Männer

Grün-Weißes Duell

Daten und Fakten zum Wölfe-Gastspiel an der Weser.

Bevor die Bundesliga in ihre zweite Länderspielunterbrechung der aktuellen Saison geht, tritt der VfL Wolfsburg am heutigen Freitag (Anstoß um 20.30 Uhr) beim SV Werder Bremen zum 7. Spieltag an. Die Bremer, die derzeit in der Tabelle den fünften Rang belegen und damit zwei Plätze vor den Wölfen stehen, mussten am vergangenen Wochenende beim VfB Stuttgart die erste Bundesliga-Niederlage saisonübergreifend seit acht Spielen hinnehmen. Beim Blick auf die Statistiken vor dem Nord-Duell fällt auf, dass es durchaus Zahlen gibt, die beiden Seiten Mut machen können.

Bremer Heimserie

Werder kann derzeit auf eine beachtliche Serie schauen: Seit Florian Kohfeldt im November 2017 das Amt des Cheftrainers übernommen hat, ist das Team im heimischen Weser-Stadion ungeschlagen (acht Siege, acht Remis). Weniger gut sieht indes die Serie der Bremer bei Freitagabendspielen aus. So konnten sie von den vergangenen 16 Partien an einem Freitag lediglich ein einziges gewinnen – dies allerdings ausgerechnet gegen den VfL. Am 22. Spieltag der Saison 2016/2017 siegte der SVW mit 2:1 in der Volkswagen Arena.

Lieblingsgegner der Wölfe: Der SVW

Für die Grün-Weißen aus Wolfsburg gibt es allerdings auch Statistiken, die für das Team von VfL-Cheftrainer Bruno Labbadia, der seinerseits von Januar 1996 bis Juli 1998 selbst die Schuhe für den kommenden Gegner schnürte, sprechen: Der VfL erzielte in seiner Bundesliga-Historie schon 75 Tore gegen Werder - so viele wie gegen keinen anderen Verein in der obersten Spielklasse. Nur gegen Mönchengladbach (20) gab es zudem seit dem Aufstieg mehr Siege als gegen den SVW (17). Im Weserstadion fuhren die Wölfe darüber hinaus die meisten Auswärtssiege ein, gleich neunmal konnten bereits drei Punkte mit nach Wolfsburg genommen werden.

Top-Moral

Eine Zahl, die aus VfL-Sicht schmerzt, ist, dass Bremen aus den vergangenen fünf direkten Duellen stolze 13 von 15 möglichen Punkten holte. Allerdings: Selbst, wenn der SVW heute wieder in Führung gehen sollte, ist das kein Grund, die Wölfe abzuschreiben. Denn diese kamen auch beim 2:2 gegen Borussia Mönchengladbach wieder zurück, glichen gleich zweimal einen Rückstand aus und holten damit insgesamt bereits fünf Zähler nach Rückstand – nur Borussia Dortmund holte in dieser Saison mehr (7). Darüber hinaus blieb das VfL-Team in den vergangenen 16 Gastspielen in Bremen nie torlos. Bei keinem anderen Gegner traf der VfL in so vielen Auswärtspartien in Folge.

Das sagt der Gegner

Werder-Coach Florian Kohfeldt sprach fast zeitgleich zu Bruno Labbadia in Wolfsburg in Bremen auf der Pressekonferenz vor dem Spiel zu den Medienvertretern und äußerte sich auch zur Spielweise der Wölfe: „Der VfL spielt ein sehr gutes Gegenpressing. Außerdem sind sie gefährlich in der Ballzirkulation. Wir müssen daher die passende taktische Option finden, um Bälle zu erobern, selbst mit dem Ball ein gutes Freilaufverhalten an den Tag legen und auch mal einen direkten, tiefen Ball spielen.“