Der VfL Wolfsburg überwintert im DFB-Pokal. Im letzten Pflichtspiel des Jahres 2020 schlug die Elf von Cheftrainer Oliver Glasner den SV Sandhausen am Mittwochabend sicher mit 4:0 (3:0) und löste damit das Ticket für die Runde der letzten 16. Zweimal Wout Weghorst (30./90.+1) sowie Yannick Gerhardt (27.) und Joao Victor (41.) markierten in einem einseitigen Zweitrundenspiel in der Volkswagen Arena die grün-weißen Treffer. Auf wen der VfL in der nächsten Runde (2./3. Februar) trifft, entscheidet sich bei der Auslosung am Sonntag, 3. Januar, im Rahmen der ARD-„Sportschau“. Am selben Tag geht es für den VfL auch in der Bundesliga weiter. Ab 15.30 Uhr gastieren die Wölfe in ihrem ersten Einsatz 2021 dann bei Borussia Dortmund.
Vier Keeper im Kader
Schon vor dem Bundesliga-Spiel gegen den VfB Stuttgart waren viele Wölfe verletzt, erkrankt oder Corona-bedingt ausgefallen, nun hatte sich die Personalnot noch verschärft: Da zusätzlich auch John Anthony Brooks und Kevin Mbabu sowie kurzfristig Maxence Lacroix fehlten, stellte sich die letzte Startelf des Jahres fast von allein auf. Neu ins Team kamen Daniel Ginczek, Joao Victor und Jeffrey Bruma, der zuletzt vor gut einem Jahr für Grün-Weiß in einem Pflichtspiel auf dem Platz gestanden hatte. Kurios auch die Besetzung der Einwechselbank: Mit Niklas Klinger und Lino Kasten halfen zwei etatmäßige Torhüter als Feldspieler aus.
Deutlicher Vorsprung zur Pause
Auch wenn Glasner also nicht einmal mehr die Bank vollbekam, so lief das Spiel der Wölfe, die zum 111. Mal in einem DFB-Pokal-Spiel antraten, von Beginn an bemerkenswert flüssig. Nach 13 Minuten kratzte Alexander Rossipal einen ersten Gerhardt-Ball, toll serviert von Ridle Baku, für seinen geschlagenen Keeper von der Linie. Zwei Schüsse Daniel Ginczeks konnte Rick Wulle dann parieren (16./21.), ehe er wenig später doch das erste Mal geschlagen war: Ein abgefälschter Schuss von erneut Gerhardt, der schon im Erstrundenspiel gegen Fürstenwalde zu den Torschützen gezählt hatte, schlug unhaltbar ein (27.). Ein Duseltor zwar, das sich die Grün-Weißen jedoch redlich verdienten, zumal sie das Tempo hochhielten und den Vorsprung direkt ausbauen konnten: Eine Maßflanke Renato Steffens verwertete Weghorst mit einem schulbuchmäßigen Kopfball ins Netz (30.), ehe kurz vor der Pause einer der vielen weiteren Angriffe auch noch zum 3:0 führte. Victor nahm dabei einen Ginczek-Pass auf, zog von rechts in den Strafraum und schlenzte herrlich ins Eck (41.). Es war der Schlusspunkt einer äußerst einseitigen ersten Halbzeit, die der VfL auch noch mit mehr Toren hätte ausgestalten können.