Frauen I

Mit Selbstbewusstsein nach London

Wölfinnen wollen im Halbfinal-Hinspiel der Königsklasse gegen Chelsea Grundlage für Finaleinzug legen.

VfL Wolfsburg-Frauen-Trainer Stephan Lerch lächelt in die Kamera.

Nach dem erfolgreich absolvierten Halbfinale im DFB-Pokal bestreiten die VfL-Frauen bereits das nächste Duell in einem Semifinale. Am kommenden Sonntag, 22. April (Anstoß um 19.05 Uhr), steht in der UEFA Women᾽s Champions League das Hinspiel bei den Chelsea Ladies an, die sowohl in der vergangenen Saison (Sechzehntelfinale) als auch vor zwei Jahren (Achtelfinale) in der Königsklasse an den Wölfinnen scheiterten. Vor dem Aufeinandertreffen in London, dass im Übrigen vom Pay-TV-Sender Sport1+ und auf sport1.de live übertragen wird, sprach VfL-Cheftrainer Stephan Lerch über…

…den Gegner: Chelsea hat sich weiterentwickelt und Spielerinnen dazu bekommen, die der Mannschaft guttun. In der Liga haben sie gute Ergebnisse erzielt und spielen um den ersten Platz. Ich erwarte deswegen ein anderes Spiel als in den vergangenen Jahren. Es wird wieder ein Duell auf Augenhöhe. Vielleicht ist es ein kleiner Vorteil, dass Chelsea noch unter der Woche eine Partie bestritten hat. Insofern versuchen wir einfach, das Tempo hochzuhalten und Chelsea mit der zweiten Luft unter Druck setzen zu können, um uns am Ende durchzusetzen.

…Chelsea-Spielerinnen, die herausragen: Man muss die individuelle Klasse einer Fran Kirby natürlich erwähnen. Sie ist momentan sehr gut drauf und hat eine gute Geschwindigkeit. Sie hat sowohl im Verein als auch in der Nationalmannschaft starke Leistungen gezeigt. Auch Ji So-yun ist eine technisch sehr starke Spielerin, die ihre Mitspielerinnen gut in Szene setzen kann. Ramona Bachmann ist im Hinspiel zwar nicht dabei, aber trotzdem eine Spielerin, die eine sehr hohe Qualität besitzt.

…den Spielort: Das Stadion in London ist klein, die Fans sitzen eng am Spielfeldrand und es herrscht eine besondere Atmosphäre. Die Zuschauer werden eine gute Stimmung machen. Wenn das Stadion voll ist, wird sich das auch auf die Mannschaft übertragen.

…eine vermeintliche Favoritenrolle: Wir sind in einer Phase, in der es eine untergeordnete Rolle spielt, wer der Favorit ist, weil Kleinigkeiten ein Spiel entscheiden können. Wir wissen, zu was wir in der Lage sind und sind selbstbewusst. Wenn wir unsere Leistung bringen, sind wir schwer zu schlagen.

…die personelle Situation: Jana Burmeister wurde erfolgreich operiert. Der Verdacht auf einen Meniskuseinriss hat sich nicht bestätigt. Sie wird etwa vier Wochen ausfallen. Ansonsten sind bis auf unsere Langzeitverletzten Babett Peter und Vanessa Bernauer alle Spielerinnen fit.

…die eigenen Ansprüche: Druck verspüren wir nicht. Klar ist, dass wir unsere Ziele haben und in allen drei Wettbewerben gut dabei sind. Der Einzug ins DFB-Pokalfinale hat noch einmal positive Stimmung ausgelöst, weil wir nun wissen, dass wir schon ein Finalspiel bestreiten können. Es spornt einen einfach an, dass wir in allen drei Wettbewerben so gut vertreten sind.