Intensive Wochen liegen hinter den Frauen des VfL Wolfsburg: Nicht weniger als sieben Pflichtspiele innerhalb von 22 Tagen standen für das Team von Cheftrainer Stephan Lerch auf dem Programm. Zeit zum Durchatmen gibt’s für viele Wölfinnen auch in der Länderspiel-Pause nicht, schließlich befinden sich elf Spielerinnen der Grün-Weißen im internationalen Einsatz. Für Noelle Maritz und die verletzte Lara Dickenmann geht’s dabei um die WM-Teilnahme 2019, der Rest ist in Testspielen gefordert.
Play-off gegen Europameister
Nach ihrem Kreuzbandriss kann Dickenmann nicht aktiv dabei sein, wenn es für die Schweizer Nationalmannschaft in den finalen WM-Play-offs um Alles oder Nichts geht. Somit muss es aus Wolfsburger Sicht ihre Teamkollegin Maritz richten, die künftige Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg mit einem Erfolgserlebnis zu verabschieden. Nach dem knappen Weiterkommen im Play-off-Halbfinale gegen Belgien (2:2; 1:1) wartet nun mit dem Duell gegen die Niederlande eine ungleich größere Herausforderung auf die Schweizer „Nati“. Die Oranje-Frauen, aktueller Europameister, wollen nach dem souveränen Halbfinal-Erfolg gegen Dänemark (2:0; 2:1) ebenfalls den letzten Schritt in Richtung FIFA Women’s World Cup 2019 gehen – und es den Männern in Sachen (verpasster) WM-Qualifikation nicht gleichtun. Die Niederlande können am morgigen Freitag in Utrecht (Anstoß um 20 Uhr) auf die Unterstützung von rund 24.000 Fans bauen. Das Rückspiel in Schaffhausen findet am kommenden Dienstag (Anstoß um 19 Uhr) statt.
Hochkarätige Testgegner
Das Wölfinnen-Trio im Trikot der deutschen Nationalmannschaft – Almuth Schult gehört wegen ihrer Sprunggelenksverletzung nicht dazu – kann sich nach der erfolgreichen WM-Qualifikation auf zwei hochkarätige Testspiele freuen: Sara Doorsoun, Babett Peter und Alexandra Popp treffen mit den DFB-Frauen zunächst am kommenden Samstag auf Italien, Anstoß im Stadion an der Bremer Brücke in Osnabrück ist um 16 Uhr (live in der ARD). Drei Tage später geht’s dann im Erfurter Steigerwaldstadion gegen Spanien (16 Uhr, live im ZDF). Gewinnt der zweimalige Weltmeister auch diese Partien, hätte der scheidende Bundestrainer Horst Hrubesch einen Rekord für die Ewigkeit aufgestellt: Unter der Ägide des einstigen „Kopfballungeheuers“ stehen bereits sechs Siege in sechs Spielen in der Bilanz. Mehr geht nicht.