Männer

Erstmals ohne Punkte

Wölfe verlieren nach Führung 3:1 in Hoffenheim.

Der VfL Wolfsburg musste am Samstagnachmittag seine erste Saisonniederlage einstecken. Die Grün-Weißen unterlagen mit 3:1 bei der TSG Hoffenheim. Ridle Baku hatte den VfL mit einem sehenswerten Schlenzer in der 25. Spielminute in Führung gebracht. In der Folge übernahmen die Wölfe die Kontrolle, ohne aus ihrem Ballbesitz mehr Kapital schlagen zu können. Die Quittung kam quasi mit dem Halbzeitpfiff: Nach einer Ecke traf Andrej Kramaric zum 1:1 Ausgleich (45+2). In Durchgang zwei war die Partie zu Beginn ausgeglichen. Dennoch fehlte beiden Teams Durchschlagskraft und Genauigkeit – bis Christoph Baumgartner zu Stelle war und aus dem Strafraum zum 2:1 für die Hausherren traf (73.). Nach einem TSG-Freistoß verwertete Pavel Kaderabek den Abpraller zum 3:1-Endstand (81.). Bereits am Mittwoch, 29. September, laufen die Niedersachsen wieder in der Champions League auf. Die Partie gegen den FC Sevilla wird um 21 Uhr in der Volkswagen Arena angepfiffen. Am Samstagnachmittag, 2. Oktober, steht das nächste Heimspiel auf dem Programm. Ab 15.30 Uhr ist Borussia Mönchengladbach zu Gast.

Personal

Zum Start in die englische Woche rotierte VfL-Cheftrainer Mark van Bommel im Vergleich zum 1:1-Unentschieden gegen Frankfurt vier Mal in der Startformation. Jerome Roussillon, John Anthony Brooks, Baku und Maximilian Philipp spielten für Yannick Gerhardt, Sebastiaan Bornauw, Renato Steffen und Luca Waldschmidt (jeweils Ersatzbank) von Beginn an. Beim Gastgeber gab es eine Änderung. Für Bruun Larsen rückte Sargis Adamyan in die erste Elf.

Spielverlauf

Die Grün-Weißen erwischten einen guten Start in die Partie. Bereits in der vierten Spielminute gab es durch Dodi Lukebakio die erste gefährliche Szene. Auf der anderen Seite war es Kramaric, der aus zentraler Position abzog, den Kasten aber verfehlte (9.). Nach einer Viertelstunde wurde der Druck des VfL höher, sie hatten mehr Ballbesitz, machten in der Vorwärtsbewegung Tempo und belohnten sich, weil Baku ganz viel Gefühl in seinen Schuss aus 18 Metern legte. Der Nationalspieler schlenzte die Kugel ins rechte Eck zum 1:0 für die Wölfe (25.). Mit der verdienten Führung im Rücken, ließ es der Champions-League-Teilnehmer etwas ruhiger angehen, die TSG bekam mehr Spielanteile, während der VfL auf Konter lauerte. In der Nachspielzeit des ersten Durchgangs war die sonst so sichere Wolfsburger Abwehr nicht auf der Höhe. Nach einer Ecke köpfte Kramaric freistehend zum 1:1-Ausgleich (45+2). Nach dem Seitenwechsel ging es zwischen beiden Strafräumen munter hin und her. Vor allem Lukebakio agierte mit seinen schnellen Vorstößen auf der rechten Seite auffällig. Der gefährliche Pass im letzte Drittel kam aber auf beiden Seiten zu selten. Als sich Kaderabek jedoch durchtankte und mit einem Rückpass Baumgartner bediente, war der Österreicher zur Stelle und markierte das 2:1 für die TSG (73.). Nur wenige Minuten später stellte der starke Kaderabek den 3:1-Endstand her und besiegelte die erste Saisonniederlage der Wölfe (81.).

Tore

0:1 (25. Minute): Total abgezockt! Der VfL kontert über Philipp, der das Spiel schnell macht und links Baku bedient. Der U21-Europameister legt sich das Leder noch auf seinen rechten Fuß und versenkt nahezu aus dem Stand die Pille mit richtig viel Gefühl im Gehäuse der Hoffenheimer.

