Tisserand köpft gleich mal ein
Ständig hatten die Wölfe zuletzt ohne Vorwarnung ein Tor schlucken müssen. Dass dies endlich anders laufen müsse, hatte Glasner im Vorfeld eigens betont. Tisserand nahm seinen Chefcoach nun beim Wort: Nach einem von Max Arnold getretenen Eckball schraubte sich der Abwehrmann in die Luft und nutzte die erste Torchance zur Führung – endlich ein Start nach Maß für den VfL (9.)! Mainz wähnte sich bis dahin nicht schlecht im Spiel, war durch Jean-Paul Boetius auch schon bei Pavao Pervan vorstellig geworden (6.). Mit der Führung im Rücken machte die VfL-Defensive es den Hausherren aber noch schwerer, derweil vor dem anderen Tor Wout Weghorst, toll in Szene gesetzt von Admir Mehmedi und Roussillon, beinahe aus elf Metern das 2:0 nachschob (18.). Eher unvermittelt war dann aber auch Pervan wieder gefordert, als er einen Kopfball von erneut Boetius mit den Fäusten abwehren musste (28.). Aber Mainz biss sich allmählich in die Partie, konnte in Person Daniel Brosinskis zunächst Josip Brekalo im letzten Moment daran hindern, allein aufs Tor durchzustürmen und kam mit dem Pausenpfiff dann fast noch zum Ausgleich: Robin Quaisons Kopfball schaufelte Pervan jedoch mit einer Teufelstat über das Tor (45.+1).
Am Ende ein Zittersieg
Mit Wiederbeginn wurde die Begegnung zunehmend hektisch und zeitweise auch etwas giftig. Grün-Weiß erwischte wieder den besseren Start. Weghorst knallte aus der Distanz drüber (49.) und wurde wenig später stark von William bedient, bekam im Fünfmeterraum aber den Ball nicht verarbeitet (51.). Mainz drückte nach Kräften dagegen, blieb oft in der VfL-Defensive hängen, rannte dennoch aber immer wieder an. Als der eingewechselte Alexandru Maxim einmal abzog, waren die Wölfe im Glück, dass Tisserand den Ball nicht ins Netz abfälschte, sondern nur an die Latte (68.). Auf der anderen Seite meldete sich Felix Klaus zu Wort, ebenfalls frisch in der Partie, und scheiterte mit einem Flachschuss aus spitzem Winkel (71.). Zu selten bekam der VfL seine Konter gut zu Ende gespielt, brachte die ersehnte Vorentscheidung deshalb nicht zustande. In einer bis zur letzten Sekunde spannenden Partie, in der Mainz am Ende mit voller Offensivwucht anrannte, wehrte sich die Glasner-Elf aber mit Mann und Maus gegen den Ausgleich. Nachdem Tisserand den Ball noch einmal von der Linie gekratzt hatte (90.), war der zweite Auswärtssieg der Saison dann perfekt.
1. FSV Mainz 05: Zentner – Pierre-Gabriel (62. Maxim), St. Juste, Niakhate, Brosinski – Kunde, Baku, Fernandes (76. Awoniyi), Boetius – Quaison (46. Onisiwo), Szalai
VfL Wolfsburg: Pervan – Knoche, Bruma, Tisserand – William, Guilavogui, Arnold (71. Gerhardt), Roussillon – Mehmedi (83. Joao Victor), Weghorst, Brekalo (65. Klaus)
Tor: 0:1 Tisserand (9.)
Gelbe Karten: Niakhate, Maxim / Tisserand, Knoche, Weghorst, Klaus
Gelb-Rote Karte: Schwarz (90.+4)
Zuschauer: 24.303 am Samstagnachmittag in der Opel-Arena
Schiedsrichter: Felix Brych (München)
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