Akademie

Jeddeloh gelingt Überraschung

Die U23-Wölfe verlieren daheim mit 2:3 und büßen wertvolle Punkte ein.

Die U23 musste am Samstag ihre erste Heimniederlage in dieser Saison hinnehmen und unterlag dem SSV Jeddeloh überraschend mit 2:3 (2:2). Dadurch haben die Wölfe wertvolle Punkte eingebüßt und verbleiben als Spitzenreiter bei 66 Zählern. Verfolger VfB Lübeck kann mit einem Sieg am Sonntag in Lüneburg auf vier Punkte herankommen und hat zudem noch ein Nahholspiel ausstehen. Die Gäste aus Jeddeloh führten bereits nach einer Viertelstunde im AOK Stadion mit 2:0, die Tore markierten Almir Ziga (5. Minute) und Kasra Ghawilu (15.). Durch Treffer von Blaz Kramer (30.) und Julian Justvan (32.) stellten die Gastgeber zur Pause den Gleichstand her, mussten aber kurz nach Wechsel den dritten Gegentreffer von Julian Bennert hinnehmen (47.). Letztlich reichte es bis zum Schluss trotz Powerplays nicht mehr für zumindest einen Punkt für die U23-Wölfe, die als nächstes am 14. April das Derby bei Lupo Martini zu bestreiten haben.

Schneller Zwei-Tore-Rückstand

Der VfL startete mit den Rückkehren Julian Klamt und Robin Ziegele in der Abwehrreihe. Die Gastgeber erwischten jedoch keinen guten Beginn im Spiel, sie bekamen nach fünf Minuten einen Ball nicht geklärt. Das nutzte der Gästeakteur Almir Ziga und markierte das 0:1. Der VfL hatte fast die perfekte Antwort zwei Minuten später parat, aber Julian Justvan scheiterte aus spitzem Winkel an SSV-Keeper Felix Bohe. Jeddeloh versteckte sich nicht und setzte deutlich mehr Akzente. Die Hausherren versuchten, über einen geordneten Spielaufbau in die Offensive zu gelangen. Doch einiges klappte in der Anfangsphase nicht. Im Gegenteil: Nach 15 Minuten stand es im Anschluss an eine SSV-Ecke gar 0:2, als Kasra Ghawilu nicht energisch genug gestört wurde und aus Nahdistanz vollendete. Die U23-Wölfe mussten sich kurz ordnen, ehe sie wieder mehr nach vorn taten. Bei zwei Standardsituationen verbreiteten sie etwas Gefahr (20., 21.). Die Gäste standen kompakt und störten immer wieder die Bemühungen des Tabellenführers. Es lief nicht richtig, Dominik Franke wurde zudem frühzeitig ausgewechselt, für ihn kam Blaz Kramer in die Begegnung. Und der sorgte wieder für Hoffnung, setzte sich gut durch und verkürzte in der 30. Minute. Keine zwei Minuten später war dann die schwache Anfangsphase des VfL endgültig vergessen. Justvan nutzte seine Freiheiten und netzte zum 2:2 ein (32.). In der Folge bestimmten die Hausherren endlich die Partie und spielten nun mutig nach vorn. Leider verletzte sich Anton Stach bei einem Zweikampf und musste das Feld verlassen (41.). Dann wurde wieder Fußball gespielt, Justvan prüfte den SSV-Keeper mit einem strammen Schuss (43.). Doch es sollten bis zur Pause keine weiteren Treffer gelingen.

Erneut die kalte Dusche

Allerdings begann die zweite Hälfte aus Sicht des VfL wie die erste: Die Gäste schlugen nach 47 Minuten in Person von Julian Bennert zum dritten Mal zu, es stand plötzlich 2:3. Nun rannten die Gastgeber erneut einem Rückstand hinterher, machten aber Druck. Jetzt standen die Jeddeloher tief und lauerten auf Konter. Auf der anderen Seite bot sich VfL-Kapitän Julian Klamt die große Chance zum Ausgleich, doch er schloss zu schwach ab (60.). Dem VfL saß zunehmend die Zeit im Nacken, die Gäste verteidigten geschickt. Doch auch die nächste Möglichkeit hatten die Gastgeber mit einem Kopfball von Iba May (65.), der knapp drüberstrich. Es entwickelte sich eine Partie nur noch in eine Richtung, die U23 suchte die Lücke. Der Druck nahm zu, aber der SSV bekam immer wieder irgendwie ein Bein dazwischen. Der Spitzenreiter versuchte alles und wollte den Treffer. So wurde ein Schuss des eingewechselten Marcel Stutter Meter vorm Tor gerade noch geblockt (80.). Die Spielzeit verrann und der VfL bemühte sich redlich, wenigstens noch ein Unentschieden zu erzielen. Jeddeloh fand offensiv nicht mehr statt und verteidigte den Vorsprung mit Mann und Maus. Wolfsburg rannte an, Mays Kopfball landete noch am Pfosten (90.), aber es sollte nicht mehr sein. Die Überraschung war perfekt.

„Unnötige Niederlage“

VfL-Coach Rüdiger Ziehl: Es war eine unnötige Niederlage. Die Anfangsphase der Partie haben wir komplett verschlafen, vor allem am richtigen Defensivverhalten mangelte es. Mit dem Spieler- und Systemwechsel während der ersten Halbzeit waren wir dann deutlich besser und erzielen verdient den Ausgleich. Vielleicht haben wir uns mit dem 2:2 zu sicher gefühlt und werden durch eine Aktion des Gegners kurz nach dem Wechsel kalt erwischt. In der Folge kann ich meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen, wir haben alles versucht und müssen zumindest noch einen Punkt sichern. Für die kommenden Partien geht es darum, dass wir vor allem wieder besser verteidigen und ein Spiel auch mal wieder ohne Gegentreffer bestreiten. In der Offensive machen wir ja stets unsere Tore.

VfL Wolfsburg U23: Menzel – Klamt, Ziegele, Franke (26. Kramer) – May – Saglam, Stach (42. Conde), Möker (67. Stutter), G.L. Itter – Justvan, Hanslik

SSV Jeddeloh: Bohe – Papachristodoulou, von Aschwege, Hahn, Tönnies – Ziga (83. Bretgeld), Schaffer (80. Oltmer) – Bennert, Samide, Ghawilu – Fredehorst

Tore: 0:1 Ziga (5.), 0:2 Ghawilu (15.), 1:2 Kramer (30.), 2:2 Justvan (32.), 2:3 Bennert (47.)

Gelbe Karten: May Klamt / Ghawilu, Ziga

Schiedsrichter: Konrad Oldhafer

Zuschauer: 346 Zuschauer am Samstagnachmittag im AOK Stadion