Männer

„Neuer Schwung“

Ridle Baku im Interview der „Unter Wölfen kompakt“-Ausgabe zum Heimspiel gegen Augsburg.

Sein frühes 1:0 brachte die Wölfe am Dienstag in der Königsklasse gegen Salzburg auf die Siegerstraße – und bescherte ihm im Anschluss die offizielle „Man of the Match“-Auszeichnung. Auch beim letzten erfolgreichen Duell gegen den heutigen Liga-Gegner Augsburg (Anstoß in der Volkswagen Arena um 15.30 Uhr) gehörte Ridle Baku zu den Torschützen. Im Interview der aktuellen „Unter Wölfen kompakt“-Ausgabe zur Ligapartie gegen den FC Augsburg spricht der 23-Jährige über sein Champions-League-Debüt, sein wichtiges Tor, den Trainerwechsel und natürlich die Fuggerstädter.

Ridle Baku, zunächst einmal einen gleich vierfachen Glückwunsch zu deinem Champions-League-Debüt, deinem frühen Führungstreffer, dem wichtigen 2:1-Erfolg gegen den FC Salzburg und der Auszeichnung zum „Spieler des Spiels“. Wie hast du die Partie erlebt?

Ridle Baku: Vielen Dank! Auf jeden Fall war es ein sehr wegweisendes Spiel für uns. Wir mussten gewinnen, um den Anschluss in der Gruppe zu halten – und die Mannschaft hat wirklich alles reingehauen. Wir haben die Intensität, die uns zuletzt stark gemacht hat, auf den Platz gebracht. Das war einfach spielentscheidend.

Was bedeutet der Sieg für den weiteren Verlauf des Wettbewerbs?

Ridle: Wenn man sich die Ergebnisse in unserer Gruppe anschaut, in der alle Mannschaften auf einem sehr hohen Niveau sind, wird deutlich, dass es in jedem Spiel auf Kleinigkeiten ankommt. Jeder kann jeden schlagen. Jetzt haben wir noch zwei Endspiele – und die müssen wir erfolgreich bestreiten, um dann in die nächste Runde einzuziehen. Ich denke auch, dass das der Anspruch jedes Einzelnen in der Mannschaft und auch der des Vereins ist.

Der Angriff zu deinem frühen Blitztor war sehenswert, die Vorlage von Yannick Gerhardt perfekt. Wann hast du realisiert, dass der Pass genau in deinen Lauf kommt und wie viel Angst gab es, den dann noch zu verschießen?

Ridle: Zunächst einmal muss man sagen, dass Otti (Paulo Otavio) und Yannick das auf der Seite sehr gut ausgespielt haben – so, wie wir es uns auch vor dem Spiel vorgenommen hatten. Letztlich war das 1:0 ein Symbol dessen, was wir in den letzten Tagen trainiert haben. Auch wenn man im Fußball immer intuitiv reagieren muss, war der Spielzug ein Muster von dem, wie wir spielen wollen. In dem Moment, als der Pass kam, habe ich mir schon gedacht: Der muss rein! Das eine oder andere Tor habe ich ja schon so ähnlich gemacht. Deswegen wusste ich auch ganz genau, wie ich den Ball ungefähr treffen muss. Ich war dann einfach nur noch glücklich, dass die Kugel dann auch im Tor war. Danach habe ich dann einfach allen Emotionen freien Lauf gelassen.

Ihr habt arbeitsreiche, aber vor allem auch turbulente Tage mit einem Trainerwechsel hinter euch. Wie erlebt man so etwas als Spieler? Was hat sich unter Florian Kohfeldt verändert – außer, dass ihr offensichtlich das Sieger-Gen wiedergefunden habt?

Ridle: Es war natürlich extrem ärgerlich, dass wir davor die letzten acht Spiele nicht mehr erfolgreich bestritten hatten. Das ist selbstverständlich nicht unser Anspruch. Durch den Trainerwechsel ist vielleicht neuer Schwung reingekommen, was wir einfach auf dem Platz zeigen wollen. Jeder ist wieder für den anderen da, jeder opfert sich wieder für den anderen. Das hat uns auch in der letzten Saison stark gemacht und es charakterisiert ja auch den VfL Wolfsburg ein bisschen. Es heißt schließlich „Arbeit, Fußball, Leidenschaft“. Dieses Motto haben wir in den letzten zwei Spielen wieder erweckt. Und ich denke, auch die Fans haben gesehen, dass wir diese Tugenden wieder an den Tag gelegt haben. Wenn wir das weiterhin auf den Platz bringen, sind wir sicher eine sehr starke Mannschaft.

Am Samstag erwartet ihr zum Abschluss der englischen Woche mit dem FC Augsburg ein Team, das zuletzt mit einem 4:1 gegen Stuttgart zu überzeugen wusste. Für dich selbst ist es das fünfte Duell gegen den FCA, insgesamt mit ausgeglichener Bilanz. Bei eurem letzten Auftritt in Augsburg (2:0) hast du sogar einen Treffer markiert. Wie schätzt du die Fuggerstädter derzeit ein?

Ridle: Die Tabellenkonstellation sollte man außen vor lassen. Der letzte Auftritt der Augsburger gegen Stuttgart war echt gut, da haben sie viele Sachen richtig gemacht. Wir selbst kommen aber auch aus einer sehr guten Phase mit zwei erfolgreichen Partien. Zuhause vor heimischer Kulisse wollen wir das Spiel auf jeden Fall erfolgreich bestreiten und gewinnen, um Anschluss an die oberen Tabellenregionen zu halten. Es gilt, gegen eine kampfstarke Mannschaft dagegen zu halten. Dann denke ich auch, dass wir mit unseren individuell starken Spielern den Unterschied machen können. Drei Spiele, drei Siege – das wäre definitiv ein optimaler Ausgang der englischen Woche vor der Länderspielpause.

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