Bei der Premieren-Ausgabe des DFB-Pokals der B-Juniorinnen hat der VfL Wolfsburg den Titelgewinn verpasst: Im Finale, das im Frankfurter Stadion am Brentanobad ausgetragen wurde, mussten sich die Nachwuchswölfinnen mit 0:3 (0:1) der TSG 1899 Hoffenheim geschlagen geben. Es war eine verdiente Niederlage der Grün-Weißen, die ihrem Gegner spielerisch und physisch unterlegen waren. Dennoch kann die Endspiel-Teilnahme als Erfolg gewertet werden, auch wenn die erhoffte Revanche für das Halbfinal-Aus in der Deutschen B-Juniorinnen-Meisterschaft 2023/2024 ausblieb.
Spielverlauf
Von Beginn an sah sich der VfL dem Druck der früh angreifenden Hoffenheimerinnen ausgesetzt. Nur selten kam das Team von Trainer Markus Herbst zu nennenswerten Ballbesitzphasen. Nicht zuletzt der starken VfL-Torhüterin Jette Voigt, die in der neunten Minute gleich zweimal innerhalb weniger Sekunden hellwach war, ließ sich die Überlegenheit der TSG bis Mitte der ersten Hälfte noch nicht am Ergebnis ablesen. Noch nicht. Denn ausgerechnet, als die Taktzahl der Hoffenheimer Offensivaktionen etwas abzunehmen schien, schlugen die Kraichgauerinnen zu. Nach einem Angriff über die rechte Seite war es Vivien Thomann, die einen Schuss von Tamina Steiner entscheidend ablenkte. Der Ball rollte an Voigt vorbei ins Netz – 0:1 (24.). Die Antwort der Nachwuchswölfinnen hatte Enna Surburg auf dem Fuß, doch TSG-Keeperin Alissa Tuzyna parierte den Distanzschuss der Rechtsverteidigerin (25.). In der Folge blieb es bei dem gewohnten Bild: Hoffenheim dominierte, der VfL befreite sich zu selten aus der Umklammerung des Gegners.
Gleich drei Wechsel nahm Herbst zur zweiten Hälfte vor – doch nach sechs Minuten folgte der nächste Nackenschlag: Maryam Melissanidis steckte auf Esther Melicharek durch, die wiederum Voigt aussteigen ließ und einnetzte – 0:2 (46.). Kurz darauf wieder eine eine Glanzparade von Voigt, die einen Schuss von Luise Krczal reaktionsschnell abwehrte (49.). Nun war es nicht so, dass sich die Wolfsburgerinnen ihrem Schicksal ergaben. Im Rahmen seiner Möglichkeiten hielt der VfL dagegen und erarbeitete sich auch zumindest die eine oder andere Aktion im letzten Drittel des Spielfelds. Dies änderte allerdings nichts Wesentliches an den Kräfteverhältnissen. Und spätestens, als Luise Krczal per Bogenlampe aus 15 Metern auf 3:0 für Hoffenheim stellte, war auch der letzte Funke Hoffnung auf eine Wende zum Guten dahin. Es passte ins Bild, dass Nia Hildebrandt in der 65. Minute nach Vorlage von Clara Oppermann freistehend drüber drosch – es lief eben nichts zusammen an diesem Nachmittag. In der 72. Minute traf Steiner die Latte, fast das 4:0 für die TSG. Das blieb den Nachwuchswölfinnen zwar erspart, die verdiente Niederlage hatte aber auch so Bestand, als Schiedsrichterin Jacqueline Herrmann das Spiel abpfiff.