Frauen

Mit leeren Händen

Die U20-Frauen des VfL kassieren in letzter Minute eine 0:1-Niederlage gegen Gütersloh.

Ihr erstes Heimspiel im neuen Kalenderjahr hatten sich die Jungwölfinnen ganz anders vorgestellt: Gegen den Tabellenneunten der 2. Frauen-Bundesliga, den FSV Gütersloh 2009, unterlagen die Grün-Weißen mit 0:1 (0:0). Den Gegentreffer, der die Heimniederlage besiegelte, kassierten die Gastgeberinnen erst in der Nachspielzeit. Damit verlor die Mannschaft von Trainer Steffen Beck auch die zweite Partie der Restrunde, ist aber immer noch auf dem zweiten Tabellenplatz zu finden – nun allerdings punktgleich mit der U20 der TSG 1899 Hoffenheim.

Enttäuschung ist groß

„Ich bin sehr enttäuscht vom Ergebnis und unserem Auftritt“, sprach VfL-Coach Beck Klartext. Zu inkonsequent im Abschluss, einmal schläfrig in der Defensive – das Ergebnis ist die zweite Niederlage in Folge. Schon vergangene Woche in Hoffenheim gab es keine Punkte für Grün-Weiß. Den entscheidenden Treffer für die Gäste aus Gütersloh erzielte die kurz zuvor eingewechselte Melanie Schuster: Sie erlief einen Befreiungsschlag ihrer Hintermannschaft und netzte in der zweiten Minute der Nachspielzeit eiskalt ein. „Da haben wir geschlafen“, kommentierte Beck, dessen Team über weite Strecken überlegen war und sich zahlreiche Tormöglichkeiten herausspielte. Mitte der ersten Halbzeit hatten die Jungwölfinnen den Jubelschrei bereits auf den Lippen, Rita Schumacher traf bei ihrem Versuch allerdings nur den Pfosten (20.). Auch Madelen Janogy, die zum Kader der ersten Mannschaft gehört und im Winter zum VfL gewechselt ist, hätte die Gastgeberinnen mehrfach in Führung bringen können. „Wenn man aber keine Tore schießt, kann man auch keine Spiele gewinnen. So ist das nun mal“, meinte Beck. „Wir waren vorne einfach zu leichtsinnig und haben den Ball nicht über die Linie bekommen.“

Fehlende Konsequenz

Zwar ließen die Jungwölfinnen gelegentlich ihre individuelle Klasse aufblitzen, leisteten sich aber im Aufbauspiel zu viele Ungenauigkeiten. Gütersloh verteidigte leidenschaftlich, stemmte sich mit einer guten Teamleistung gegen die drohende Niederlage und wurde mit dem späten Siegtreffer belohnt. „Auch mit einem Unentschieden wäre ich nicht zufrieden gewesen“, machte VfL-Coach Beck klar. „Uns hat die letzte Konsequenz gefehlt, aber das werden wir alles aufarbeiten.“ Die nächste Chance, die ersten Punkte im Kalenderjahr 2020 einzufahren, haben die Jungwölfinnen am Sonntag, 15. März (Anstoß um 11 Uhr), beim 1. FC Saarbrücken.