Frauen

Frust und Freude

U20-Frauen verlieren gegen RB Leipzig mit 1:2 / U17-Juniorinnen schlagen Hannover 96 mit 3:0.

Gemischte Gefühlslage bei den weiblichen Nachwuchsteams des VfL Wolfsburg: Groß war die Enttäuschung bei den VfL-U20-Frauen. Gegen RB Leipzig boten die Jungwölfinnen dem Aufstiegsanwärter der 2. Frauen-Bundesliga über die gesamten Spielzeit einen großen Kampf und schnupperten bis zur letzten Aktion am Punktgewinn. Mit dem letzten Freistoß der Partie konnten die Gäste letztendlich doch die Punkte entführen. Ganz anders gestaltet sich das Stimmungsbild bei den U17-Juniorinnen. Zum Auftakt der Juniorinnen-Bundesliga Nord/Nord-Ost gab es einen verdienten Auswärtssieg im Niedersachen-Derby gegen Hannover 96.

„Hätten den Punkt verdient gehabt“

„Es ist bitter mit der letzten Aktion noch das Tor zu bekommen.“ Treffender hätte es Steffen Beck, der Cheftrainer der U20-Frauen, nicht analysieren können. In den 90 Minuten zuvor hatten die Jungwölfinnen alles, was sie hatten, in die Waagschale geworfen. Zwar hatten die Leipzigerinnen über die gesamte Spieldauer mehr Spielanteile, richtig zwingend vor das Tor von Melanie Wagner kamen sie aber selten. „Unsere Taktik ist aufgegangen“, zeigte sich Beck zufrieden. Aus einem kompakten 5-3-2 versuchten die Jungwölfinnen die Räume eng zu halten und den Gegner nicht zur Entfaltung kommen zu lassen. Bis auf einen Pfostenschuss aus der Distanz gelang dies in der ersten Halbzeit, bis zur 41. Minute, auch. Als sich alle schon mit einer Nullnummer zur Halbzeit angefreundet hatten, verwandelte Maria Cristina Lange nach einer Kopfballablage trocken aus acht Metern zum 0:1 Pausenstand. Könnte man der U20 in der ersten Halbzeit noch vorwerfen, zu wenige Nadelstiche zu setzen, wandelte sich dies im zweiten Durchgang. Bereits in der 49. Minute belohnten sich die Wölfinnen für einen couragierten Beginn. Tessa Blumenberg schnappte sich den Ball in der eigenen Hälfte und ging mit einem beherzten Tempodribbling auf der rechten Seite an Freund und Feind vorbei. Im Strafraum angekommen, tunnelte sie Torhüterin Carina Schlüter per Flachschuss und erzielte den Ausgleich. Im Anschluss entwickelte sich ein zerfahrenes, zweikampfintensives Spiel ohne große Torchancen auf beiden Seiten. Erst in den letzten Momenten des Spiels schafften die Leipzigerinnen es wieder, die Grün-Weißen in der eigenen Hälfte einzuschnüren. Als die Wolfsburgerinnen schon dachten, diese Phase überstanden zu haben, segelte ein Freistoß auf den langen Pfosten, wo eine Leipzigerin den Ball per Kopfballablage wieder scharf machte. Abermals Lange konnte die Unordnung der Abwehr nutzen und schoss die Leipzigerinnen mit der letzten Aktion zum Auftaktsieg. „Ich kann den Mädels überhaupt keinen Vorwurf machen. Wir haben dem Gegner alles abverlangt und nicht verdient, heute als Verlierer vom Platz zu gehen“, so Beck. Für die Jungwölfinnen geht es am Sonntag, 29. August (Anstoß um 11:00 Uhr), beim Absteiger MSV Duisburg weiter.

Frühe Tore sichern Sieg

Verdient durchgesetzt haben sich dagegen die U17-Wölfinnen beim Liga-Auftakt gegen Hannover 96. „Wir haben dieses Spiel auch in dieser Höhe zu Recht gewonnen. Es hätte sogar noch höher ausgehen können“, lobte Cheftrainer Michael Schulz. Bereits in den ersten 20 Minuten stellten die neu formierten VfL-Juniorinnen die Weichen für den Auftakterfolg. Nach einem Steckpass von Chiara Silberstorff markierte Matilda Querfurth bereits in der achten Minute die Führung. Gegen einen tiefstehenden Gegner nutzte Rauan Mohamed eine fußballerische Unzulänglichkeit der Hannoveraner Torhüterin und erhöhte in der 17. Minute auf 2:0. Im Anschluss nahmen die Grün-Weißen etwas das Tempo aus der Partie und so kam auch die sehr junge Mannschaft von Hannover 96 zu einigen Abschlüssen. Da darüber hinaus die Nachwuchswölfinnen ihre Chancen nicht nutzten, ging es mit dem 2:0 in die Pause. Aus dieser kamen die Wolfsburgerinnen wiederum mit viel Schwung und Lilian Zamorano entschied die Partie nach einer Ecke von Emily Kling in der 51. Minute. „Ich bin gerade mit den ersten 20 Minuten in der ersten und zweiten Halbzeit sehr zufrieden. Da haben wir das, was wir uns vorgenommen haben, umgesetzt“, so Schulz. Schon am kommenden Samstag, 21. August (Anstoß um 14 Uhr), geht es für die U17-Juniorinnen gegen den FC Carl Zeiss Jena im heimischen Stadion am Elsterweg weiter.