), blieb das Spielgerät aber meist in den Reihen der Grün-Weißen. Drei Abschlüsse von John-Anthony Brooks (8.), Wout Weghorst, der aus fünf Metern am starken Mainzer Keeper scheiterte (11.), und Kevin Mbabu (19.) dokumentierten ein zeitweise deutliches Übergewicht. Als wirklich Zwingendes in der Folge aber nicht mehr heraussprang, meldete sich stattdessen der FSV verstärkt zu Wort und wusste bald offenzulegen, dass der VfL die Zügel schleifen ließ. Gegen erneut Boetius konnte Pervan erst noch parieren (42.). Doch zwei Minuten später – nach einem blitzsauberen Mainzer Konter – war der Niederländer schon wieder zur Stelle und traf unhaltbar zum 0:1.
Mainz hat das letzte Wort
Die Antwort der Wölfe folgte direkt nach Wiederbeginn: Paulo Otavio flankte von links Richtung Strafraum zu Philipp, der mit einem herrlichen Außenristschuss über Finn Dahmen hinweg ins Netz traf – Ausgleich (47.)! Doch der Blitzstart schien für den VfL nur kurzzeitig die Dinge in die richtigen Bahnen zu lenken. Bei einem Distanzschuss Xaver Schlagers fehlte zwar nicht viel zu einer eigenen Führung (54.). Direkt im Gegenzug erfolgte aber schon die nächste Einladung an den 1. FSV Mainz, der diese auch dankend annahm: Quaison stellte per Abstauber relativ mühelos auf 1:2 (54.). Glasner reagierte mit einem Doppelwechsel, verhalf Tim Siersleben zu seinem Bundesligadebüt und brachte außerdem Victor ins Spiel. Letzterer, als sich die Rheinhessen gerade in der Defensive einrichten wollten, trat direkt auf den Plan und stellte mit einem herrlichen Schlenzer zu einem ersten Liga-Saisontor den Gleichstand wieder her (66.). Doch es blieb dabei: Die Lücken in der grün-weißen Defensive waren in diesen letzten 90 Saisonminuten einfach zu groß. Nach einer simplen Ecke stieg Bell in der Mitte am höchsten brachte die Elf von Bo Svensson zum dritten Mal in Front (77.). Ein weiteres Ausgleichstor lag durchaus danach in der Luft. Nachdem Schlager erst über den Querbalken und dann an die Längsstange getroffen hatte (80./82), ließ sich aber nicht mehr abwenden, dass sich der VfL mit einer Heimniederlage aus einer sonst bärenstarken Spielzeit verabschiedete.
VfL Wolfsburg: Pervan – Mbabu (57. Victor), Lacroix, Brooks (57. Siersleben), Otavio (83. Roussillon) – Schlager (83. Gerhardt), Arnold, Baku, Philipp, Brekalo (69. Ginczek) – Weghorst
1. FSV Mainz 05: Dahmen – St. Juste, Bell, Niakathe – da Costa (81. Mwene), Kohr, Brosinski (71. Fernandes), Barreiro (32. Latza), Boetius (81. Öztunali) – Onisiwo, Quaison (71. Szalai)
Tore: 0:1 Boetuis (44.), 1:1 Philipp (47.), 1:2 Quaison (54.), 2:2 Victor (66.), 2:3 Bell (77.)
Gelbe Karten: Arnold, Schlager, Philipp / Barreiro, Bell, Boetius
Schiedsrichter: Bastian Dankert (Rostock)
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