Die erste Hürde beim UWCL-Finalturnier in Spanien haben die Frauen des VfL Wolfsburg souverän genommen: Im Viertelfinale setzte sich der zweimalige Titelträger in San Sebastian mit 9:1 (4:0) gegen Glasgow City FC durch. Die VfL-Tore im Estadio de Anoeta erzielten Vierfachschützin Pernille Harder, Doppelpackerin Ingrid Engen, Felicitas Rauch sowie Leanne Ross und Jenna Clark (beide Eigentor). Im Halbfinale bekommt es das Team von Cheftrainer Stephan Lerch nun mit Vorjahresfinalist FC Barcelona und Ex-Wölfin Caroline Hansen zu tun. Die Partie gegen den aktuellen spanischen Meister, der sich mit 1:0 gegen Liga-Konkurrent Atletico Madrid durchsetzen konnte, findet am kommenden Dienstag, 25. August (Anstoß um 20 Uhr/live auf SPORT1 und Wölfe TV), ebenfalls in San Sebastian statt.
Mit Abt im Tor
VfL-Cheftrainer Stephan Lerch entschied sich auf der Torwartposition für Friederike Abt. Zu den ersten Elf zählte in Kathrin Hendrich auch ein Neuzugang, der sein Pflichtspiel-Debüt im neuen hellgrünen Heimtrikot realisierte. Pauline Bremer und Oberdorf folgten dann in der zweiten Hälfte. Vor dem Anpfiff gingen die Spielerinnen beider Mannschaften auf die Knie, um ein Zeichen gegen Rassismus zu setzen. Zuvor wurde der Opfer der Corona-Pandemie mit einer Schweigeminute gedacht.
Vor dem Pausenpfiff wird es deutlich
Die Partie begann mit einer kurzen Abtastphase, in der die Wölfinnen zwar schon den Ton angaben, aber noch einige Ungenauigkeiten im Passspiel an den Tag legten. So blieb es in den Anfangsminuten bei einigen Halbchancen – so wie in der elften Minute, als Ewa Pajor eine Flanke von Fridolina Rolfö nicht aufs Tor bringen konnte. Wenig später zappelte der Ball dann aber zum ersten Mal im aus grün-weißer Sicht „richtigen“ Netz: Nach Vorlage von Alexandra Popp legte sich Harder das Leder zurecht und zog aus 16 Metern ab – 1:0. Vier Minuten später erhöhte Engen per Kopfballaufsetzer nach einer von Lena Goeßling geschlagenen Ecke auf 2:0. Kam Glasgow in den ersten Minuten zumindest noch hin und wieder aus der eigenen Hälfte, erhöhte die Lerch-Elf nun die Schlagzahl und beschäftigte ihren Gegner fast ausschließlich mit Defensivarbeit. Gute Chancen, auf 3:0 zu erhöhen, hatten Joelle Wedemeyer, die einen Kopfball nach Harder-Flanke auf das statt ins Netz setzte (28.), sowie Rolfö, der nach einer scharfen Hereingabe von Svenja Huth nur eine Schuhgröße fehlte (34.). Kurz vor dem Pausenpfiff „verdoppelten“ die VfL-Frauen dann kurzerhand das Ergebnis: Zunächst netzte Engen nach Flanke von Huth aus kurzer Distanz zum 3:0 ein (44.). Dann drosch Harder das Leder nach Freistoßvorlage von Goeßling aus 18 Metern in die Maschen – 4:0 (45.). Ein Pausenstand, der durchaus den Kräfteverhältnissen entsprach.