Akademie

Mit Profi-Quartett zum 5:0-Sieg

U23-Wölfe gewinnen zu Hause klar gegen den VfB Oldenburg.

Die U23 des VfL Wolfsburg siegte mit den Profileihgaben Elvis Rexhbecaj, Ismail Azzaoui, Daniel Ginczek und Xaver Schlager, der beim 2:0-Auswärtserfolg der Profis bei Eintracht Frankfurt sein Kurz-Comeback gefeiert hatte, deutlich mit 5:0 (1:0) in der Regionalliga Nord gegen den VfB Oldenburg. Die Hausherren bestimmten in Durchgang eins weite Strecken der Partie und gingen durch Rexhbecaj mit 1:0 in Führung (23. Spielminute). Nach der Pause drückten die Gäste auf den Ausgleich und trafen in der 58. Minute nur das Außennetz. Kurz darauf verwandelte Ginczek einen Handelfmeter zum 2:0 (63.). Als er zwei Minuten später seinen Doppelpack schürte, war der Bann für die Grün-Weißen gebrochen (65.). Mit dem dritten Treffer innerhalb von fünf Minuten erhöhte Julian Justvan auf 4:0 (68.), kurz nach seiner Einwechslung markierte Charles-Jesaja Herrmann den 5:0-Endstand (75.). Am Samstag, 30. November, gastieren die Jungwölfe bei der U21 des Hamburger SV. Anstoß ist um 13 Uhr im Wolfgang-Meyer-Stadion.

Rexhbecaj mit der Führung

Die Elf von Cheftrainer Rüdiger Ziehl drückte der Partie von Beginn an ihren Stempel auf. Bereits nach drei Minuten kam die Jungwölfe nach einer Ecke zum ersten Abschluss. Vor allem bei Standards strahlten sie Torgefährlichkeit aus. Ein Freistoß von Justvan in Richtung des langen Pfostens fand allerdings keinen Abnehmer. Auf der Gegenseite kamen die Gäste erstmalig nach zwölf Minuten vor das Tor von Lino Kasten. Pascal Richter hatte sich auf der linken Außenbahn durchgesetzt, sein Rückpass fand den freistehenden Patrick Posipal, der wuchtig abzog. Mit einem starken Reflex verhinderte Kasten den Einschlag in seinem Gehäuse. Nahezu postwendend hatte VfL-Angreifer Ginczek die Führung auf dem Fuß. Azzaouis Flanke von der Grundlinie kam passgenau zum Ex-Stuttgarter, der allein vor VfB-Keeper Dominik Kisiel die Pille über das Tor jagte (14.). Nun war richtig Bewegung im Spiel und erneut zeichnete sich Schlussmann Kasten aus. Er parierte aus fünf Metern den Schuss von Richter, kurz darauf zappelte der Ball im Netz – aber Pascal Steinwender traf aus Abseitsposition (18.). Im Gegenzug wurde Mamoudou Karamoko in Szene gesetzt. Sein Flachschuss ging rechts nur wenige Zentimeter vorbei (19.). In der 23. Spielminute durften die Grün-Weißen endlich jubeln: Die Oldenburger bekamen den Ball nicht aus ihren Reihen geklärt, sodass dieser wieder bei Rexhbecaj landete. Der Nachwuchs-Profi zog aus gut 20 Metern ab und versenkte das Spielgerät kraftvoll zum 1:0 im Gäste-Tor (23.). Kurz darauf mussten die Blauen verletzungsbedingt wechseln. Für den angeschlagenen Posipal kam Efkan Erdogan in die Partie (28.).

