Die Frauen des VfL Wolfsburg haben in der Königsklasse ein klares Zeichen gesetzt. Im ersten Heimspiel der neuen Gruppenphase in der UEFA Women’s Champions League behielt die Elf von Cheftrainer Tommy Stroot am Mittwochabend gegen Servette FCCF aus Genf gleich mit 5:0 (3:0) die Oberhand. Zweimal Tabea Waßmuth (26./43.) sowie Svenja Huth (18.), Dominique Janssen (51.) und Joelle Smits (68.) markierten vor 869 Zuschauenden im AOK Stadion die grün-weißen Treffer. In der Tabelle der Gruppe A übernahm der VfL für den Moment damit die Spitze. Weiter geht es für die Wölfinnen direkt am kommenden Sonntag, 17. Oktober (Anstoß um 13 Uhr, live auf Magenta Sport), wenn der Pokalsieger im Kerngeschäft FLYERALARM Frauen-Bundesliga bei der TSG Hoffenheim gastiert.
Personal
Seinen souveränen Heimsieg über den 1. FC Köln hatte Grün-Weiß mit der schweren Verletzung Pia-Sophie Wolters teuer bezahlen müssen. Gegenüber dem Ligaspiel stellte Stroot die Startformation nun auf zwei Positionen um. Sandra Starke und Shanice van de Sanden saßen bei Anpfiff zunächst auf der Bank. Neu dabei waren Lena Oberdorf und Waßmuth, die beim spektakulären Remis in London im ersten Gruppenspiel doppelt getroffen hatte.
Spielverlauf
Sechs Punkte hatte der VfL-Chefcoach als Ziel für die Gruppenspiele gegen Genf ausgerufen. Und die Wölfinnen machten sich in ihrem 73. Europapokalspiel gleich mal ans Werk: Nachdem die Gäste ihr Tor eine Viertelstunde lang ganz ordentlich verteidigt hatten, markierte ein abgeblockter Turid-Knaak-Versuch im Strafraum den ersten Warnschuss, ehe Huth direkt im Anschluss die grün-weiße Führung gelang (18.). Den Rückenwind des Vorsprungs investierte der VfL gleich wieder in sein Offensivspiel und legte nicht nur zeitnah das zweite Tor hinterher (26.), sondern konnte angesichts guter Gelegenheiten durch Oberdorf (28.), Huth (34.) und Knaak (35.) auch weiter erhöhen. Als kurz vor der Pause in der Tat noch das 3:0 fiel (43.), waren die Kräfteverhältnisse noch nicht einmal angemessen ausgedrückt. Mit Wiederbeginn stürmten die Wölfinnen nahtlos weiter. Fast meldete sich die eingewechselte Smits mit einem Kopfballtor in der Begegnung an (50.); nach einer weiteren Ecke langte dafür Janssen hin – 4:0 (51.). Genf, das schon im ersten Gruppenspiel gegen Juve mit 0:3 baden gegangen war, drohte ein Debakel, denn die Grün-Weißen, für die Sara Doorsoun noch ihr ersehntes Comeback feierte, hörte mal wieder mit dem Stürmen nicht auf. Erst nachdem Smits schließlich auf 5:0 gestellt hatte (68.), ließen sie es beim eher noch zu niedrigen Heimsieg bewenden.