Frauen I

Gruppenphase überstanden

Deutschland und Schweden stehen im Viertelfinale der Frauen-EM.

Die DFB-Frauen jubeln.

Geschafft! Die DFB-Frauen haben sich mit einem 2:0 (1:0)-Sieg gegen Russland als Gruppenerster für das Viertelfinale der Europameisterschaft in den Niederlanden qualifiziert. Aufgrund dieses Resultats konnte sich die schwedische Auswahl, bei der VfL-Kapitänin Nilla Fischer 90 Minuten auf der Bank saß, im Parallelspiel sogar eine 2:3 (1:2)-Niederlage gegen Italien erlauben, um sich für die K.o.-Runde zu qualifizieren.

Vier Wölfinnen in der Startelf

Nach fast neun Monaten ohne Pflichtspiel feierte Lena Goeßling gegen Russland ihr Comeback in der Innenverteidigung der deutschen Nationalmannschaft neben VfL-Mannschaftskollegin Babett Peter und vor Almuth Schult im Tor. Auch Anna Blässe als Rechtsverteidigerin gehörte wieder zur Startformation, nachdem sie gegen Italien pausierte. Auf die Bank musste im entscheidenden Gruppenspiel hingegen Wölfin Isabel Kerschowski. Bereits von Beginn an war dem Team von Bundestrainerin Steffi Jones der Siegeswillen anzumerken. Beinahe wäre bereits in der Anfangsphase die Führung gefallen, doch Mandy Islackers Treffer wurde aufgrund einer Abseitsposition aberkannt (2. Minute). Auch anschließend erarbeitete sich Deutschland mehrere Chancen, ohne sie allerdings zu nutzen.

Elfmeter sorgen für den Sieg

So musste ebenso wie gegen Italien ein Elfmeter den Bann brechen. Nachdem Islacker zu Boden gerissen wurde, verwandelte erneut Peter – wenn auch mit etwas Glück, da Russlands Torhüterin Tatyana Shcherbak den Ball mit den Fingerspitzen berührte (10.). An der Partie veränderte sich nach der Führung nicht viel, die Deutschen blieben weiterhin spielbestimmend und drängten auf das 2:0. Kurz vor dem Pausenpfiff köpfte Anja Mittag das Leder dann ins russische Tor. Doch erneut entschied die Schiedsrichterin auf Abseits (45.). Der zweite reguläre Treffer des Abends fiel schließlich durch einen weiteren Strafstoß: Nachdem Sara Däbritz im Strafraum gehalten wurde, traf Dzsenifer Marozsan zum 2:0-Endstand (56.). Am kommenden Samstag, 29. Juli (Anstoß um 20.45 Uhr), steht für die DFB-Frauen dann das Viertelfinale an. In Rotterdam kommt es zum Aufeinandertreffen mit Dänemark und Pernille Harder.

Schweden trotz Niederlage im Viertelfinale

Durch den Sieg des Jones-Teams benötigte Schweden gegen Italien, das die K.o.-Runde nicht mehr erreichen konnte, nicht zwingend Punkte, um das Viertelfinale zu erreichen und so verloren die Skandinavierinnen etwas überraschend mit 2:3 (1:2). Das schnelle 0:1 (4.) durch Daniela Sabatino glich Schwedens Lotta Schelin per Elfmeter aus (14.). Sabatino brachte Italien in der 37. dann erneut in Führung, ehe Stina Blackstenius zwei Minuten nach Wiederanpfiff das 2:2 schoss. Doch fünf Minuten vor Abpfiff erzielte Cristiana Girelli den 3:2-Siegtreffer für die Squadra Azzurra. Fischer kam dabei nicht zum Einsatz, sie wurde vorsorglich für das nun anstehende K.o.-Spiel gegen die Niederlande (Samstag, 29. Juli, 18 Uhr in Doetinchem) geschont.