Frauen

Positives Fazit

Wölfinnen beenden ihr Trainingslager mit einer Ehrung der EM-Teilnehmerinnen.

VfL Wolfsburg Frauen bei einer Laufeinheit im Trainingslager.

Eine Woche lang bereiteten sich die Frauen des VfL Wolfsburg im Sporthotel Klosterpforte in Harsewinkel auf die neue Saison vor. Es war so etwas wie der zweite Vorbereitungsstart – nach einer gut einwöchigen Pause und mit den zurückgekehrten EM-Teilnehmerinnen. Neben intensiven Trainingseinheiten standen im Münsterland auch ein Teamevent sowie das mit 2:1 gewonnene Testspiel gegen die PSV Eindhoven auf dem Programm. Auf dem Rückweg gab es dann noch ein besonderes Highlight in der Volkswagen Arena.

Große Begeisterung

Schon beim Testspiel in Beckum wurde sichtbar, welche Euphorie die Frauen-EM in England mit der Finalteilnahme der DFB-Auswahl ausgelöst hat: Die Herausforderungen in der „dritten Halbzeit“ bestanden für Alexandra Popp, Lena Oberdorf und Co. damit, auf dem eigentlich kurzen Weg in die Kabine die unzähligen Autogramm- und Fotowünsche zu erfüllen. Einen Tag später ließen sich die EM-Teilnehmerinnen dann in der Pause des Heimspiels gegen den FC Schalke 04 feiern. Auch hier war die Begeisterung spürbar – selten zuvor dürfte eine Aktion in der Halbzeitpause solch eine Aufmerksamkeit erfahren haben. Was für ein Kontrast zu den Tagen zuvor in der 800 Jahren alten Klosteranlage: Wie schon in den beiden Jahren fand der VfL-Tross dort genau jene Ruhe vor, um sich bestmöglich auf die selbstgesteckten Ziele zu fokussieren. „Als Team zusammenwachsen, die neuen Spielerinnen integrieren und die Schwerpunkte auf unsere Spielidee legen“, lauteten die Vorgaben von Cheftrainer Tommy Stroot. Und hinter jeden Punkt konnte der Coach nach sieben Tagen einen dicken Haken setzen: „Wir hatten Top-Bedingungen und konnten hohe Intensitäten fahren. Darüber hinaus haben wir die Fitness der Spielerinnen verbessern können.“

Schnelle Integration

Die Integration von neuen Spielerinnen vor einer Saison ist kein exklusives VfL-Thema, allerdings waren die Voraussetzungen bei den Wölfinnen in diesem Jahr komplett anders als noch zwölf Monate zuvor. Da nämlich trafen zum Start ein nahezu komplett neuformiertes Trainerteam sowie eine auf zahlreichen Positionen veränderte Mannschaft aufeinander. Diesmal musste sich keine der fünf neuen Spielerinnen völlig unbekannten Gesichtern vorstellen: Sara Agrez und Kristin Demann starteten bereits am 1. Juli und das DFB-Trio Jule Brand, Merle Frohms und Marina Hegering schlug – zumindest gefühlt – zusammen mit der halben deutschen Nationalmannschaft zum Trainingseinstieg beim VfL auf. Einige Teamaktivitäten forcierten den Prozess des „Teambuildings“, sodass sich Stroot und sein Trainerteam verstärkt auf die inhaltliche Trainingsarbeit konzentrieren konnten. Der erste Test gegen Eindhoven verlief vielversprechend, wobei der Coach auch noch Potenziale sah: „Es gab viele Phasen, die wir im Detail besser hätten ausspielen können. Allerdings betrifft das die Dinge, die wir in der letzten Woche noch gar nicht trainieren konnten. Von daher nehmen wir uns die Zeit, um zu unserem Rhythmus zu finden. Wir können noch eine andere Frequenz fahren.“

„Erste offensive Themen“

Nach zwei freien Tagen ist der Blick ab dem kommenden Dienstag bereits wieder auf das nächste internationale Testspiel gerichtet: Am kommenden Freitag, 26. August (Anstoß um 18 Uhr/live auf Wölfe TV), treffen die Grün-Weißen im dänischen Sonderborg auf Brondby IF. „Wir werden das Spiel gegen Eindhoven analysieren und ein paar Schwerpunkte für uns herausarbeiten“, blickt Stroot voraus. „Der Fokus gegen die PSV lag auf der Defensivarbeit, sodass wir Anfang der Woche noch einige Punkte dazu platzieren werden. Gegen Brondby geht es dann darum, die Erkenntnisse entsprechend umzusetzen und dann stehen auch die ersten offensiven Themen an.“ Diverse Themen stehen in der kommenden Woche auch wieder außerhalb des Platzes an. So werden die deutschen Nationalspielerinnen am kommenden Mittwoch von der Stadt Wolfsburg für ihre Finalteilnahme bei der EM geehrt.