Akademie

Keine Chance für Norderstedt

U23-Wölfe dominieren beim 4:0 gegen die Schleswig-Holsteiner nach Belieben.

Die U23 des VfL hat ihre Heimaufgabe gegen den FC Eintracht Norderstedt souverän gelöst und auch in der Höhe verdient mit 4:0 (2:0) gewonnen. Für die Treffer der Elf von Rüdiger Ziehl, die damit vorübergehend wieder die Tabellenführung der Regionalliga Nord übernehmen konnte, sorgten Mamoudou Karamoko (9. Minute), Dominik Marx (42.), Michele Rizzi (58.) und John Yeboah (64.). In der Englischen Woche geht es für die Grün-Weißen bereits am kommenden Mittwoch (28. August) weiter. Dann gastiert man zum Gipfeltreffen beim noch punktverlustfreien VfB Lübeck. Aufgrund des 100-jährigen Jubiläums der Hansestädter wird die Partie im Stadion an der Lohmühle symbolisch um 19.19 Uhr angepfiffen.

Drei Neue in der Startelf

Im Vergleich zum 2:0-Auswärtserfolg bei der Zweitvertretung Werder Bremens setzte VfL-Trainer Rüdiger Ziehl auf ein neues Trio in der Startelf: Der wiedergenesene Rizzi rückte für Julian Klamt in die Abwehr-Dreierkette und übernahm auch dessen Kapitänsbinde. Des Weiteren kamen mit Karamoko und Ismail Azzaoui für Paul-Georges Ntep und John Iredale zwei frische Angreifer zum Zug.

Traumtor eins durch Marx

Von Beginn an beherrschte Grün-Weiß das Geschehen gegen einen seiner Lieblingsgegner  und zeigte, wer Herr im heimischen AOK Stadion ist. Neun Minuten waren gespielt, da nutzten die Wölfe prompt ihre erste gute Torchance – und beteiligt waren zwei neue Startelf-Spieler: Rizzi spielte einen starken Steilpass, den Karamoko an Norderstedts Keeper Lars Oliver Huxsohl vorbei in die Maschen beförderte – 1:0. Auch in der Folge blieb die Ziehl-Elf das deutlich dominante Team und kam durch Yannik Mökers Schuss aus spitzem Winkel zur nächsten Gelegenheit – Huxsohl war auf dem Posten (16.). Weitere gute Gelegenheiten hatten erneut Karamoko (21.) und der knapp verpassende Luca Horn (37.), ehe Marx mit einem echten Traumtor auf eine beruhigende 2:0-Führung erhöhte. Die Nummer 27 der Grün-Weißen platzierte seinen 22-Meter-Fernschuss als Schlenzer punktgenau in den rechten Giebel – Huxsohl war chancenlos (42.). Fast hätte die Ziehl-Elf sogar noch vor der Pause auf 3:0 stellen können, doch Karamoko scheiterte aus kurzer Distanz per Kopf am Eintracht-Keeper (45.). Die Gäste kamen gegen die gut organisierte VfL-Defensive kaum zum Zug, lediglich Michael Kobert tauchte zweimal gefährlich im grün-weißen Strafraum auf. Beide Male fand er aber in Wölfe-Schlussmann Phillip Menzel seinen Meister – einmal per Kopf (31.), einmal per Fuß (36.).

Traumtor zwei durch Rizzi

Im zweiten Durchgang änderte sich wenig, der VfL beherrschte das Geschehen auf dem Grün nach Belieben und kam durch Julian Justvan zu einer schnellen Gelegenheit, Huxsohl klärte mit beiden Fäusten (46.). Nachdem Karamoko (51.) und Horn (53.) weitere gute Gelegenheiten ausgelassen hatten, ließ Rizzi den zweiten Traumtreffer des Tages folgen: Sein direkt getretener Freistoß aus 23 Metern segelte unerreichbar für Norderstedts Schlussmann in den Knick, dieses Mal in den linken (58.). Aus fast identischer Freistoßposition trat wenig später Yeboah an, dieses Mal fehlten am Ende Zentimeter (60.). Yeboah traf trotzdem – zwei Minuten später drückte er die Kugel zum vierten VfL-Tor in die Maschen (62.). Die Partie war längst entschieden, von den nun eingeschnürten Gästen kamen kaum noch Entlastungskonter. Die Wölfe hatten in der Folge somit keinerlei Schwierigkeiten, den 4:0-Erfolg über die Zeit zu schaukeln.

„Dominant und verdient“

Rüdiger Ziehl: Das war ein absolut verdienter Sieg, da gibt es keine Zweifel. Klar kam uns das frühe erste Tor auch entgegen, wodurch die Mannschaft Sicherheit hatte. Wir haben uns gegen einen sehr passiven Gegner immer wieder Möglichkeiten herausgespielt. Im Grunde genommen war Norderstedt in der ersten und zweiten Halbzeit je einmal vor unserem Tor. In der zweiten Halbzeit haben wir dann deutlich Gänge zurückgeschaltet, aber auch an der einen oder anderen Stelle ein bisschen kompliziert gespielt und uns das Leben unnötig schwergemacht. Sonst hätten wir noch höher gewinnen können. Das war von Minute eins bis 90 so dominant und so verdient, wie ich es selten gesehen habe in der Regionalliga. Das ist ein gutes Zeichen – auch, dass es trotz veränderter Startelf so funktioniert.

VfL Wolfsburg: Menzel – Edwards, Rizzi, Siersleben, – Justvan (68. W`Okitasombo) Möker, Marx, Horn (61. Hamadi) – Azzaoui (68. Iredale), Karamoko, Yeboah

FC Eintracht Norderstedt: Huxsohl – Marxen, Bojadgian (61. Nuxoll), Grau, Kummerfeld – Nyarko, Bork, Brown, Brisevac (66. D. Akyol) – Kobert (77. F. Akyol), von Knebel,

Tore: 1:0 Karamoko (9.), 2:0 Marx (42.), 3:0 Rizzi (58.), 4:0 Yeboah (64.)

Gelbe Karten: / Bojadgian, Grau / F. Akyol

Schiedsrichter: Theodor Potiyenko (Hude)

Zuschauer: 294 am Samstagmittag im AOK Stadion