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„Ich habe ein sehr gutes Gefühl“

Neuer VfL-Cheftrainer Mark van Bommel offiziell vorgestellt.

Der Niederländer Mark van Bommel ist der neue Trainer des VfL Wolfsburg. Am heutigen Mittwoch wurde der 44-Jährige offiziell bei den Grün-Weißen vorgestellt. Der ehemalige Profi, der von 2006 bis 2011 beim FC Bayern München spielte und zweimal Deutscher Meister wurde, folgt bei den Wölfen auf den Österreicher Oliver Glasner. Zuvor hatte van Bommel in seiner Heimat den PSV Eindhoven trainiert und übernimmt jetzt bei den Niedersachsen sein zweites Amt als Cheftrainer. Auf der Pressekonferenz stellte sich der frühere Bundesligaprofi gemeinsam mit VfL-Sportdirektor Marcel Schäfer den Fragen der Medienvertreter und sprach dabei über…

… seine ersten Tage beim VfL Wolfsburg: Ich bin mit dem Zug nach Wolfsburg gekommen und bin fast eine Woche hier, in der ich mich mit meinen Kollegen aus Holland schon gut eingelebt habe. Den Stab und einige Spieler habe ich bereits kennengelernt. Insgesamt habe ich ein sehr gutes Gefühl. Beim VfL wird sehr professionell gearbeitet, wir haben hier alle Voraussetzungen und somit fühle ich mich wohl.

… seine Bundesliga-Kenntnisse: Früher als kleines Kind habe ich samstags immer die Bundesligaspiele im Fernsehen verfolgt. Ich bin an der Grenze in der Nähe zu Aachen und Köln aufgewachsen und kannte den Fußball in Deutschland. Dann habe ich selbst viereinhalb Jahre hier gespielt und auch nach meinem Wechsel mich immer informiert.

… sein Bild über den VfL: Als Spieler war es in Wolfsburg immer schwierig, vor allem im Jahr 2009. Ich hoffe, es ist das erste und letzte Mal, dass ich darüber sprechen muss. Marcel stand damals auch auf dem Platz und hat das Spiel 5:1 gewonnen. Vor drei Jahren hatten wir mit Eindhoven ein Freundschaftsspiel gegen den VfL, so dass ich die Entwicklung immer verfolgt habe.

… den ersten Kontakt mit dem Klub: Ich habe nicht lange überlegt, dass Angebot anzunehmen. Marcel kenne ich seit 2009, nach dem Testspiel im Sommer 2018 haben wir lange miteinander gesprochen und für mich war klar, dass es eine riesige Chance ist.

… seine Entscheidung für die Grün-Weißen: In den vergangenen eineinhalb Jahren habe ich vielen Vereinen und Nationalmannschaften abgesagt, denn ich wollte immer die richtige Wahl treffen. In Wolfsburg sind alle Voraussetzungen vorhanden, um hier gut und erfolgreich zu arbeiten. Vom ersten Tag an hatte ich gleich das richtige Gefühl für eine gute Zusammenarbeit und gespürt, dass ich hier zusagen muss.

… die Co-Trainer Kevin Hofland und Michael Frontzeck: Ich kenne Kevin sehr lange. Unter anderem in der Jugend bei der PSV Eindhoven und in der Nationalmannschaft haben wir immer wieder zusammen gespielt und uns als Trainer im Jugendbereich wieder getroffen. Wir haben eine ähnliche Idee und sagen uns unsere Meinung – so wie es sein muss. Er hat die Qualität für diese Aufgabe. Natürlich ist es schön, dass er das Umfeld in Wolfsburg kennt. Außerdem wollte ich gern einen deutschen Trainer im Team haben, der die Liga kennt und Qualität hat. Mit Michael habe ich lange gesprochen. Ich denke, dass wir gut zueinander passen. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit.

Vom ersten Tag an hatte ich gleich das richtige Gefühl für eine gute Zusammenarbeit und gespürt, dass ich hier zusagen muss.
Mark van Bommel

… das Saisonziel: Als Sportler stellt man sich immer der Herausforderung, sich zu verbessern. Das versuche ich jedes Jahr zu schaffen. Auch wenn es nicht immer gelingt, ist es das Ziel. Natürlich muss man auch realistisch sein, denn niemand wird uns nach der vergangenen Saison unterschätzen.

… seine Spielphilosophie: Ich habe eine Idee, wie ich Fußball spielen will, das ist natürlich abhängig von den Spielern. Ich würde gern offensiv und attraktiv agieren. Für einen Trainer ist es das schönste Gefühl, wenn er auf der Bank sitzt und die Mannschaft versteht, wie er spielen will und sie dabei erfolgreich ist.

Zudem sprach VfL-Sportdirektor Marcel Schäfer über…

… den Trainer Mark van Bommel: Wir sind überzeugt davon, dass wir mit Mark van Bommel einen Cheftrainer haben, der zu diesem Standort passt. Unsere Philosophie mit jungen, hungrigen und hochtalentierten Spielern zu arbeiten, dafür steht auch der Trainer. Er identifiziert sich zu einhundert Prozent mit unserem Weg. Mit ihm gemeinsam werden wir erfolgreich sein.

… die Beziehung zum Coach: Das Spiel im April 2009 war ein prägendes Erlebnis für beide Seiten. Als Felix Magath damals unseren Torwart Diego Benaglio ausgewechselt hatte, musste ich Mark emotional bremsen. Da gab es einen Austausch, der nach dem Spiel relativ sachlich war. Schließlich haben wir uns erst 2018 wiedergesehen und uns dann sehr intensiv ausgetauscht. Der Eindruck hat bei mir Spuren hinterlassen, sodass wir heute hier zusammensitzen.

Wölfe TV: PK mit Mark van Bommel

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