Zum Start ins Pflichtspiel-Jahr 2019 mussten die Frauen des VfL Wolfsburg ihre erste Saisonniederlage hinnehmen: Das Team von Cheftrainer Stephan Lerch verlor beim FC Bayern München mit 2:4. In einer kuriosen Partie lag Grün-Weiß bereits mit 0:3 zurück und schnupperte durch einen Doppelschlag von Nilla Fischer und Ewa Pajor noch einmal bis kurz vor Schluss am Punktgewinn. Dank des besseren Torverhältnisses bleiben die Wölfinnen Tabellenführer der Allianz Frauen-Bundesliga, nach Punkten haben die Münchenerinnen aufgeschlossen. In der nächsten Woche steigt dann das erste VfL-Heimspiel im neuen Jahr: Am Sonntag, 24. Februar (Anstoß 14.00 Uhr) gibt der SV Werder Bremen seine Visitenkarte im AOK Stadion ab.
Earps mit Startelf-Debüt in der Liga
VfL-Cheftrainer Stephan Lerch änderte die Startformation gegenüber dem letzten Testspiel gegen Sparta Prag nur auf einer Position: Für Anna Blässe rückte Noelle Maritz in die erste Elf der Wölfinnen. Zum ersten Mal lief Torhüterin Mary Earps in einem Bundesliga-Spiel von Beginn an auf. Die 25-jährige Engländerin ersetzte die nach ihrer Masern-Infektion noch nicht wieder einsatzfähige Almuth Schult. Etwas überraschend gestaltete sich die Aufstellung der Gäste: In Kristin Demann, Mandy Islacker, Lina Magull und Ex-Wölfin Verena Schweers fanden sich einige prominente Namen zunächst auf der Bank wieder.
Aus dem Nichts in Rückstand
In einer von der ersten Minute hart umkämpften Partie erarbeiteten sich die Gäste die ersten Tormöglichkeiten: Sara Gunnarsdottir setzte einen Kopfball nach Freistoß von Caroline Hansen auf statt in das Tornetz (5.), wenig später klatschte eine scharfe Hereingabe von Alexandra Popp auf die Latte (8.). Die erste Torannäherung des FC Bayern München nach zehn Minuten: Die schnelle Lineth Beerensteyn hatte sich auf die Reise Richtung VfL-Gehäuse gemacht, doch Lena Goeßling entschärfte gerade noch rechtzeitig. Dann versuchte es Popp aus der Distanz, ihr Schuss war jedoch zu unplatziert (17.). Die Wölfinnen hatten bis dahin alles im Griff – und lagen kurz darauf dennoch hinten. Nach einer von Sara Däbritz ausgeführten Ecke flog Earps am Ball vorbei, so dass Carina Wenninger zum 1:0 für ihr Team einschieben konnte (20.). Das Tor verlieh den Gastgeberinnen nun Oberwasser und plötzlich musste Grün-Weiß froh sein, dass das 0:1 überhaupt Bestand hatte. Dominika Skorvankova zimmerte das Leder an die Latte (27.), wenig später herrschte für einige Sekunden Konfusion im Wölfinnen-Strafraum. Für den VfL ging es nun erst einmal darum, wieder Ordnung ins Spiel zu bekommen und die Ballbesitzanteile zu erhöhen. Was in der Theorie einfach klingt, gelang in der Praxis mitnichten. In der 38. Minute war es einmal mehr Beerensteyn, die ihre Schnelligkeit ausspielte und sich Goeßling im Laufduell entledigte. Earps lenkte den Ball zur Ecke. In der 40. Minute war die Britin dann machtlos: Nach einem Bayern-Angriff über die linke Seite platzierte Gina Lewandowski den Ball im langen Eck – 0:2.