Frauen I

Große Mentalität und eine Prise Glück

Die Stimmen der Wölfinnen zum Pokalerfolg.

Almuth Schult hält nach dem DFB-Pokalfinale der Frauen den Pokal in die Höhe.

Der zweite Titel der Saison ist gesichert. Nach der Deutschen Meisterschaft können die Wölfinnen seit Samstag auch den DFB-Pokal 2018 ihrer Titelsammlung hinzufügen. Nach dem Sieg im Elfmeterschießen gegen den FC Bayern München kannte der Jubel in den Grün-Weißen Reihen kein Halten mehr. Almuth Schult, die zwei Elfer hielt, Caroline Hansen, die beim entscheidenden Schuss vom Punkt die Nerven behielt, und Lena Goeßling, die bei allen fünf Pokalerfolgen der Vereinsgeschichte zum Kader gehörte, gaben nach Abpfiff ihre Einschätzung zu einem „hochklassigen 0:0“ nach 120 Minuten und dem, was darauffolgen sollte.

„Das Glück auf unserer Seite“

Almuth Schult: Ich freue mich. Ich bin froh, dass ich der Mannschaft helfen konnte. Heute hatten wir aber auch das Glück auf unserer Seite. Ich hatte noch am Morgen zu Nilla Fischer gesagt, ich habe ein komisches Gefühl, ich glaube, es gibt Verlängerung. Das hat sich dann bewahrheitet. Macht Ewa Pajor in der ersten Halbzeit das 1:0, verläuft das Spiel aber sicherlich anders. Wenn solche Chancen dann nicht reingehen, dann kann man sich schon darauf einstellen, dass es vielleicht ein hochklassiges 0:0 wird, aber immer noch ein 0:0. In der Verlängerung hat man gesehen, dass beide Mannschaften viel Kraft gelassen haben. Daher bin ich sehr froh, dass wir es letztlich für uns entscheiden konnten.

Caroline Hansen: Vor dem entscheidenden Elfer habe ich mir gedacht, dass ich in meinem Garten stehe – nichts Besonderes – und habe einfach geschossen. Ich habe versucht, mich einfach voll auf meine Ecke zu fokussieren und das hat am Ende geklappt. Im Anschluss war ich dann superglücklich. Wir haben in der ganzen Saison so hart dafür gearbeitet, in diese Situation zu kommen. Ich hatte das ganze Spiel über das Gefühl, dass es egal ist, ob Bayern oder wir das erste Tor machen, am Ende werden wir gewinnen. Wir haben eine große Mentalität und die haben wir dann im Elfmeterschießen gezeigt.

Lena Goeßling: Es war ein sehr intensives Spiel. In einem Elfmeterschießen ist alles möglich, deshalb hatten wir heute vielleicht auch ein bisschen das Glück auf unserer Seite. Wir wussten, dass Bayern ein starker Gegner ist und aufgrund der vielen Spiele in den letzten Wochen hat uns vielleicht auch ein wenig die nötige Frische gefehlt. Wir haben jetzt zwei Titel sicher, fahren ganz befreit nach Kiew, werden das Spiel dort genießen und vielleicht haben wir auch da das nötige Glück.