1:1 (45+2.): Ausgleich mit dem Pausenpfiff! Den Eckball verlängert Chris Richards aufs lange Eck, wo Kramaric völlig freisteht und aus kurzer Distanz zum 1:1 einnickt. VfL-Keeper Koen Casteels ist noch am Ball, kann das erste Saisontor des Kroaten aber nicht verhindern.

2:1 (73.): Hoffenheim geht in Führung! Florian Grillitsch setzt Kaderabek mit einem eröffnenden Pass in Szene. Der nimmt die Kugel auf der rechten Seite mit und schiebt diese von der Grundlinie in den Rückraum. Dort kommt Baumgartner mit viel Tempo und verwandelt überlegt in die linke Ecke.

3:1 (81.): Entscheidung ist gefallen! Wieder jubelt die TSG nach einem Standard. David Raum trifft beim Freistoß den Innenpfosten. Bei dieser Szene ist Kaderabek hellwach und reagiert am schnellsten. Der Tscheche verwertet den Abpraller aus kurzer Distanz.

Besonderheiten

VfL-Mittelfeldmotor Maximilian Arnold löst mit seinem Einsatz bei der TSG Hoffeinem Sportdirektor Marcel Schäfer ab und ist seit heute Nachmittag Rekord-Feldspieler der Grün-Weißen in der Fußball-Bundesliga. Der 27-Jährige machte sein 257. Spiel im Trikot der Wölfe.

Die Trainerstimmen

Mark van Bommel: Es ist schade, dass wir die drei Punkte nicht mitgenommen haben. Denn es war eine unnötige Niederlage. Ich denke, dass wir ein gutes Spiel abgeliefert haben – so, wie wir uns das vorgenommen hatten. Wir waren auf die Hoffenheimer gut vorbereitet und haben das in der ersten Halbzeit gut gemacht. Erzielen wir das 2:0, dann ist das Spiel vorbei. Stattdessen haben wir der TSG kurz vor der Halbzeit die Möglichkeit gegeben, zurückzukommen. Das war für uns ein schlechter Zeitpunkt. In der zweiten Halbzeit bekommen wir aus dem Nichts das 2:1 und nach einem Freistoß das 3:1. Hoffenheim war effizienter als wir.

Sebastian Hoeneß: Wir sind heute auf den erwartet schweren Gegner getroffen. Wolfsburg hatte viel Selbstbewusstsein im Gepäck und kam ungeschlagen zu uns, so sind sie auch aufgetreten. Trotz des 0:1-Rückstand hat meine Mannschaft nicht aufgesteckt. Der Ausgleich kurz vor der Pause hat uns gut getan. Ich hatte immer das Gefühl, dass wir es heute wollen. Auch in der zweiten Halbzeit gab es Phasen, die schwierig waren. Dennoch waren die Jungs diszipliniert. Der Führungstreffer war für uns ein Brustlöser, das hat man danach auch gesehen und wir haben uns den Sieg erkämpft.

 

TSG 1899 Hoffenheim: Baumann – Kaderabek, Vogt (85. Posch), Richards, Raum – Grillitsch (85. Geiger), Samassekou, Adamyan (70. Larsen), Kramaric, Baumgartner (79. Akpoguma) – Bebou (70. Rutter)

Ersatz: Pentke (Tor), Gacinovic, Skov, Dabbur

VfL Wolfsburg: Casteels – Mbabu, Lacroix, Brooks, Roussillon (83. Bornauw) – Guilavogui, Arnold, Baku (76. L. Nmecha), Philipp (76. Waldschmidt), Lukebakio – Weghorst

Ersatz: Pervan (Tor), Gerhardt, F. Nmecha, Steffen, Vranckx, Ginczek

Tore: 0:1 Baku (25.), 1:1 Kramaric (45.+2), 2:1 Baumgartner (73.), 3:1 Kaderabek (81.)

Gelbe Karten: Kaderabek, Grillitsch / Arnold, Roussillon

Schiedsrichter: Daniel Siebert (Berlin)

Zuschauer: 8.523 am Samstagnachmittag in der PreZero-Arena

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Wölfe TV: Stimmen zum Spiel

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