Nach vier Siegen in Folge verpassten die Frauen des VfL Wolfsburg zum ersten Mal seit Mitte Oktober wieder die volle Punktausbeute in einer Partie der FLYERALARM Frauen-Bundesliga: Die Wölfinnen kamen zum Abschluss der Hinrunde am frühen Samstagnachmittag nicht über ein 1:1 (1:1) bei Bayer 04 Leverkusen hinaus. Die Tabellenführung könnte sich somit der FC Bayern München zurückerobern, sofern der aktuelle Deutsche Meister am morgigen Sonntag beim 1. FFC Turbine Potsdam gewinnt. Nach Brandenburg geht es für die Wölfinnen in diesem Jahr ebenfalls noch: Am Sonntag, 19. Dezember (Anstoß um 16 Uhr/live auf Magenta Sport), gastiert das Team von Cheftrainer Tommy Stroot zum Rückrunden-Start im Karl-Liebknecht-Stadion. Vorher kommt es am Donnerstag, 16. Dezember (Anstoß um 21 Uhr/live auf DAZN), in der UEFA Women’s Champions League zum großen Showdown im AOK Stadion: Am letzten Gruppen-Spieltag benötigen die VfL-Frauen einen Sieg mit zwei Toren Differenz gegen Chelsea Women FC, um in der Königsklasse zu überwintern.
Personal
Drei Tage nach dem 3:0-Auswärtssieg gegen Servette FCCF war Stroot zumindest zu einer Änderung in der Startformation gezwungen: Svenja Huth fehlte auf Grund einer Sprunggelenksverletzung. Ihr Einsatz gegen Chelsea erscheint aber nicht ausgeschlossen. Für sie rückte Turid Knaak in die Mittelfeldreihe. Darüber hinaus begannen Lynn Wilms und die in Genf gelbgesperrte Lena Oberdorf anstelle von Sofie Svava und Joelle Wedemeyer.
Spielverlauf
Die Gäste begannen konzentriert und versuchten, die Bayer-Frauen gleich unter Druck zu setzen – mit einer ersten nennenswerten Chance in der zwölften Minute: Nach einer Hereingabe von Wilms rauschte Tabea Waßmuth in den Ball – drüber. Leverkusen stand in einem 4-4-2-System kompakt und machte die Räume dicht, sodass die VfL-Frauen aus dem Spiel heraus nicht allzu viel Torgefahr kreieren konnten. Fast folgerichtig, dass die Führung von Lattwein auch aus einem Standard, in diesem Fall einer Ecke, entstand. Auch danach blieb es bei einem eher chancenarmen Spiel, das die Wölfinnen allerdings im Griff hatten. Umso überraschender, dass es mit einem 1:1 in die Kabine ging – nach einer zumindest diskutablen Entscheidung von Schiedsrichterin Fabienne Michel. Ein Rückschlag, den die Stroot-Schützlinge beim Pausentee verarbeiten konnten. Auch danach hatte Grün-Weiß mehr vom Spiel, wobei es in der 56. Minute bei einem schnellen Gegenzug der Werkself brenzlig wurde. Weiß parierte gleich zweimal – inklusive Nachschuss – gegen Wieder. Es war eine der wenigen Offensivaktionen der Gastgeberinnen, doch aus Bayer-Sicht reichte das 1:1 ja auch. In der 65. Minute verfehlte Pauline Bremer das Tor per Kopf nur knapp, die Flanke kam von Torschützin Lattwein. Das Problem aus Wölfinnen-Sicht: Derart gefährlich wurde es angesichts der Feldvorteile zu selten. Und je weiter es dem Ende entgegenging, desto unstrukturierter wirkten die Offensivbemühungen der Gäste. Und so endete die Hinrunde mit einer unter dem Strich ernüchternden Punkteteilung.