Frauen I

„Mit Tempo agieren“

Wölfinnen bestreiten am Donnerstag das Viertelfinal-Hinspiel in der Königsklasse gegen Slavia Prag.

Die Frauen trainieren unter Anleitung ihres Chef-Trainers.

Mitte November bestritten die VfL-Frauen ihre bisher letzte Partie in der UEFA Women᾽s Champions League. Das lange Warten auf das Viertelfinale des Wettbewerbs hat in Kürze allerdings ein Ende: Am morgigen Donnerstag, 22. März (Anstoß um 18 Uhr), steht für die Mannschaft von VfL-Cheftrainer Stephan Lerch im AOK Stadion das Hinspiel gegen den tschechischen Vertreter Slavia Prag an, bei dem es für Grün-Weiß vor allem darum geht, für das zweite Aufeinandertreffen eine bestmögliche Ausgangssituation zu schaffen.

Prag vor dem fünften Meistertitel in Folge

Bereits jetzt steht allerdings schon fest, dass mit der Mannschaft aus der Goldenen Stadt keine Laufkundschaft auf dem Wolfsburger Grün vertreten sein wird. Denn mit Slavia geht es für die Wölfinnen gegen den tschechischen Serienmeister, der vier nationale Titel in Folge holte und auf dem besten Weg ist, auch Nummer fünf an sich zu reißen. Einen Spieltag vor dem Saisonende fehlt Prag lediglich ein Zähler, wobei auch der aufgrund des deutlich besseren Torverhältnisses letztlich nur Makulatur sein wird. „Wir wissen, dass Prag in der Offensive sehr viel Qualität hat. Die Mannschaft hat in 13 Liga-Spielen 94 Tore geschossen“, betonte Lerch auf der obligatorischen Pressekonferenz vor dem Spiel.

„Schnell umschalten“

Und auch wenn von einer etwas defensiveren Herangehensweise gegen die Grün-Weißen auszugehen ist, hat sich Slavias Cheftrainer Pavel Medynsky für das Duell im AOK Stadion etwas vorgenommen. „Wir werden nicht nur verteidigen, sondern auch versuchen, in der Offensive Akzente zu setzen. Wir haben die letzten VfL-Spiele alle verfolgen können und sind gut vorbereitet.“ Lerch vermutet hingegen, dass die Umstellung des Spiels den Gästen Probleme bereiten könnte. „Weil Prag in der heimischen Liga sehr dominant spielt, schafft ein defensiverer Auftritt vielleicht eine Situation für die Mannschaft, die sie so nicht kennt. Das wollen wir versuchen, zu nutzen. Zudem wollen wir mit viel Tempo agieren, die Räume kompakt halten und schnell umschalten, damit wir die Offensive nicht ins Spiel kommen lassen.“

„Motivation und Vorfreude ist da“

Dass die Generalprobe für das Aufeinandertreffen in der Königsklasse beim FF USV Jena (neu angesetzt für den 25. April um 17.30 Uhr) aufgrund der schlechten Witterungsbedingungen am vergangenen Wochenende abgesagt werden musste, sorgte beim VfL-Cheftrainer im Übrigen für gemischte Gefühle: „Der Spielausfall hat uns auf der einen Seite natürlich noch etwas Zeit gebracht, da wir mit Pernille Harder und Lara Dickenmann zwei Spielerinnen hatten, die angeschlagen waren. Auf der anderen Seite hätten wir sehr gerne gespielt, weil wir einen gewissen Rhythmus finden wollen“, so Lerch, der dem Ausfall aber noch etwas Positives abgewinnen konnte: „Dadurch, dass wir Sonntag nicht gespielt haben, freuen wir uns natürlich umso mehr, dass es morgen weitergeht – und dann auch noch mit einem Champions-League-Spiel. Die Motivation und Vorfreude ist auf jeden Fall da.“

Pajor zurück im Kader

Zurückgreifen können die Wölfinnen gegen Slavia Prag auch wieder auf Ewa Pajor, die ihre Rückenprobleme überwunden hat und im Kader steht. Nicht dabei sind dagegen neben den drei verletzten Spielerinnen Babett Peter, Vanessa Bernauer und Meret Wittje sowie die drei Neuzugänge Kristine Minde, Claudia Neto und Ella Masar, die in der Champions League nicht spielberechtigt sind. Kurzentschlossene haben unterdessen die Möglichkeit, ab anderthalb Stunden vor Anpfiff noch Tickets an den Tageskassen zu erwerben.