In der FLYERALARM Frauen-Bundesliga bleiben die Frauen des VfL Wolfsburg das Maß aller Dinge: Im ersten Heimspiel des Jahres setzte sich der aktuelle Double-Sieger mit 5:1 (3:1) gegen den 1. FFC Turbine Potsdam durch und festigte damit die Tabellenführung vor den punktgleichen Verfolgern aus Hoffenheim und München. Vor 1.820 Zuschauern im AOK Stadion trafen Doppel-Torschützin Ewa Pajor, Pernille Harder, Alexandra Popp und Zsanett Jakabfi für die Wölfinnen, Lara Prasnikar für die Gäste. Kurz vor dem Pausenpfiff sah Potsdams Johanna Elsig die Gelb-Rote Karte. Wie an allen Bundesliga-Standorten an diesem Wochenende wurde den Opfer der Anschläge von Hanau mit einer Schweigeminute gedacht, darüber hinaus trugen die Spielerinnen beider Teams Trauerflor.
Rauch für Maritz
VfL-Cheftrainer Stephan Lerch änderte seine Stammformation im Vergleich zum 5:2-Erfolg bei der TSG 1899 Hoffenheim auf nur einer Position: Für Noelle Maritz rückte Felicitas Rauch auf die linke Abwehrseite.
Pajor mit dem Blitzstart
33 Sekunden nach dem Anpfiff zappelte der Ball bereits zum ersten Mal im Netz der Gäste: Nach Pass der ehemaligen Potsdamerin Svenja Huth erzielte Pajor eines der schnellsten Tore in der grün-weißen Bundesliga-Historie. Was für ein Blitzstart! Und wie reagierte Turbine? Zumindest nicht geschockt. In der vierten Minute kam Sara Agrez nach einer Ecke frei zum Schuss – drüber. Doch wirklich nachhaltig ließen die Wölfinnen ihren Gegner nicht zur Entfaltung kommen. Und dann überschlugen sich die Ereignisse: In der elften Minute erhöhte Harder nach Vorlage von Huth auf 2:0 (11.). Dann profitierte Prasnikar von einem Abspielfehler – nur noch 2:1 für Grün-Weiß (12.). Neue Hoffnung für die Gäste aus Brandenburg? Für zwei Minuten. Dann köpfte Popp nach einer Flanke von Fridolina Rolfö zum 3:1 ein (14.). Vier Tore nach nicht einmal einer Viertelstunde – wer bei diesem Spiel zu spät kam, durfte sich ärgern. Dass es in diesem vogelwilden Stil nicht weitergehen konnte, war dann allerdings auch klar. Tempo- und chancenreich blieb das Geschehen auch nach der spektakulären Anfangsphase, wobei Grün-Weiß nun klar tonangebend war. Insbesondere über die rechte Seite der Wölfinnen ging in dieser Phase immer wieder die Post ab, nur Zählbares blieb erst einmal aus. Die Chance, die Popp nach einem Goeßling-Freistoß vergab, fiel dabei in die Kategorie „Hundertprozentige“ (31.). Die Wölfinnen gingen nun ein wenig zu fahrlässig mit ihren Möglichkeiten um. Einen Aufreger hielt die Partie vor dem Pausenpfiff aber noch bereit: Nach einem rustikalen Einsteigen gegen Harder sah Elsig zunächst die Gelbe Karte, Sekunden später dann Gelb-Rot. Der Grund für die schnelle Hinausstellung blieb zunächst unklar.