Der Titelverteidiger ist seiner Favoritenrolle im DFB-Pokal-Achtelfinale gerecht geworden: Die Frauen des VfL Wolfsburg besiegten den MSV Duisburg dank Treffer von Dominique Janssen, Karina Saevik und Shanice van de Sanden mit 3:1 (0:1) und stehen damit im Viertelfinale, das am 20./21. März 2021 ausgetragen wird. Wie schon beim 5:2-Erfolg gegen die Zebra-Frauen in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga blieben die Wölfinnen dabei nicht ohne Gegentreffer und mussten sogar einen Pausen-Rückstand drehen. Der Pokal-Erfolg im heimischen AOK Stadion war der Auftakt in die erste von zwei Englischen Wochen im Dezember: Bereits am kommenden Mittwoch, 9. Dezember (Anstoß um 15 Uhr/live auf Wölfe TV), steht das Sechzehntelfinal-Hinspiel in der UEFA Women’s Champions League beim serbischen Meister ZFK Spartak Subotica auf dem Programm.
Mit Abt im Tor
VfL-Cheftrainer Stephan Lerch baute seine Startformation im Vergleich zum 3:0-Erfolg gegen Eintracht Frankfurt auf drei Positionen um: Wie schon in der zweiten Pokal-Runde beim VfL Bochum erhielt Friederike Abt im Tor den Vorzug vor Katarzyna Kiedrzynek. Darüber hinaus spielten Felicitas Rauch und Pia-Sophie Wolter für Kathrin Hendrich und Zsanett Jakabfi von Beginn an.
Überraschender Pausenstand
Die Gäste begannen – wenig überraschend – mit einer äußerst defensiven Ausrichtung, sodass sich die Wölfinnen erneut mit einer gewohnten Disziplin auseinandersetzen mussten: Lücken in eine tiefstehende Abwehr zu reißen. Dies gelang in der Anfangsphase auch einige Male, wobei für Abschlüsse fast ausschließlich Lena Oberdorf zuständig war. In der neunten Minute verfehlte sie den linken Pfosten nur knapp, vier Minuten später lenkte MSV-Keeperin Meike Kämper den Ball zur Ecke. Auch in der 23. Minute war die Sechserin im Strafraum zur Stelle, als sie nach einem nicht leicht zu kontrollierenden Ball von Ingrid Engen abzog. Wenig später traf Fridolina Rolfö das Leder bei einem Kopfballaufsetzer nicht voll. Und dann folgte der erste Angriff der Zebra-Frauen. Genauer gesagt war es eine Einzelaktion von Jorian Baucom, die sich im Laufduell gegen Lena Goeßling und Janssen durchsetzen konnte und dann mangels Alternative aus 22 Metern abschloss. Dass sich der Ball unhaltbar für Abt ins Netz senkte, war dann eher der Kategorie Sonntagsschuss zuzuordnen (27.). Aber das war für den Zwischenstand zweitrangig: Der Underdog führte. Die Antwort hätte Oberdorf geben können, die einen Kopfball an die Latte setzte (37.). Es war die beste Chance zum Ausgleich, doch der fiel in der ersten Hälfte nicht mehr.