Nicht weniger als 71 Champions-League-Partien weist die Statistik der Frauen des VfL Wolfsburg seit der erstmaligen Teilnahme 2012 aus – alle fanden im K.o.-Modus statt. Nummer 72 wird das erste Gruppenspiel sein, dazu noch ein Klassiker in der UEFA Women’s Champions League: Am morgigen Mittwoch, 6. Oktober (Anstoß um 21 Uhr/live auf DAZN), tritt der zweimalige Titelträger beim Chelsea Women FC an. Die erste Partie in Gruppe A ist für die Wölfinnen nicht nur eine mögliche Revanche für das Viertelfinal-Aus in der Vorsaison, sondern bereits das neunte Aufeinandertreffen der beiden Teams in der Königsklasse. Eine neue Bestmarke für Grün-Weiß.
Keine guten Erinnerungen
Gut ein halbes Jahr liegt die letzte Begegnung zwischen dem VfL Wolfsburg und Chelsea Women FC erst zurück – aus grün-weißer Sicht keine Partie, an die man sich besonders gerne zurückerinnert. Die Hoffnungen, die 1:2-Niederlage aus dem Hinspiel noch zu korrigieren, waren ebenso groß wie berechtigt, immerhin hatte Grün-Weiß ein deutliches Chancenplus. Umso ernüchternder, dass das Rückspiel nach einer halben Stunde quasi gelaufen war: Pernille Harder und Sam Kerr hatten da bereits für die „Blues“ getroffen, der 3:0-Endstand durch Fran Kirby war dann nur noch ein Fall für die Statistik. Beide Partien fanden seinerzeit pandemiebedingt in Ungarn statt. Chelsea schaltete mit dem FC Bayern München im Halbfinale gleich den nächsten deutschen Vertreter aus, musste sich im Finale aber einem deutlich überlegenen FC Barcelona geschlagen geben.
Kaum veränderter Kader
Bei der Neuauflage des Duells zwischen dem dreimaligen Englischen und dem sechsmaligen Deutschen Meister geht es – dem neuen UWCL-Modus sei Dank – noch nicht um das Erreichen der nächsten Runde. Klar ist aber ebenso: Im Kampf um einen Platz im Viertelfinale zählt auch in der Gruppe jeder Punkt, erst recht, wenn man als Gruppensieger in die K.o.-Runde einziehen will. Die Papierform spricht zumindest in der Tendenz eher für die Engländerinnen, die als Meister nicht in die Qualifikation mussten und im Sommer keine relevanten Kaderveränderungen hatten. Alle Leistungsträgerinnen wie Ex-Wölfin Harder, Kerr, Kirby oder die deutschen Nationalspielerinnen Ann-Katrin Berger und Melanie Leupolz zählen weiterhin zum Kader von Dauerbrenner-Trainerin Emma Hayes, die seit mittlerweile neun Jahren in Kingsmeadow das Kommando vorgibt.