Bitteres Ende im Halbfinale um die Deutsche A-Junioren Meisterschaft: Im Rückspiel müssen sich die U19-Wölfe mit 3:4 (1:1, 1:0) geschlagen geben. John Yeboah hatte den VfL in der der ersten Halbzeit in Führung gebracht (27. Spielminute), ehe Leon Dajaku in der zweiten Hälfte für die Stuttgarter ausglich (77.). Im entscheidenden Elfmeterschießen zogen die Jungwölfe dann den Kürzeren.
Reis wechselt auf zwei Positionen
Im Gegensatz zum torlosen Unentschieden im Halbfinal-Hinspiel wechselte U19-Coach Thomas Reis seine Startaufstellung auf zwei Positionen: Lenn Jastremski ersetzte Ivan Sarcevic und Ole Pohlmann startete statt Jesaja Hermann in der ersten VfL-Elf. VfB-Trainer Daniel Teufel nahm im Vergleich zum Hinspiel keine Änderung in seiner Startelf vor.
Yeboah bringt VfL in Führung
Die Grün-Weißen versuchten von Beginn an, das Spiel zu kontrollieren und ein frühes Tor zu erzwingen. Jastremski köpfte gleich in der ersten Spielminute unbedrängt knapp neben das Tor, kurz darauf schoss Pohlmann Kollege Yeboah im Strafraum an, der den Ball gefährlich neben das Gehäuse abfälschte (2.). Nach und nach kamen allerdings die Stuttgarter immer besser ins Spiel und gefährlich vors Wolfsburger Tor – so klärte ein VfL-Abwehrbein in letzter Sekunde Dajakus Schuss zur Ecke (15.). Ähnlich erging es auf der Gegenseite Jungwolf Philip König, der mit seinem harten Schuss im VfB-Strafraum an einem rot-weißen Gegenspieler scheiterte. Die Grün-Weißen wollten es jetzt aber wissen und drängten immer mehr in den Sechzehner des Gegners, in dem König nur wenig später gefoult wurde – Elfmeter für den VfL, den Yeboah kaltschnäuzig zur 1:0-Führung verwandelte (27.). Sehr dynamisch und kampfbetont zeigten sich im Folgenden beide Mannschaften – eine weitere Großchance blieb aber aus. So ging es mit einem 1:0 in die Halbzeitpause.
Durch späten Ausgleich ins Elfmeterschießen
Ohne Wechsel starteten sowohl die Jungwölfe als auch der VfB in die zweite Hälfte, in der zu Beginn vor allem die Stuttgarter versuchten, sich mit viel Ballbesitz und ruhigem Spielaufbau Torchancen zu erarbeiten. Die VfL-A-Junioren hielten aber gut dagegen und ließen im grün-weißen Strafraum wenig zu – und wurden dann sogar im gegnerischen Sechzehner selbst gefährlich, als Jastremski nach einer hohen Flanke per Kopf nur das Tornetz traf (59.) Im direkten Gegenzug prüfte Stuttgarts Eric Hottmann unbedrängt im Wolfsburger Strafraum VfL-Keeper Lino Kasten, der die Kugel aber sicher festhalten konnte (60.). Sechs Minuten später setzten die VfL-Fans im AOK Stadion schon zum Jubeln an, als Yeboah den im Strafraum freigelaufenen Jastremski bediente, der den Ball allerdings über das Tor hämmerte (66.) – ein Highlight einer durchweg ausgeglichenen Partie. Den Ausgleich stellten die Stuttgarter zum Leidwesen der Jungwölfe dann auch im Spiel her, als Dajaku den Ball aus kurzer Distanz ins Wolfsburger Tor drückte – 1:1 (77.). Ohne weitere Tore gingen die 90 Minuten zu Ende, so dass nun das Elfmeterschießen über den Finaleinzug entscheiden musste. In einem packenden Drama mussten sich die Wölfe dann letztendlich gegen nervenstarke Stuttgarter geschlagen geben. Tim Siersleben und Yeboah trafen aus elf Metern, Dominik Marx, Soufiane Messeguem und Jesaja Herrmann scheiterten – der Traum vom Meistertitel war somit geplatzt.