Nach dem torlosen Heimremis am vergangenen Samstag gegen Hertha BSC, geht es für die Grün-Weißen nun wieder auswärts darum, weitere wichtige Punkte zu sammeln. Die Aufgabe dürfte keine leichte sein, wenn die Wölfe am Sonntag, 23. Januar (Anstoß um 15.30 Uhr), in der Red Bull Arena in Leipzig gefragt sind. Vor dem Duell standen VfL-Sportdirektor Marcel Schäfer und Florian Kohfeldt in der Pressekonferenz Rede und Antwort. Dabei sprach der Coach über…
… das Gefüge in der Mannschaft: Im Training und im Hertha-Spiel konnte man in Ansätzen schon sehen, dass es durchaus Spieler gibt, die in ihre Rollen hineinwachsen. Maxence Lacroix hat ein sehr ordentliches Spiel gemacht und auch Jay Brooks und Sebastiaan Bornauw stehen stabil und können mit Maxence gut zusammenspielen. Ridle Baku hat eine stark ansteigende Formkurve und auch Max Arnold war sehr bemüht. Die Mannschaft ist bereit, sich gegen die schwere Phase zu stemmen und intern auch Strukturen herauszubilden. Dabei ist natürlich die Herausforderung, dass sich zum einen die Spieler in ihren Rollen finden müssen und zum anderen, dass andere Spieler, auch Führungsspieler, aus ihren gewohnten Rollen heraustreten und sich anpassen müssen – das ist mein Appell an die Mannschaft. In der jetzigen Situation geht es um deutlich mehr als nur den Einzelnen.
… die Erkenntnisse aus dem Hertha-Spiel: Wir haben 30 Minuten gut gespielt, aber hatten auch schwache 60 Minuten, an denen wir arbeiten müssen. Nichtsdestotrotz war seit langem mal wieder zu sehen, dass wir uns Inhalte erarbeitet haben, an die wir anknüpfen können. Ein Punkt tat zwar gut, aber Unentschieden werden uns nicht reichen. Das Spiel war eine Bestätigung des Grundweges, aber noch lange kein Zeichen dafür, dass jetzt alles wieder funktioniert. Es wird kein Selbstläufer sein, also müssen wir die Schärfe und Intensität aufrechterhalten, um da rauszukommen.
… den nächsten Gegner: Leipzigs Spiel hat sich durch den Trainerwechsel verändert. Unter Domenico Tedesco steht die Mannschaft sehr kompakt und spielt nicht mehr ganz so hohes Pressing. Es ist ein eher bedachtes Spiel, in dem wenig Torchancen zugelassen werden und bislang auch wenig Gegentore fielen. Darüber hinaus haben die Leipziger eine starke individuelle Qualität. Wir brauchen Geduld im Spiel mit dem Ball und müssen es verhindern, in die Pressing-Auslöser im Mittelfeld reinzuspielen. Unser Plan wird eine Mischung aus kompaktem Stehen und Momenten, in denen wir den Ball erobern wollen, beinhalten.
… die personelle Lage: Renato Steffen ist gelbgesperrt und wird deswegen leider pausieren müssen. Ansonsten sind, bis auf die Langzeitverletzten, zum Glück alle gesund und stehen uns am Sonntag zur Verfügung.