Frauen I

Gleich fünf Wölfinnen-Tore

Zahlreiche VfL-Frauen bei WM-Qualifikationsspielen erfolgreich im Einsatz.

Caroline Hansen tritt zum Elfmeter an.

Zum Abschluss der WM-Qualifikationsphase vor der Sommerpause waren insgesamt sieben grün-weiße Spielerinnen im Einsatz um Punkte und Erfolgserlebnisse. Gleich fünf von ihnen durften sich zudem in die Torschützenliste eintragen. Aufgrund der überraschenden Niederlage von Nilla Fischers Schwedinnen in der Ukraine konnte Pernille Harder mit Dänemark nach deutlichem Sieg gegen Ungarn punktemäßig gleichziehen – der klubinterne Zweikampf verspricht somit besondere Spannung um das Direkt-Ticket zur WM-Endrunde.

Gruppe 2: Dickenmann trifft doppelt

Beste Chancen auf die direkte Qualifikation für die am 7. Juni 2019 beginnende Weltmeisterschaft in Frankreich hat nach einem 5:0 (3:0)-Kantersieg in Weißrussland weiterhin die Schweiz. Die VfL-Spielerin und eidgenössische Kapitänin Lara Dickenmann traf beim Spiel beim Tabellenschlusslicht der Gruppe 2 doppelt (18. Minute, 55.), zudem erzielten Ana-Maria Crnogorcevic (5., Foulelfmeter) und Viola Calligaris (76.) die Tore für das Team der künftigen DFB-Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg. Dazu unterlief den Gastgeberinnen ein Eigentor durch Valeria Karachun (34.). VfL-Abwehrspielerin Noelle Maritz kam wie Dickenmann für den Tabellenführer (drei Zähler vor Schottland) über die volle Distanz zum Einsatz.

Gruppe 3: Hansen nervenstark vom Punkt

Auch Norwegen darf dank VfL-Offensivkraft Caroline Hansen weiter mit dem Direkteinzug in die Endrunde liebäugeln. Die 23-Jährige, die durchspielte, sorgte per verwandeltem Foulelfmeter (25.) für den entscheidenden 1:0 (1:0)-Siegtreffer gegen Verfolger Irland, den man so auf fünf Punkte distanzierte. VfL-Mannschaftskollegin Kristine Minde kam hingegen nicht zum Einsatz. Vor den Skandinavierinnen liegen weiterhin die Niederlande, die zeitgleich 1:0 gegen die Slowakei gewannen. Norwegen könnte aber Anfang September zum Abschluss der WM-Qualifikation – ein vorheriger Erfolg bei Schlusslicht Slowakei vorausgesetzt – mit einem Sieg im direkten Duell gegen „Oranje“ das Ticket nach Frankreich buchen.

Gruppe 4: Fischer vs. Harder

Pernille Harder flüchtet mit dem Ball vor einer Gegenspielerin.

Große Spannung versprechen auch die letzten Partien der Gruppe 4. Während die Frauen Dänemarks beim 5:1 (2:1) gegen die abgeschlagenen Ungarinnen ihre Hausaufgaben souverän lösten, unterlagen die Schwedinnen mit VfL-Kapitänin Fischer (spielte durch) durch den Treffer von Darina Apanaschenko (41.) überraschend mit 0:1 (0:1) in der Ukraine – und mussten die nun punktgleichen Däninnen somit vorbeiziehen lassen. Bei deren Kantersieg traf VfL-Goalgetterin Harder in der Nachspielzeit zum Endstand. Des Weiteren netzten Nadia Nadim per Doppelschlag (44., 45.+1), Simone Boye Sörensen (47.) und Theresa Nielsen (57.) für die Nordeuropäerinnen. Auf Gästeseite konnte sich mit Zsanett Jakabfi (24.) eine weitere Grün-Weiße in die Torschützenliste eintragen (24.). Bei jeweils zwei ausstehenden Partien dürfte die Entscheidung um Platz eins und damit das sichere Ticket zur Endrunde am letzten Spieltag fallen, wenn Dänemark und Schweden im direkten Duell aufeinandertreffen.

Gruppe 6: Punkt für Neto

Mit Claudia Neto kam eine weitere VfL-Spielerin in der WM-Qualifikation zum Einsatz. Die Portugiesin führte ihre Auswahl beim 1:1 (1:1) in Rumänien als Kapitänin an, die dadurch Rang drei des Tableaus verteidigte, in Gruppe 6, welche Italien deutlich vor Belgien anführt, aber chancenlos bleibt. Für die Osteuropäerinnen traf Isabelle Mihail (34.), für Portugal Andreia Norton (39.). Verletzungsbedingt nicht bei Länderspielen im Einsatz ist derzeit Sara Björk Gunnarsdottir (Achillessehnen-Anriss). Die isländische Wölfin durfte sich aber über den 2:0 (0:0)-Erfolg ihres Nationalteams gegen Slowenien freuen. Vor Deutschland hat Island damit zunächst wieder die Spitze der Gruppe 5 übernommen.