Frauen

„Keine Punkte liegenlassen“

VfL-Cheftrainer Stephan Lerch vor der Bundesliga-Premiere gegen den SV Meppen.

Nach der ersten Länderspielpause der Saison nimmt die FLYERALARM Frauen-Bundesliga Fahrt auf: Fünf Spiele stehen in den nächsten drei Wochen auf dem Programm – auch die einzige reguläre Englische Woche fällt in diesen Block. Für die aktuell drittplatzierten Frauen des VfL Wolfsburg, die mit der Maximalausbeute von sechs Punkten in die Spielzeit 2020/2021 gestartet sind, steht zunächst eine Premiere auf dem Programm: Am kommenden Sonntag, 27. September (Anstoß um 14 Uhr), gastiert Aufsteiger SV Meppen im AOK Stadion. Es ist das erste Pflichtspiel der Wölfinnen gegen den Klub aus dem Emsland. Wenige Tickets für diese Partie sind noch im Wölfeshop erhältlich.

Meppen noch ungeschlagen

Gegen den SV Meppen haben die VfL-Frauen noch nicht gespielt, wohl aber gegen den Vorgängerverein: Die Statistik weist in der Saison 2005/2006 eine Zweitrunden-Begegnung der Grün-Weiße beim SV Victoria Gersten aus, die dank eines Doppelpacks von Martina Müller mit 2:1 für die Gäste endete. Damals spielten beiden Teams in der Nord-Staffel der 2. Liga. Knapp 15 Jahre später sind die Wölfinnen und der SV Meppen erneut Liga-Konkurrenten, allerdings mit einer klaren Ausgangsposition: Alles andere als ein Sieg des aktuellen Double-Siegers, der seit anderthalb Jahren im AOK Stadion ungeschlagen ist, wäre eine Überraschung. Doch Vorsicht ist geboten: Zumindest eine kleine Überraschung gelang dem SV Meppen am letzten Spieltag mit dem 2:2 gegen den 1. FFC Turbine Potsdam. Nimmt man das torlose Remis zum Auftakt beim MSV Duisburg sowie den 9:0-Erfolg im DFB-Pokal in Neukölln hinzu, ist der Liga-Neuling noch ungeschlagen.

Neuzugänge im Training

Bei den VfL-Frauen hat sich seit dem 4:1-Erfolg bei der TSG 1899 Hoffenheim einiges getan: In Karina Saevik und Shanice van de Sanden sind zwei international erfahrene Offensivkräfte zum Team gestoßen, die den Weggang von Pernille Harder sowie den längerfristigen Ausfall von Ewa Pajor kompensieren sollen. Beide haben am heutigen Freitag zum ersten Mal am Teamtraining teilgenommen, nachdem am Donnerstag die üblichen und für eine Spielberechtigung erforderlichen Medizin-Checks absolviert wurden. Überhaupt konnte VfL-Cheftrainer Stephan Lerch nach der Rückkehr der Nationalspielerinnen erstmals wieder eine größere Trainingsgruppe anleiten. Mit dem morgigen Abschlusstraining bleiben vor dem zweiten Saison-Heimspiel also nur zwei Einheiten mit „großem“ Kader. Die Personalsituation war auch ein Thema bei der üblichen Pressekonferenz vor dem zweiten Saison-Heimspiel. Mit den anwesenden Journalisten sprach Lerch über…

…seine Neuzugänge: Was die Fitness betrifft, mache ich mir bei Shanice und Karina überhaupt keine Sorgen. Man muss aber auch bedenken, dass alles neu ist – die Umgebung, das Team, die Mitarbeiter. Da muss man sich erst einmal finden. Und diese Zeit werden wir ihnen, wie allen anderen Neuzugängen in den letzten Jahren, geben.

…die Integration auf dem Platz: Die Art und Weise, wie wir Fußball spielen, unterscheidet sich natürlich ein Stück weit von der Philosophie anderer Vereine. Auch diese Umstellung muss jetzt schnell vonstattengehen. Aber die Spielerinnen sind vom Kopf her bereit und freuen sich darauf, dies umzusetzen. Gleichzeitig sollen sie natürlich ihre eigenen individuellen Stärken auf den Platz bringen, denn damit können sie uns unheimlich weiterhelfen.  

…einen möglichen Einsatz gegen Meppen: Beide stehen auf der Spielberechtigungsliste – also müssen sie sich auch darauf einstellen, dass sie am Wochenende im Kader sein können.

…den Gegner: Meppen hat als Aufsteiger einen guten Start hingelegt, wie ich finde. Sie werden hier sicherlich nichts zu verlieren haben und alles daransetzen, uns das Leben so schwer wie möglich zu machen.

…den Zustand des eigenen Teams: Man darf nicht vergessen, dass die Spielerinnen nach der Rückkehr von ihren Nationalmannschaften nur ein oder zwei Einheiten zusammen haben. Das wird schon eine Herausforderung. Klar ist aber auch, dass wir dieses Spiel souverän gewinnen wollen.

…die Zielsetzung bis zur nächsten Länderspielpause: Wir wollen da weitermachen, wo wie vor der Pause aufgehört haben und auch diese Etappe mit einer weißen Weste bestehen. Demnächst haben wir auch eine Englische Woche, aber diesen Rhythmus sind wir ja gewohnt. Von daher gilt es, keine Punkte liegenzulassen.