Männer

„Ich will immer gewinnen“

Xaver Schlager spricht im Kurz-Interview über den Rückrundenstart, sein erstes VfL-Halbjahr und seine Verletzung.

Xaver Schlager lächelnd während des Trainings in Almancil.

Denkbar eindrucksvoll war Xaver Schlager beim VfL Wolfsburg im zurückliegenden Sommer gestartet: Beim 2:1-Sieg zum Ligastart gegen Köln überzeugte der Österreicher nicht nur mit aggressiver Arbeit gegen den Ball, Übersicht und Dynamik, sondern legte zugleich den zweiten Wölfe-Treffer durch Wout Weghorst auf. Doch bereits am dritten Spieltag wurde der 22-Jährige durch eine schwere Knöchelverletzung jäh ausgebremst. 85 Tage später feierte Schlager in Frankfurt sein Blitzcomeback und untermauerte in der Schlussphase der Hinrunde seine enorme Wichtigkeit für das Team von VfL-Cheftrainer Oliver Glasner. Im Wölfe-Trainingslager im portugiesischen Almancil arbeitet der Mittelfeldallrounder nun Seite an Seite mit den Kollegen an der optimalen Rückrundenverfassung. Zwischen den beiden heutigen Trainingseinheiten blieb dabei jedoch auch Zeit für ein kurzes Interview.
 
Hallo Xaver, du hast dich scheinbar nahtlos in das Spiel des VfL integriert und warst sofort eine wichtige Säule. Wie sieht dein persönliches Fazit zum ersten Halbjahr als Wolf aus?

Xaver Schlager: Ich bin durch die Verletzung zu Beginn der Saison natürlich noch nicht so lange dabei. Aber die Mannschaft hat mich sehr gut aufgenommen und ich fühle mich richtig wohl. Für mich war wichtig, dass ich nach der Verletzung sofort wieder spielen konnte. Auch davor habe ich meine Einsätze bekommen. Es geht um Fußball und obendrein kannte ich das System bzw. die Spielweise, deshalb fiel mir die Umstellung leicht.

Du bist nach deinem Knöchelbruch fast in Rekordzeit wieder auf den Rasen zurückgekehrt. Was ist dein Geheimnis für die schnelle Genesung?

Xaver: Es ist eine Mischung aus harter Arbeit und positivem Denken. Das heißt für mich, auch das Leben außerhalb des Fußballs zu genießen. Die Distanz zum Tagesgeschäft, sich damit mal nicht so viel zu beschäftigen, hat sicher sehr geholfen. Zusätzlich hatte ich während der Reha eine hervorragende Betreuung.  
 
Aktuell ist der VfL mit 24 Punkten Neunter in der Bundesliga, aber in Schlagdistanz zu den vorderen Rängen. Was ist aus deiner Sicht in der Rückrunde drin?

Xaver: Das kann man jetzt natürlich noch nicht sagen. Ich denke, wir sollten wirklich von Spiel zu Spiel schauen. Die Liga ist eng. Das bedeutet: Wenn wir ein paar Spiele gewinnen, dann können wir schon wieder oben andocken. Andersrum muss man sagen, kann es auch in eine andere Richtung gehen. Insgesamt glaube ich allerdings, dass in dieser Saison vieles möglich ist. Die Bundesliga ist sehr ausgeglichen, mit einem guten Lauf können wir viel bewegen. Wir versuchen natürlich, jedes Spiel zu gewinnen.

Der Spielplan will es so, dass ihr zu Beginn eher gegen Gegner aus der unteren Hälfte des Tableaus antretet. Ist das aus deiner Sicht ein Vor- oder Nachteil?

Xaver: Wenn wir zu Beginn erfolgreich sind, dann kann uns das noch mal zusätzliches Selbstvertrauen verleihen. Andererseits kann diese Konstellation bei Niederlagen natürlich auch für ordentlichen Druck sorgen. Dessen sind wir uns bewusst. Mir ist es ehrlich gesagt aber egal, gegen wen wir spielen, ich will immer gewinnen und die drei Punkte holen.

Bilder vom Trainingslager in Almancil