Doppelschlag der Bayern
Die Hausherren kamen gut in die Partie und setzten mit ein paar Offensivaktionen gleich zu Beginn Akzente. Der VfL stand tief in der eigenen Hälfte und verteidigte gut, während Bayern weiter Druck machte, aber kein Durchkommen fand. Die Wölfe agierten konsequent in den Zweikämpfen – sehr auffällig dabei: Jerome Roussillon. Der Linksverteidiger hatte gegen Kimmich und Müller ordentlich zu tun. Nach der ersten VfL-Ecke ging ein Raunen durch die Allianz Arena. Yannick Gerhardt war mit dem Kopf zu Stelle und setzte die Kugel knappt über das Gehäuse von FCB-Keeper Manuel Neuer (26.) – die bis dahin beste Chance des Spiels. Dann war es aber Lewandowski, der zwei Minuten später, 16 Meter vor dem Tor von Koen Casteels auftauchte. Doch der Abschluss des Polen flog genau in die Arme des Keepers der Grün-Weißen. Schließlich führten die Bayern doch. Kimmich setzte sich gegen zwei Wolfsburger durch und bediente Müller rechts im Strafraum. Der Bayer fand in der Mitte Gnabry, der aus zwei Metern zwischen Casteels und Robin Knoche den Fuß reinhielt und den Ball über die Linie bugsierte (34.). Mit einem Doppelschlag erhöhte der Gastgeber zum 2:0. James hatte viel Platz und spielte einen starken Pass in den Strafraum zu Gnabry, der quer auf Lewandowski legte. Dieser bedankt sich standesgemäß und schob ins leere Tor ein (37). Die Münchner hatten die Partie im Griff, die Gäste aus Wolfsburg agierten zu zaghaft und wurden bestraft.
James mit Entscheidung
Ohne Wechsel ging es auf beiden Seiten nach der Pause weiter: Kurz nach Wiederanpfiff wurden die Hoffnungen der VfL-Fans, vielleicht doch noch den Ausgleich zu schaffen, früh zerstört. Bayern machte mit dem 3:0 durch James den Deckel drauf (52.). Der Kolumbianer zog aus zentraler Position ab und versenkte das Leder mit einem platzierten Schuss flach ins linke Ecke. Das war die Entscheidung. Im Verlauf des Spiels blieben die Wölfe weiter harmlos. VfL-Keeper Casteels hatte dagegen alle Hände voll zu tun und stemmte sich gegen die erneute Niederlage in München. Aus kurzer Distanz parierte er gegen Müller und wehrte einen wuchtigen Schuss vom eingewechselten Leon Goretzka ab (67.). Als Müller jedoch erneut frei vor dem Tor der Niedersachsen stand, war Casteels machtlos. Der 29-Jährige schoss direkt und traf flach ins rechte Eck zum 4:0 (76). Die Wolfsburger Abwehr war beim nächsten Gegentreffer ebenfalls nicht auf der Höhe. Ribery wurde auf der linken Seite nicht angegriffen, flankte an den langen Pfosten, wo Kimmich freistehend zum 5:0 einköpfte (82). Auch beim nächsten Spielzug wurde der Franzose nicht bedrängt: Seine Flanke beförderte Lewandowski per Kopf aus zehn Metern ins rechte Eck zum 6:0-Endstand (85.).
FC Bayern München: Neuer – Kimmich, J. Boateng, Hummels, Rafinha – Thiago, Javi Martinez (55. Goretzka) – T. Müller, James (74. Sanches), Gnabry (55. Ribery) – Lewandowski
VfL Wolfsburg: Casteels – William, Knoche, Brooks, Roussillon – Guilavogui – Gerhardt (83. Malli), Arnold (68. Rexhbecaj) – Mehmedi (58. Steffen) – Weghorst, Brekalo
Tore: 1:0 Gnabry (34.), 2:0 Lewandowski (37.), 3:0 James (52.), 4:0 Müller (76.), 5:0 Kimmich (82.), 6:0 Lewandowski (85.)
Gelbe Karte: - / Rexhbecaj
Zuschauer: 75.000 am Samstagnachmittag (9. März) in der Allianz Arena
Schiedsrichter: Sascha Stegemann (Niederkassel)