Silva nervenstark, SGE-Tor wie vernagelt
Der VfL hatte inzwischen die Initiative übernommen, musste dann aber aus dem Nichts das 0:1 hinnehmen. Marin Pongracic hatte nach einer flachen Eintracht-Hereingabe von rechts den durchstartenden Silva leicht gehalten, der dieses Geschenk dankend annahm. Der Gefoulte verwandelte den fälligen Strafstoß selbst in souveräner Manier (27.). Nun waren die Grün-Weißen umso mehr gefordert. Schlager versuchte es mit einem scharfen Distanzschuss, der jedoch den rechten Pfosten knapp verfehlte (31.). Auch Brekalos Abschluss aus spitzem Winkel kurz danach verfehlte das hessische Gehäuse (33.). In der 39.Minute folgte dann die beste Wolfsburger Kombination der ersten Hälfte über Joao Victor und Roussillon. Nur die Veredelung fehlte, Schlagers doppelter Abschlussversuch blieb ungenutzt. Das Frankfurter Tor schien wie vernagelt. Symptomatisch dafür war der letzte Aufreger des ersten Durchgangs, bei dem Wout Weghorst zunächst am Abwehrbein Martin Hintereggers und dann auch noch an Trapp scheiterte (43.) So lagen die inzwischen deutlich überlegenen Wölfe zur Pause gegen eigentlich harmlose Adler hinten, die praktisch ohne eigene Torchance geblieben waren. Entsprechend schmeichelhaft war die Gästeführung.
Mbabu veredelt Arnold-Freistoß
Ohne personelle Wechsel auf beiden Seiten ging es weiter in den zweiten Durchgang, in dem die bis dahin wenig effizienten Gastgeber alles dafür tun wollten, die Partie zu drehen. In der 53. Minute warteten die Wölfe jedoch vergeblich auf einen zweiten Elfmeterpfiff des Unparteiischen, als Silva eine Flanke Renato Steffens mit dem Schulterbereich abwehrte. Fünf Minuten später war es dann aber endlich geschafft und Trapp das erste Mal geschlagen: Wieder einmal war es Standardspezialist Arnold, der einen Freistoß aus dem rechten Halbfeld genau auf den Kopf von Mbabu zirkelte. Trapp war zwar noch dran, konnte das zweite Saisontor des Schweizers aber nicht mehr verhindern (58.). Fast hätte Arnolds nächster ruhender Ball das Spiel sogar komplett gedreht, am Ende knallte der aufgerückte Pongracic das Leder aber haarscharf über die Querlatte (63.).
Joker Dost legt zur Entscheidung auf
Weitere zehn Minuten später war es Brekalo, der mit seinem das rechte Aluminium knapp verfehlenden Rechtsschuss die Schlussphase einläutete. Dann sollten die ansonsten harmlosen Gäste ihrerseits doch noch zu einer ersten Großchance kommen. Doch der bis dahin kaum geprüfte Koen Casteels reagierte bei Gacinovics Abschluss nach Chandler-Flanke glänzend (74.). Gute zehn Minuten danach sollte die Hütter-Elf dann ihre nächste zur späten Entscheidung nutzen: Der eingewechselte Dost hatte im Strafraum klug per Kopf zurückgelegt, der heranrauschende Kamada verwandelte die Kugel unhaltbar für Casteels im langen rechten Eck (85.). So stand der VfL trotz überlegen geführten 90 Minuten am Ende ohne Punkte da, auch wenn Frankfurt die Partie in Unterzahl beenden musste, da der eingewechselte Torro sich in der Nachspielzeit noch die Ampelkarte abholte.
VfL Wolfsburg: Casteels – Mbabu, Pongracic, Brooks, Roussillon – Schlager, Arnold, Steffen, Brekalo, Victor (61. Mehmedi) – Weghorst (75. Ginczek)
Eintracht Frankfurt: Trapp – Ilsanker, Hasebe, Hinteregger – Rode (77. Fernandes), Kohr (77. Torro), Chandler, Gacinovic (84. Sow), Kostic, Kamada (89. De Guzman) – Silva (77. Dost)
Tore: 0:1 Silva (27., FE), 1:1 Mbabu (58.), 1:2 Kamada (85.)
Gelbe Karten: Victor, Pongracic, Steffen / Kamada, Gacinovic, Rode, de Guzman
Gelb-Rote Karte: Torro (90. +3)
Schiedsrichter: Guido Winkmann (Kerken)
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