Verpasste Chancen

Der Tabellenneunte versuchte immer wieder über Konter das Wolfsburger Zentrum zu überwinden., scheiterte aber in letzter Instant an Keeper Kasten. Nach einem schönen Seitenwechsel von Rexhbecaj auf rechts zu Justvan, brachte dieser den Ball zu Schlager, der sich gegen zwei Gegenspieler durchsetzte und in die Mitte zu Azzaoui passte. Dessen Abschluss war jedoch zu unplatziert (33.). Eine weitere schöne Kombination über Schlager, der im Zentrum immer anspielbar war, und Karamoko die Pille tief in den Lauf spielte, war ebenfalls nicht von Erfolg gekrönt (40.). Kurz vor der Pause verpasste Oldenburgs Bytyqi den Ausgleichstreffer. Aus vollem Lauf und frei vor Kasten setzte er die Kugel über die Latte (43.). Der VfL ging mit der knappen 1:0-Führung in die Pause.

Drei Tore in fünf Minuten

Nach der Halbzeit, aus der beide Teams ohne Wechsel kamen, fanden die Gäste schneller den Weg zum Tor und sorgten in der VfL-Abwehr immer wieder für Gefahr. Die U23-Wölfe hatten etwas den Faden verloren und ganz viel Glück, als Steinweder nur das Außennetz traf (58.). Der Ausgleich lag jetzt in der Luft, doch als die Oldenburger Abwehr einen Schuss von Ginczek aus naher Distanz mit der Hand blockte, zeigte Schiedsrichter Marius Schlüwe sofort auf den Punkt – und Oldenburgs Verteidiger Startsev die Gelb-Rote Karte. Ginczek ließ sich nicht lange bitten und verwandelte den Strafstoß sicher zum 2:0 (63.). Kurz darauf schnürte die Profi-Leihgabe seinen Doppelpack und traf sehenswert per Lupfer zum 3:0 (65.). Das dritte Tor innerhalb von fünf Minuten erzielte schließlich Justvan, der auf 4:0 erhöhte (68.). Doppeltorschütze Ginczek verließ in der 72. Minute den Platz, für ihn kam Sturmkollege Hermann in die Partie, der drei Minuten nach seiner Einwechslung auf 5:0 erhöhte. Danach hätten Luca Horn, Omar Marmoush, Davide Itter und erneut Hermann per Freistoß das Ergebnis weiter in die Höhe schrauben können, doch es blieb beim 5:0 für die Ziehl-Elf.

„Bereitschaft, das Spiel zu gewinnen“

VfL-Coach Rüdiger Ziehl: Wir haben lange Zeit ein enges Spiel gesehen und erst mit dem 2:0 plus der Gelb-Roten-Karte war die Partie dann entschieden. Bis dahin haben beide Teams auf Augenhöhe agiert und jeweils ihre Möglichkeiten gehabt, um Tore zu erzielen. Uns hat ein Stück weit die Intensität bei den Zweikämpfen in der Defensive gefehlt sowie die Zuordnung – hier haben wir dem Gegner zu viele Möglichkeiten gelassen. Im Ballbesitz haben verständlicherweise nicht alle Abläufe super gut funktioniert, da wir in dieser Formation auch noch nie zusammengespielt haben. Trotzdem hat es gut mit den Spielern von oben gepasst – auch, weil die Mannschaft immer die Bereitschaft hatte, das Spiel zu gewinnen.

VfL Wolfsburg U23: Kasten – Heuer, Rizzi, Siersleben – Justvan, Rexhbecaj, Azzaoui (80. Itter), Schlager, Horn – Ginczek (72. Herrmann), Karamoko (61. Marmoush)

VfB Oldenburg: Kisiel – Startsev, Evers, Herbst, Volkmer – Matern, Posipal (28. Erdogan) – Steinwender, Richter (72. Makangu), Temin – Bytyqi

Tore: 1:0 Rexhbecaj (23.), 2:0 Ginczek (63. / HE.), 3:0 Ginczek (65.) 4:0 Justvan (68.), 5:0 Herrmann (75.)

Gelbe Karten:  - / Startsev

Gelb-Rote Karte:  - / Startsev

Schiedsrichter: Marius Schlüwe

Zuschauer: 301 am Sonntagnachmittag im AOK Stadion