Das ist bitter: In der letzten Sekunde des Spiels gaben die Frauen des VfL Wolfsburg am 6. Spieltag der FLYERALARM Frauen-Bundesliga den Sieg aus der Hand – nach fast 96 Minuten inklusive Nachspielzeit stand es im Auswärtsspiel gegen den SC Freiburg 1:1 (0:0). Damit rangieren die Wölfinnen in der Tabelle nun zwei Zähler hinter dem FC Bayern München. Die eingewechselte Zsanett Jakabfi hatte ihr Team in Führung gebracht, als grün-weiße Spielverderberin erwies sich Ex-Nationalspielerin Hasret Kayikci. Weiter geht es für Grün-Weiß am kommenden Sonntag, 18. Oktober (Anstoß um 14 Uhr), mit einem Heimspiel gegen den MSV Duisburg.
Zwei Startelf-Debütantinnen
Im Vergleich zum 4:0-Heimsieg gegen den SC Sand nahm VfL-Cheftrainer Stephan Lerch fünf Veränderungen in der Startformation vor: Für die verletzte Pauline Bremer rückte Karina Saevik ins Team, auf der rechten Seite bekam Shanice van de Sanden den Vorzug vor Pia-Sophie Wolter. Beide Neuzugänge realisierten damit ihr Startelf-Debüt im VfL-Trikot. Darüber hinaus durften Anna Blässe, Dominique Janssen und Joelle Wedemeyer für Lara Dickenmann, Kathrin Hendrich und Felicitas Rauch ran.
Dominanz bleibt unbelohnt
Die Gäste begannen mit Alexandra Popp in der Sturmspitze, Saevik und van de Sanden besetzten die offensiven Außenpositionen, Svenja Huth das Zentrum. Von Beginn an agierten die Wölfinnen druckvoll und versuchten, den Gegner früh zu pressen. Dabei gab es in den ersten Minuten durchaus die eine oder andere brenzlige Situation vor dem Freiburger Gehäuse, in der Folge stellten sich die Freiburgerinnen allerdings besser auf die Grün-Weißen ein. Dies änderte nichts an der Dominanz der VfL-Frauen, allerdings resultierten daraus nun kaum noch nennenswerte Tormöglichkeiten.
Freiburg fand bis zur 27. Minute in der Offensive kaum statt – und wäre doch beinahe in Führung gegangen: Nationalspielerin Sandra Starke nagelte das Leder aus 22 Metern an die Latte. Durchatmen. In der 29. Minute stieg Popp dann nach einer Flanke von Huth zum Kopfball, traf den Ball aber nicht richtig. Wenig später hatte Janssen dann die Führung gleich zwei Mal auf den Fuß: Nach einem abgefälschten Schuss aus der zweiten Reihe war auch beim zweiten Versuch der Niederländerin ein Bein dazwischen (33.). Auch in ihrer „Spezialdisziplin“ Freistoß brachte Janssen den Ball nicht im Kasten unter (40.). In der 45. Minute rettete Katarzyna Kiedrzynek dann gegen die freistehende Starke. Es war noch nicht die letzte Situation in der ersten Hälfte: Im direkten Gegenzug verfehlte Popp nach Vorlage von Lena Oberdorf den zweiten Pfosten um Zentimeter.