Für die Frauen des VfL Wolfsburg endete das Spitzenspiel der FLYERALARM Frauen-Bundesliga mit der ersten Saisonniederlage: Der aktuelle Double-Gewinner verlor beim FC Bayern München mit 1:4 (0:2) und rangiert in der Tabelle nun bereits fünf Zähler hinter den Münchnerinnen. Die letzte Punktspiel-Niederlage mussten die Wölfinnen ebenfalls am FC Bayern Campus hinnehmen: Am 17. Februar 2019 gab es dort ein 2:4.
In einer intensiven Partie trafen Viviane Asseyi, Marina Hegering und Lineth Beerensteyn für die Bayern-Frauen, hinzu kam ein Eigentor. Den einzigen VfL-Treffer markierte Lena Goeßling. Bereits am kommenden Freitag, 20. November (Anstoß um 19.15 Uhr/live auf Eurosport und Magenta Sport), geht es für Grün-Weiß erneut um wichtige Liga-Punkte: Zu Gast im AOK Stadion ist dann der Tabellenfünfte Eintracht Frankfurt.
Keine Änderungen
VfL-Cheftrainer Stephan Lerch vertraute exakt der gleichen Startformation wie beim 5:0-Auswärtssieg gegen den 1. FFC Turbine Potsdam am letzten Spieltag. Beim FC Bayern München rückten Amanda Ilestedt und Sydney Lohmann neu ins Team.
Kalte Duschen
Die Wölfinnen agierten von Beginn an konzentriert und bissig in den Zweikämpfen. Verwirrung in der neunten Minute: Nach einem Handspiel von Bayerns Sarah Zadrazil zeigte Schiedsrichterin Karoline Wacker zunächst auf den Elfmeterpunkt – um dann ihre Entscheidung zu revidieren. Der Kölner Keller hatte nicht interveniert, in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga gib es bekanntlich keinen Video-Assistenten. In der Folge kamen dann auch die Münchnerinnen erstmals in Nähe des VfL-Tores, ohne sich dabei ernsthafte Möglichkeiten zu erarbeiten. Die grün-weiße Abwehr stand sicher – und im Spiel nach vorne wirkte Wolfsburg strukturierter. Umso bitterer, dass der Tabellenführer seine erste nennenswerte Torchance zur überraschenden Führung nutzte.
Nach einem langen Ball legte Klara Bühl für Lohmann quer, die aus zentraler Position verstolperte. Der Ball landete allerdings bei Asseyi, die VfL-Torfrau Katarzyna Kiedrzynek am zweiten Pfosten keine Chance ließ – 0:1 (26.). Ein Rückschlag, den die VfL-Frauen schnell wegsteckten. In einem wie erwartet umkämpften Schlagabtausch zeigte die Lerch-Elf die bessere Spielanlage und das bessere Kombinationsspiel. Allerdings: Gefährlich wurde es auch vor dem Bayern-Tor zu selten. In der 40. Minute fehlten Svenja Huth bei einer Flanke von Zsanett Jakabfi nur wenige Zentimeter. Und dann folgte die nächste kalte Dusche: Nach einem von Lina Magull ausgeführten Freistoß aus halblinker Position lenkte Hegering das Leder zum 2:0 für ihr Team über die Linie (42.). Die schnelle Antwort hätte Goeßling geben können, doch Bayern-Keeperin Laura Benkarth entschärfte den sehenswerten Volleyschuss der Kapitänin.