Frauen

Nachwuchs ohne Punkte

U20-Frauen unterliegen Gütersloh mit 1:3 / Bitteres 1:2 für U17-Juniorinnen bei Union.

Das hatten sich die weiblichen Nachwuchsteams des VfL Wolfsburg anders vorgestellt: Beide Mannschaften gingen am zweiten März-Wochenende leer aus. Die U20-Frauen rutschten durch die 1:3-Niederlage gegen den FSV Gütersloh 2009 auf einen Abstiegsplatz in der 2. Frauen-Bundesliga ab, während die U17-Juniorinnen durch die 1:2-Niederlage bei Union Berlin einen Dämpfer im Rennen um den Staffelsieg in der B-Juniorinnen-Bundesliga Nord/Nordost hinnehmen mussten.

Ansteckende Hektik

Durch den Sieg der SV Elversberg gegen Bocholt am Vormittag war schon bei Anpfiff der Partie im Stadion am Elsterweg klar, dass die grün-weißen U20-Frauen mit drei Punkten nachlegen müssen, um weiterhin über jenem Strich zu bleiben, der am Saisonende die künftigen Zweit- und Regionalligisten voneinander trennt. Und im Duell mit dem FSV Gütersloh 2009 lief es auch bis zur Pause durchaus nach Plan. In der Defensive ließen die Jungwölfinnen wenig zu, sodass Torhüterin Katarzyna Kiedrzynek kaum etwas zu tun bekam. Und als in der 35. Minute auch noch Amelie König goldrichtig stand, um nach einer von Romy Baraniak ausgeführten Ecke den zweiten Ball im gegnerischen Kasten unterzubringen, schien die Sonne über dem Elsterweg noch etwas heller. Doch nach dem Seitenwechsel zogen dann Wolken auf: Celina Baum sorgte mit einem diskussionswürdigen Treffer für den frühen Ausgleich (50.) – nach einem Freistoß aus dem Halbfeld war die Hand im Spiel. „Wir haben uns von der Hektik, die Gütersloh reingebracht hat, anstecken lassen“, fand VfL-Trainer Steffen Beck. Dass dann noch Lilian Zamorano verletzungsbedingt ausfiel, sorgte nicht gerade für Stabilität im Teamgefüge. „Wir hatten kaum noch Pressingmomente, die Abstände zwischen den Ketten waren zu groß“, kritisierte Beck. Und so nahm das Unheil seinen Lauf: Shpresa Aradini (62.) und Maraha Tayeh (73.) trafen für die Ostwestfälinnen – und wieder einmal standen die Jungwölfinnen mit leeren Händen da. Beck: „Es ist mir unbegreiflich, wie wir dieses Spiel nach einer guten ersten Hälfte aus den Händen geben konnten.“ Am kommenden Sonntag, 20. März (Anstoß um 11 Uhr), gastiert der VfL bei der U20 der TSG 1899 Hoffenheim.

Schulz selbstkritisch

Ein früher und ein später Rückschlag bildeten den Rahmen bei der zweiten Saisonniederlage der U17-Juniorinnen. Keine zwei Minuten waren gespielt, als Josi Schwarz für Union Berlin traf – mit einer Bogenlampe aus rund 18 Metern, bei der Torhüterin Jolina Zamorano nicht gerade glücklich wirkte. Vorausgegangen war ein verlorenes Laufduell von Lenja Kastner. Auch wenn Hedvig Helling danach eine „Hundertprozentige“ zum Ausgleich auf dem Fuß hatte, waren die Hauptstädterinnen das bessere Team. „Wir hätten zur Pause deutlicher zurückliegen können“ so VfL-Trainer Michael Schulz. Immerhin: Nach einer gut ausgeführten Ecke von Anastasia Harting traf Helling in der 76. Minute aus kurzer Distanz zum Ausgleich und vermeintlichen Endstand. Doch das letzte Wort hatte Union: In der Nachspielzeit markierten die Gastgeberinnen, ebenfalls nach einer Ecke, den 2:1-Siegtreffer. „Ein Punkt wäre schmeichelhaft gewesen“, sparte Schulz, der kurzfristig auf Marie Jonietz verzichten musste, nicht an Selbstkritik. Weiter geht es für die Nachwuchswölfinnen erst am Samstag, 2. April (Anstoß um 14 Uhr), mit einem Heimspiel gegen den 1. FFC Turbine Potsdam.