Fernschüsse, Platz zwei: Viel Mut und Selbstvertrauen gepaart mit einer guten Schusstechnik legten die VfL-Akteure in der vergangenen Spielzeit an den Tag: Stolze 190 Mal versuchten es Maximilian Arnold, Josip Brekalo und Co. mit Abschlüssen aus der Distanz, immerhin zwölf Treffer sprangen dabei heraus. Unter allen Bundesligisten erfolgreicher agierten da am Ende nur die Bayern, die 193 Mal von außerhalb des Strafraums abzogen und 16 Mal erfolgreich waren.
Abwehrarbeit, Platz zwei: Die gemeinschaftliche Defensivarbeit rund um das grün-weiße Abwehrbollwerk war zweifellos einer der wichtigsten Erfolgsschlüssel: Nur 37 Mal landete das Leder regulär im VfL-Gehäuse, damit kassierte lediglich RB Leipzig (32) weniger Treffer, Leverkusen schafft es mit 39 Gegentoren ebenfalls aufs Treppchen dieser Kategorie.
Eigentore, Platz zwei: In dieser Kategorie gehören die Wölfe zu den Profiteuren der Liga. Gleich viermal landete der Ball eines gegnerischen Spielers in den Maschen dessen eigenen Teams. Lediglich einmal unterlief dem VfL ein, am Ende nicht entscheidendes, Eigentor. Am 9. Spieltag beim torreichen 5:3-Heimsieg gegen Werder Bremen war Innenverteidiger John Anthony Brooks der Pechvogel, der das Spielgerät zum zwischenzeitlichen 3:3 in die eigenen Maschen bugsierte. Nur Eintracht Frankfurt durfte im Saisonverlauf noch zweimal mehr unverhofft jubeln, also satte sechs Mal (dazu zwei selbst verursachte Eigentore). Schlusslicht in dieser Statistik ist erneut Schalke, den Königsblauen unterlief das Missgeschick eines Eigentors gleich fünfmal (einmal profitierten sie)! In besonderer negativer Erinnerung könnte diese Spielzeit auch dem Hoffenheimer Kasim Adams in Erinnerung bleiben, er beförderte die Kugel gleich zweimal am eigenen Keeper vorbei ins Netz.
Heim- und Auswärtsmacht, Platz fünf und vier: Über einen langen Zeitraum der Saison präsentierten sich die Grün-Weißen als echte Hausmacht – auch ohne die Unterstützung ihrer treuen Fans. Nach zwei torlosen Remis zum Saisonstart gegen Leverkusen und Augsburg starteten die Wölfe in der Volkswagen Arena dann so richtig durch und holten aus den folgenden elf Heimauftritten satte 29 Zähler (neun Siege, zwei Remis gegen Leipzig und Gladbach). Durch die drei Niederlagen aus den letzten vier Begegnungen im eigenen Rund (Bayern, BVB und Mainz zum Abschluss) rutschte Grün-Weiß in dieser Kategorie ein wenig ab: 34 Heimpunkte bedeuten letztlich Platz fünf in der Heimtabelle – Abonnement-Meister Bayern bleibt mit 43 Punkten heimstärkstes Team. Von den Auswärtsreisen brachte der VfL immerhin 27 Zähler im Gepäck zurück an die Aller. Lediglich dreimal (in München, Dortmund und Hoffenheim) mussten die Wölfe Niederlagen einstecken, so dass am Ende Platz vier in der Auswärtstabelle zu Buche steht. Auch auf fremden Plätzen dominierte der FCB (35 Punkte).
Torgefahr, Platz fünf: Auch was die offensive Durchschlagskraft angeht, präsentierten sich die Wölfe auf europäischem Niveau. 61 geschossene Tore bedeuten immerhin Platz fünf im internen Ligavergleich. Die mit Abstand durchschlagskräftigste Offensivabteilung bleibt Meister Bayern vorbehalten, die hier sogar mit 99 Treffern nur haarscharf an der magischen 100er-Marke vorbeischlitterte. Auf den Plätzen vor den Wölfen platzieren sich der BVB (75), die Frankfurter Eintracht (69) und Gladbach (64). Ziemlich harmlos wirkten dagegen die Offensivbemühungen vom trotzdem geretteten Aufsteiger Bielefeld (26) sowie Absteiger Schalke (25).
Flanken, Platz fünf: Auch über die Flügel zeigten sich die Wölfe auf internationalem Niveau: Insgesamt 373 Flanken servierten sie in die gegnerische Gefahrenzone. Auch hier dominierte Rekordmeister Bayern (483), Frankfurt (472) und Hoffenheim (410) folgen auf dem Treppchen. Einsames Schlusslicht auch hier: Schalke 04 (197).
Ballbesitz, Platz sechs: Durchaus dominant präsentierte sich der VfL in den überwiegenden Bundesliga-Duellen. Mit einer Ballbesitzquote von 52% liegt Grün-Weiß auf Platz sechs des Ligavergleichs. Wenig überraschend, dass auch in dieser Statistik die Bayern vorne liegen (59 Prozent), die in ihren Partien traditionell die Spielkontrolle übernehmen. Ähnlich spielbestimmend agierten Dortmund und Leverkusen (je 57 Prozent), auf Konter lauerten meist Bielefeld, Augsburg (je 43 Prozent) und Kategorie-Schlusslicht Mainz (42 Prozent).
Aluminiumtreffer, Platz sieben: Insgesamt neun Mal zielten die grün-weißen Schützen im Saisonverlauf etwas zu genau und visierten Pfosten oder Latte an. Mehr Grund sich zu ärgern hatte der Tabellendritte Dortmund, der satte 14 Mal Aluminium traf und hier Spitzenreiter ist. Mainz und Stuttgart folgen mit 13 Fast-Treffern. Schlusslicht des ligainternen Rankings sind Absteiger Schalke und der FC Augsburg (jeweils vier), die aber auch bei den Gesamt-Torschüssen auf Abstiegsplätzen liegen.
Weitere Teamrankings des VfL
Lufthoheit: Platz 9 (736 gewonnene Kopfballduelle) / Erster Bielefeld (896), Zweiter Leipzig (813), Dritter Bremen (797), Schlusslicht Bayern (570)
Fairness-Tabelle / Sünderkartei: Platz 9 (55 Gelbe, 1 Gelb-Rote, 2 Rote) / Erster Dortmund (41 GK, 1 GRK, 0 RK), geteilter Zweiter Bielefeld (52 GK, 0 GRK, 1 RK) und Leipzig (57 GK, 0 GRK, 0 RK), Schlusslicht Frankfurt (80 GK, 1 GRK, 0 RK)
Wenigste Fouls: Platz 11 (412) / Erster Bayern (303), Zweiter Dortmund (341), Dritter Augsburg (361), Schlusslicht Mainz (479)
Passquote: Platz 12 (80,7 %) / Erster Dortmund (87,2 %), Zweiter Bayern (87 %), Dritter Leverkusen (86 %), Schlusslicht Mainz (75,5 %)
Laufleistung: Platz 12 (3.958,2 Kilometer / Erster Union (4.089,1 km), Zweiter Bielefeld (4.057,3 km), Dritter Augsburg (4.027,7 km), Schlusslicht Bayern (3891,4)
Erhaltene Elfmeter: geteilter Platz 15 (3) / Erster Gladbach (11), geteilter Zweiter Bayern und Leipzig (je 10), Schlusslicht Bielefeld (2)
Trefferquote Elfmeter: Platz 14 (66,7 %, 2 von 3 verwandelt) / Erster Frankfurt (100 %, 8 von 8), Zweiter Freiburg (100 %, 6 von 6), geteilter Dritter Mainz und Bremen (100 %, 5 von 5), Schlusslicht Schalke (0 %, 0 von 3)
Teil zwei folgt in den nächsten Tagen.
Königliches Zahlenwerk, Teil zwei
Spielerstatistiken Saison 2020/2021
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